2. Jahresbericht der k. k. Realschule in Steyr, 1867

- 21 - ring von Brandis denselben frei ließen.· Diese Ausgleichung mit Kiburg wurde geführt am 1. August 1313, nachdem schon vor- her aus der Landgrafschaft· ~urgund sechs lfreiherrn und vier Dienstmanne auf zehn Jahre Diener· Oesterreichs geworden waren. 1 ) . · .• , -~uch mit dem Freiherrn Johannes Herrn zu Wolhusen ,Yar letzteres ins Reine gekommen. Der übergab am 24. Juli 1313 nebst einer Hube die Burg Wolhusen mit Holz und Feld und allem, was dazu gehörte, den Herzogen zu Eigen, und nahm ~1cides zu rechtem Lehen; die Burg Eschelsmatt gab er ihnen zugleich zu ledigem Eigen. 2 ) Vor alle diese Erwerbungen aber fällt der Kauf der Burg Rotenberg, welcl1e so vor dem 11. Juni 1311 von dem Freiherrn Thttring von Ramstein und von llerrn l(on- rad dem l\f önche von St. Martin in die Hände d@s IIerzogs Leopold und des Grafen Rudolf von Habsburg überging. 3 ) Wie zuletzt angegeben oder freundlich waren die Beziel1nn- gen Habsburg-Oesterreichs zu seinen bisher genannten Besitzun- gen und zur übrigen Schweiz, als Kaiser IIeinrich aus dem Leben ~chied, als ein fast vierzehn1nonatiges Zwischenreich folgte, das auf die traurige Weise einer Doppelwahl, Herzog Friedrichs von Oesterreich· am 19. Oktober 1314 und Herzog Ludwigs von Oberbaiern ·Tags darauf, seinen Ausgang nahm. Indessen hatten die Schwizer eine 'rat begangen, welche sie ganz und gar charakterisirt. Ein uralter ~farkenstreit zwi- schen ihnen und dem Kloster Einsideln war wieder aufgenommen ,vordcn, und sie überfielen dasselbe am 6. Jänner 1314, hausten darin verwüstend und führten erbeutetes Vieh, Gotteshausknechte, Conventhcrrn und andere l(losterleute gefangen nach Schwiz, wosP-lbst die Convcntherrn bis zum 28. März bleiben mußten. Trotz dem, dass keine Sühne erfolgte, schrieb am 17. llärz · 1315 König Ludwig an die Landleute von Uri, Schwiz und Unterwal• den, treu und beständig zu sein, und als der Abt von Einsideln gegen sie bei dem Bischofe von Konstanz. Bann und bei König Friedrich des Reiches Acht auswirkte, sprach er sie am 25. Mai von der Acht los und erklärte, der Erzbischof von Mainz habe ihn1 wahrhaftig versprochen, sie auch von1 Banne zu lösen. 4 ) 1 ) Kopp IV, 1, 288 f., 291 bis 29,1, Nüscheler II 10. - 2) Kopp IV. 1, 289 f. - 3 ) Kopp IV, 1, 271. Die Mönche waren eines der angesehensten Rittergeschlechter in Basel. - 4 ) Huber 79 bis 81, Kopp IV, 1, 3, 247 Anm., IV, 2, 19 bis 23, 129 f., Blume,: 143 f. 1 Nüscbeler I 375 bis 377, 381 ; letzterer Jnit Unrichtigkeiteq,

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