1. Jahresbericht der k. k. Realschule in Steyr, 1864

-25- der Sie Ihrer bereits erprobten Dienstleistung wegen vom hohen k. k. Staatsministerium mit der Einrichtung und Leitung dieser Schule betraut wurden, sowie an den sehr verehrlichen Lehrkör- per derselben mit der Bitte, diese junge Pflanzstätte unter die liebevolle Pflege der Wissenschaft zu nehmen, und sich versichert zu halten, dass Ihr Wirken stets die volle Anerkennung der Zeitgenossen finden werde · und finden müsse; denn sind wir auch längst der Schule entwachsen, so führen ·uns . ja unsere Kinder wieder zur Schule zurück, die dankbaren Erinnerungen an selbe lebendiger . auffrischend." ,,Ich kann nicht schliessen, ohne in tiefster Ehrfurcht des · erhabenen kaiserlichen Spenders zu gedenken, Allerhöchstwelcher _ die Gnade hatte, an mich in besonderer Audienz am 24. April .des Jahres -1862 bei Entgegennahme des allerunterthänigsten Bittge- suches der Stadtgemeinde wegen Errichtung dieser .k. k. selbst. Realschule · die Worte zu richten: ,, ,,Was Sie Mir hier sagen, · scheint Mir sehr gut zu sein,"" und Allerhöchstwelcher in landes- väterlicher Huld die Interessen der Stadt . Steyr jenen einer Kronlandshauptstadt gleichstellend zu bewilligen geruhte, dass diese Anstalt auf Kosten des Staates nach den Bestimmungen des organischen Statutes vom 2. . März 1851 unter theilweiser Mitbetheiligung der Gemeinde- erhalten werden solle." „Indem ich in diesem feierlichen Augenblicke Namens der Stadtgemeinde den tiefgeftthlten alleruntertbänigsten Dank Sei- ner Majestät an dieser neu eröffneten Bildungsstätte öffentlich ausspreche, und aus voll~m..Herzen wünsche, dass der ~egen des Herrn für alle Zeiten auf dieser Schule ruhen möge, lade ich die hochgeehrte Versamnilµng ein, Seiner Majestät unserem allergnädigsten Kaiser ein dreimaliges Hoch auszubringen." Nachdem alle Anwesenden mit Begeisterung in ein dreima- liges Hoch auf Se. M"ajestät eingestimmt hatten, richtete der Director der k. k. Realschule, J o s e f Ber g e r, an dieselben folgende Worte : ,,Das begeisterte Hoch der geehrten Versammlung auf un- seren erhabenen, allgeliebten Landesfürsten, durch Allerhöchst- dessen Gnade diese eben eröffnete Leh1·anstalt in;s Leben treten konnte, hallt mächtig in meinem Inneren wied~r. Gleichzeitig belebt mich indess auch ein zweites Gefühl, es ist das Gefttbl der Freude und des Dankes, welchen ich hiemit · im Namen der Anstalt, im Namen des Lehrkörpers und der SchtUer, an die 4

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