2. Jahresbericht der k. k. Realschule in Steyr, 1867
- 38 - Das Unabwendbare geschah 1332, 7. November 1): Schult- heiß, Rat und Bürger Luzerns, und die Landleute von Uri, Schwiz und Unterwalden schlossen einen ewigen Bund, in wel- chem die Lnzerner ihren Herrn den Herzogen von Oesterreich die Rechte und Dienste, die sie ihnen durch Recht tun sollen, und ihre (der Herzoge) Gerichte in der Stadt und in dem Amte Luzern, sowie auch ihrer Stadt und ihrer Räte ihre Gerichte und gute Gewohnheit; die Urner, Schwizer und Un- terwaldner ihrerseits sowol die Rechte des Kaisers nnd Reichs als auch ihnen selbst, jeglicher Waldstatt besonders, in ihrer Landmark und in ihren Zielen ihre Gerichte und ihre gute Gewohnheit vorbehalten ; geschähe es aber, dass jemand sie von außen oder von innen her übemöten, beschweren, angreifen oder schädigen wollte, so sollen die Bedrohten (insofern die Mehrheit unter ihnen sich erkennt dass ihnen Unrecht geschieht) die andern mahnen, und da sollen sie dann einander wider Herren und wider jedermann beholfen sein mit Leib und mit Gut, die ßur- ger von Luzern den vorgenannten Landleuten in ihren Kosten und umgekehrt. 2 ) Diesem Bunde Luzerns mit den Waldstätten stellten die österreichichgesinnten Städte den 20. Juli 1333 einen andern entgegen, indem Job. Truchsess von Dießenhofen, Job. von Hall- wil, Hermann von Landenberg, Job. von Arwangen, Pfleger und Amtleute der Herzoge von Oesterreich im Argau, Turgau, Sund- gau, im Elsaß und im Breisgau, und die herzoglichen Städte Freiburg im Oe., Breisach, Neuenburg, Ensisheim, Rheinfelden, Seckingen, Waldshnt, Schaffhausen, Frauenfeld, Wintertnr, Dießen- hofen, Ache, Villingen, Zug, Bremgarten, Sursee, Sempacb, Baden, Brugg, Mellingen, Lenzburg, Arau, Zoffingen, das Niederamt zu. Glarus (d. i. die Landschaft Gaster) und der Sundgau mit den Städten Basel, Zürich, Konstanz, St. Gallen, Bern, Soloturn, den Grafen Rudolf von Nidau, Heinrich von Fürstenberg und Eber- hard von Kiburg nach dem Geheiß der Herzoge auf fl1nf Jahre ein Land-Friedensbttndnis schlossen. 3 ) Herzog Otto verlieh den Luzernern am 14. September 1334 1 ) Liebenaus „Dezember" ist ~.,ehler. - 2) Amtl. Samml., Niischeler II 15 f., Kopp Urkk. S. 69 Anm. , 166, Blumer 206 f. , Liebc-nau 63 , deBSen schöne Bemerkungen hierüber auf S. 64 hier anzuführen der Raum verbietet. ,,Die \?On Tschudi ins gleiche Jahr versetzte Mordoacht Luzerns ist eines seiner vielen unhist.o,ischen Märchen" : Liebenau 63. - 8) Lichn. S. 209 , Böhmer ~. ~45 No. ~04:, Xopp l]r~. $. 169 f., Liebeuatt 64, 6& Anm., Blumer 228.
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