1. Jahresbericht der k. k. Realschule in Steyr, 1864
geehrte Versammlung aosdrtlcke, welche durch ihr Erscheinen bei der Feier ·der Eröffnung unserer Schule ihre Theilnahme an denelben bekundet." „ Wir haben uns soeben den Segen Gottes zum Gedeihen der neuen :Anstalt erfleht, - wir haben gebetet, nun wollen wir beginnen zu arbeiten. Wir, ich meine die Sttttzen des neuen Aufbaues, den Lehrkörper, wir wollen rüstig mit vereinten Kräften und aus Liebe zu unserem Berufe unsere schwierige, gewiss aber auch schöne und lohnende Aufgabe zu vollbringen suchen. Unsere Schttler sollen in uns nicht bloss die Lehrer der TerSchiedenen Wissenszweig.e und nicht die Vorgesetzten allein, sie sollen in uns zugleich die Erzieher, die Wohlthäter finden, welche nicht nur den unerschtttterlichen Grnnd za ihrer kttBftigen Standesbildung legen, sondern zugleich das ·Edlere des Menschen in ihnen aufsuchen und diesen köstlichen Fund nähren und meh- ren, dass er den einstigen Männern ein Segensquell ihres · Le- bens werde." .,,Mit widerstrebendem Geftthle nur gedenke ich' in diesem feierlichen Momente einer ferneren Aufgabe des Lehrkörpers, deß Kampfes nämlich, welcben wir zu kämpfen haben werden, und den wir aber anch wit Muth· und Ausdauer bestehen wollen, des Kampfes gegen den bleiernen Flttgel des Vorurtheils, welcher noch immer die klare Einsicht Vieler trübt, und sie den grossen Werth der neuen Schule nicht erkennen· nnd sie in der Errichtung dersel- 'ben nicht das erblicken läset, als was sie betrachtet werden s o11 , nämlich als eine zum Frommen der Stadt und deren Umgebung endlich erreichte, schon längst nötbig gewes~ne Wohltha.t. " »Mit lebhaft freudigen Gefühlen hingegen folge ich dem Zuge meines Herzens, .wenn ich hier init ganz besonderer Wär- me der Freunde, Gönner und Wohltbäter der neuen Sehule Er- wähnung mache. Es steht unter diesen obenan in erster Reihe der löbliche Gemeinderath von Steyr, welcher im wohlverstande- nen Interesse der Gemeinde, huldigend dem vorgeschrittenen Zeitgeiste und uoeingesehttcht.ert ,durch die mleii und grossen Schwierigkeitea, die sich der Erreichung des angestrebten Zie- les «,ntgegenstellten , mit hochherziger Opferwilligkeit und Muni- ficenz Alles aufbot, um· diese Schule in's Leben z11 rufen und mit allem Nöthigen auszurttsten. - Es ersheint mir femers als eine angenehme Pflicht, Ihnen , ' geehrtester Herr Bürgermeister, hier meinen speciellen Dank auszudrucken für die ·grosse Bereit-
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