1. Jahresbericht der k. k. Realschule in Steyr, 1864

-27- willigkeit, mit welcher Sie mir bei V& llfilhru.ng mei.ner bieher ge- habten Aufgabe der eigentlichen Activirung der Schule in Allem entgegenkamen, und durch welche Sie _in mir stets den lebhai testen Eindruck jeaes besonderen Interesses hinterliessen, wel- ches Sie fttr unsere Bildungsanstalt hegen. - Sie,' Herr Bür- germeister, wurden fernere Z11Dl persönlichen Wohlthäter mehrerer armer ·schttler, indem Sie, der Erste meiner öffentlich gestellteD Bitte willfahrend, einen namhaften Beitrag leisteten zur Herbei- schaffung der nöthige11: Lehrbehelfe ftlr dieselben. Ic1- danke Ihnen im Namen der Betheiligten hieftlr nochmals, und verbinde hiemit den tiefsten, innigste& .Dank an alle ttbrigen edlen, men~ schenfreundlichen Wohlthäter, welche meiner Bitte in gleicher Ri.cntung freuwllichst Gehör schenkten." ,,Dem uns ehrenden Vertrauen in meine und J;11eiDer Coße.. gen künftige Leistungen, welches sowohl der bochverehria Herr Staithaltereirath, als auch der geehrte Herr Bttrgerme_ister aus- gesprochen, darf ich wohl die VersicherUDg entgegenstellen, dass dieses Vertrauen in den festen Willen von Männern gesetzt sei, welche nicht nur von der Heiligkeit der von ihnen: ubemom- menen Pflichten vollends durchdrungen und sieh der Grö1111e der von ihnen zu lösenden Aufgaben klar bewusst sind, sondern · auch mit L118t und Liebe ihrem schönen Berufe leben." „Schliesslich ist es mir noch ein Bcdürfniss, a.n Sie, meine lieben Schüler, einige Worte zu richten. Sfo haben die Sebule, die Sie als Kinder_ im zal'testen Alter aufnahm, verlassen; Sie treten gege11wärtig aus der Elementar- oder Volksschule in eine h ö h er e. Lehranstalt über, an welcher man entsprechend Ihrem schon etwas vorgerttcllteren Alter und ' Ihrer bereits genossenen Vorbildung auch gesteigeute Anforderungen an Sie stellen wird. Sie werde• all' 1hre jugendliche. Kraft zusammennehmen müssen, um. den Grundstein zu Ihrem kü~igen Glücke legen zu helfen. Die an der ThUre stehenden Jllngliugsja.hre sind für Sie die Zeit des. Sammelas eines Gntes, das Ihnen durch keine Macht der Erde entriesen werden kann; dieses Q-ut ist die geistige Ausbildung, die Sie an µnserer Anstalt finden werden.,. wenn, Sie dieselbe mit Fleiss. Ulld Eifer suchen. lo Ihren Studienjahren müssen Sie sich jene Kenntnisse. aneignen, welche Sie einstens als Männer in die Lage versetzen werden,. im Stlmne des Lebens mit µngebeugtem Muthe aufrecht zu s~hen und mit starker Hand selbsfl Ihr eige,nes. Schieksal z11 lenkea. Durch Ihr wett.eiferndes Streben. 4*

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