BMW in Österreich 1994

BMW und der Beitritt Österreichs zur Europäischen Union Aus Sicht des international tätigen BMW Konzerns wurde der Beitritt Österreichs zur Europäischen Union begrüßt. Die BMW Strategie hat den Europagedanken durch das direkte Engagement in Österreich schon um Jahre vorweggenommen. In Erwartung der positiven Entscheidung für die EU wurden die eigene Vertriebsorganisation, das Vertragspartnernetz sowie das Fahrzeug- und Dienstleistungsangebot vorausschauend schrittweise europakonform gemacht. Der österreichische Verbraucher findet daher heute diesseits und jenseits der Grenzen gleiche und vergleichbare Leistungen vor. 1994 - der Gesamtmarkt schrumpft, BMW Stückzahlen und Marktanteile steigen Gegen den allgemeinen Trend ent wickelten sich die BMW Automobil- Zulassungen 1994 mit plus 16% oder 10.255 Neufahrzeugen. Der österreichische Gesamtmarkt erlitt hingegen einen weiteren Rückgang um minus 4% auf knapp 274.000 PKW- und Kombi-Neuzulassungen. Ursache dafür waren gewisse Verbrauchererwartungen auf Angebotsverbilligungen mit dem Beitritt Österreichs zur Europäischen Union. Maßgeschneiderte Produktpalette Wesentlichen Anteil am guten Vertriebsergebnis von BMW hatten neue, den Verbraucherwünschen ideal entsprechende Produkte. Die komplett erneuerten 7er Limousinen am oberen Ende der Palette definierten den weltweiten Stand der Automobiltechnik neu. Gegen Jahresende wurde das neue Topmodell 750i mit V12-Zylindermotor und dem als Sonderausstattung erhältlichen satellitengesteuerten Navigationssystem ins Programm aufgenommen. Das neue Einstiegsmodell 316i compact wurde in wenigen Monaten zum meistgefragten BMW, mit dem auch neue Zielgruppen unter weiblichen und jugendlichen Käufern erfaßt werden. Weitere Impulse lösten der “kleine” 4-Zylinder-Turbodiesel in der 318tds Limousine und das zweite Modell der compact-Reihe, der sportliche 318ti, aus. Gerade der 318tds steht beispielhaft für die vorausschauende Angebotspolitik von BMW. Er vereint Leistung, Fahrdynamik und BMW typische Freude am Fahren mit sensationell niedrigen Verbrauchs- und Schadstoffwerten. Der 318tds mit dem Dieselmotor aus Steyr entspricht maßgeschneidert den Erwartungen der österreichischen Kunden, die sich 1994 bei vier von zehn neuen Autos für einen Selbstzünder entschieden. Mit den Dieselmodellen modernster Prägung, deren Motoren ausschließlich aus österreichischer Fertigung stammen, trug BMW maßgeblich zum Dieselboom am heimischen Gesamtmarkt bei. Das Motorrad - eine Alternative wird gesellschaftsfähig Der österreichische Zweiradmarkt zeigt - anders als bei den Automobilen - wachsende Tendenz: Motorradfahren wird zunehmend gesellschaftsfähig - eine echte Mobilitätsalternative vor allem im urbanen Bereich mit seinen verstopften Verkehrswegen. Eine geradezu sensationelle Steigerung um 83% auf 940 Einheiten erfuhren die BMW Motorradzulassungen. Die neue 1 -Zylinder Funduro F650 übertraf alle Erwartungen. Dieser erste “Europäer auf zwei Rädern” ist ein von BMW entwickeltes Kooperationsprodukt mit den Systemlieferanten Bombardier-Rotax (Österreich; Motor) und Aprilia (Italien; Produktion). Die F650 sorgte zusammen mit der großen Enduro R1100 GS, dem zweiten Modell der komplett neu entwickelten Boxer- Baureihe, nahezu für die Verdoppelung der BMW Neuzulassungen. 25

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