BMW in Österreich 1994

BMW in Österreich 1994

BMW in Österreich 1993 1994 Veränderung in% Umsatz Gesamt Mrd. ATS 15,5 18,1 + 17 BMW Motoren Mrd. ATS 11,7 13,5 + 15 BMW Austria* Mrd. ATS 3,3 3,9 + 18 BMW Austria Bank Mrd. ATS 0,5 0,7 + 45 Produktion Einheiten 331.200 391.200 + 18 Benzinmotoren Einheiten 273.700 294.100 + 7 Dieselmotoren Einheiten 57.500 97.100 + 69 Zulassungen Automobile Einheiten 8.848 10.255 + 16 Motorräder Einheiten 515 940 + 83 Mitarbeiter 2.301 2.365 + 3 Investitionen in Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen Mio. ATS 1.381,2 438,1 - * Umsatz aus Motorenvertrieb bei BMW Motoren ausgewiesen

BMW in Österreich Geschäftsbericht 1994

Ein global player BMW Motoren sind welterfahren. Montagepartner in der ganzen Welt bauen BMW Motoren in die Fahrzeuge ein. BMW in Österreich Das direkte Engagement von BMW in Österreich begann 1977. Heute zählt die BMW Gruppe in Österreich zu den größten privaten Industrieunternehmen des Landes. iflB8436l Freude am Fahren bereiten alle BMW Modelle. Mit dem BK Cabriolet erfährt man ein besonderes Open-air Erlebnis... Ausgezeichnet für den Menschen Für die Montageanlagen des neuen Vierzylinder Dieselmotors erhielt BMW den ersten Preis "für menschengerechte Arbeitsgestaltung 1994". Eine maßgeschneiderte Palette Von Top-Limo 7er-Reihe bis folg von BK Innovative Produkte Der neue Vierzylinder-Dieselmotor von BMW setzt die Philosophie leistungsst; ler Motoren in vorbildlicher Weise fort. Er den Einstiegsmodellen des neuen compact - den Verbraucherwünschen ideal entsprechende Modelle tragen maßgeblich zum Erirter und geräus BMW Austria Vertriebsgesellschaft Die Weltstadt Wien ist Drehscheibe des Handels. BMW ist seit 1988 mit einer ei' nen Niederlassung in der Bundeshaupt Stadt vertreten. i • IVMIEII Wil hm - , f -n ■ g1 ;(ii j .. Freude an Ideen BMW verbindet innovative Fertigungstechniken mit neuen Strukturen, neuen Produkten, neuer Verantwortung ... Qualität als Prinzip BMW Dieselmotoren mit der spezifischen V-Mulde setzen Maßstäbe. Sie vereinen dis klassischen Vorzüge der BMW Benzinmotoren mit den klassischen Vorteilen des Diesels zu souveränem, geschmeidigem Lauf ohne Rucken und Nageln. Eine Alternative wird gesellschaftsfähig Geradezu sensationelle Steigerungen erfuhren die BMW Motorradzulassungen. Die neuen Modelle - 1 -Zylinder Funduro F650 und Enduro R1100 GS - übertrafen alle Erwartungen.

Bericht der Geschäftsführung 6 Lagebericht Bericht des Aufsichtsrates 8 Bericht des Aufsichtsrates 9 BMW Ein global player 14 Neue Partnerstrukturen Qualität als gemeinsame Zukunft 15 Für anspruchsvolle Kunden Qualität in innovativen Produkten 17 DieProduktion Ein vernetztes Instrument 18 Freude an Ideen Mitarbeiter im Mittelpunkt BMW in Österreich 20 Stationen einer Entwicklung 21 Die Chronologie des Jahres 1994 22 Struktur BMW in Österreich 24 BMW Austria Ein kompetenter Vertriebspartner Jahresabschluß 26 Bilanz 27 Gewinn- und Verlustrechnung 28 Auszug aus dem Anhang

Lagebericht Zur BMW Gruppe in Österreich gehören die BMW Motoren Gesellschaft m.b.H. in Steyr, die BMW Austria Gesellschaft m.b.H. in Salzburg, die BMW Austria Bank GmbH, die BMW Austria Leasing GmbH und die BMW Pensionskasse (Österreich) AG. Die Gruppe erzielte 1994 einen Umsatz von 18,1 Mrd. Schilling und zählt zu den umsatzstärksten privaten Industrieunternehmen in Österreich. Zum Jahresende 1994 waren 2.365 Mitarbeiter bei BMW in Österreich beschäftigt. Die BMW Motoren Gesellschaft m.b.H. in Steyr ist die größte Motorenproduktionsstätte des BMW Konzerns. Das Unternehmen fertigt 4- und 6-Zylinder Benzin- und Dieselmotoren. Die BMW Dieselmotoren werden in Steyr entwickelt und nur an diesem Standort produziert. Weitere Aufgaben des Unternehmens sind der weltweite Vertrieb aller Motoren von BMW über die BMW Austria Gesellschaft m.b.H. und der Einkauf des BMW Konzerns in Österreich. Das Unternehmen ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der BMW AG in München und organisatorisch der Sparte “Motor und Fahrwerk” zugeordnet. Die Importgesellschaft BMW Austria in Salzburg mit Niederlassung in Wien nimmt den Vertrieb von BMW Fahrzeugen in Österreich wahr. Als deren Tochter wurde 1993 die BMW Austria Leasing Gesellschaft zur Erweiterung des Leistungsangebotes gegründet. Die BMW Pensionskasse (Österreich) AG verwaltet die Pensionsansprüche der Mitarbeiter der BMW Gruppe in Österreich in einem einheitlichen, beitragsorientierten Pensionsmodell. Die Automobilindustrie konnte den konjunkturbedingten Rückgang des Vorjahres überkompensieren. Der Umsatz der BMW Motoren Gesellschaft stieg gegenüber dem Vorjahr um 15% auf 13,5 Mrd. Schilling. Im Berichtsjahr wurden 391.200 Motoren produziert - die bisher höchste Stückzahl in der Ge6 schichte der BMW Motoren Gesellschaft.

Der Anteil der Dieselmotoren erhöhte sich auf nunmehr rund ein Viertel der Gesamtproduktion. Die Zulassungen von BMW Neufahrzeugen in Österreich stiegen 1994 um 16% auf 10.255 Automobile. Besonders kräftig stieg der Absatz von Motorrädern um 83% auf 940 Stück. Der Umsatz der Vertriebsgesellschaft BMW Austria nahm um 18% auf 3,9 Mrd. Schilling zu. Im Steyrer Entwicklungszentrum, das an die 200 hochqualifizierte Techniker beschäftigt, wurde der neue BMW Vierzylinder Dieselmotor entwickelt. Dieser Motor wird seit 1994 produziert und kommt in der BMW 3er-Reihe zum Einsatz. Er setzt die BMW Philosophie leistungsstarker, emissionsreduzierter und geräuscharmer Motoren in hoher und innovativer Qualität fort. Das hohe Qualitätsniveau wurde auch durch das überdurchschnittlich positive Ergebnis der Zertifizierung des Werkes im Dezember 1994 nach DIN ISO 9002 (Produktion und Vertrieb von Motoren und Motorenteilen) bescheinigt. Bisher hat BMW in Österreich rund 14 Mrd. Schilling investiert. Mit den derzeitigen Investitionen der Ausbaustufe IV im Steyrer Motorenwerk werden neue Entwicklungen gefördert, Kapazitätserweiterungen ermöglicht sowie neue Technologien eingeführt, die zur Fertigung künftiger BMW Motoren erforderlich sind. BMW in Österreich schätzt das Jahr 1995 wiederum zuversichtlich ein. Mit einem weiteren Wachstum der Automobilmärkte ist zu rechnen. Innovative Produkte und neue internationale Kunden festigen die Wettbewerbsposition von BMW. So beliefert die BMW Motoren Gesellschaft das neue BMW Werk bei Spartanburg in South Carolina. Darüberhinaus erfolgen Motorenlieferungen aus Steyr u.a. an die Rover Group und die Adam Opel AG. Steyr, im Jänner 1995

Bericht des Aufsichtsrates Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung der Gesellschaft regelmäßig überwacht. In seinen Sitzungen hat er sich über die Lage des Unternehmens und den Geschäftsverlauf eingehend informiert. Der Jahresabschluß ist unter Einbeziehung der Buchführung und des Lageberichtes von der KPMG Alpen-Treuhand Gesellschaft m.b.H., Wien, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Dem Ergebnis der Abschlußprüfung schließt sich der Aufsichtsrat an. Der Aufsichtsrat hat den von der Geschäftsführung aufgestellten Jahresabschluß und den Lagebericht geprüft und zustimmend zur Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung des Aufsichtsrates sind keine Einwendungen zu erheben. München, 9. März 1995 Der Aufsichtsrat 8

Die Zusammenarbeit der einzelnen Werke, das Zusammenspiel aller Stützpunkte und Standorte, das Zusammenwirken aller Beteiligten ergibt “Made by BMW’,’ die Marke, die Qualität, den Namen. Und das Unternehmen Mobilität. Erfolgreich in der ganzen Welt - rund zwei Drittel der in den BMW Werken in München, Dingolfing und Regensburg produzierten Fahrzeuge werden in viele Länder unserer Erde exportiert. Die Verbindung Rover und BMW hat international neue Maßstäbe geschaffen, und mit dem neuen Werk in Spartanburg/Nordamerika ist BMW weltweit als Fahrzeugherstellertätig - ein global player. Ein global player agiert rund um die Welt - rund um die Uhr. Wann immer Sie aufstehen - BMW ist schon wach.... Sie machen gerade Mittagspause? Dann ist es in South Carolina morgens um sieben: Schichtbeginn im amerikanischen BMW Werk. Bei Facorca in Argentinien, einem Montagewerk für den Mini und Rover, ist es schon neun. Beim BMW Importeur in Sao Paulo wird gerade ein Besprechungskaffee serviert -10 Uhr. In Solihull, in Longbridge und den anderen britischen Werken von Rover tönt das Mittagssignal. 13 Uhr: Die ersten Jet-Triebwerke von BMW Rolls Royce sehen in Dahlewitz bei Berlin ihrer Fertigstellung entgegen. Die ersten Busse mit Mitarbeitern der Spätschicht treffen im österreichischen BMW Motorenwerk in Steyr ein. 14 Uhr ist es im südafrikanischen Montagewerk von BMW in Rosslyn, 15 Uhr im BMW Büro Moskau. In Dubai, BMW Standort für den nahen Osten, klingt jetzt um 16 Uhr die größte Hitze des Tages ab. Beim BMW Motorrad-Montagepartner in New Delhi und beim Rover-Partner in Bangalore sinkt zur selben Zeit die Sonne hinter den Horizont. Dunkel ist es bereits in Bangkok, wo den ganzen Tag BMW Automobile montiert wurden. Feierabend in Malaysia - für die Montagefabrik von BMW ebenso wie für jene von Rover. Nacht ist es bei BMW in Hongkong, in Tokio ist es 21 Uhr. Bei BMW und Rover Australia ist es eine Stunde vor Mitternacht, beim BMW Importeur auf den Fidschi-Inseln schlägt es 12 - zugleich 0 Uhr. 9

Neue Wege - neue Verantwortung Ein global player sein, das ist mehr als eine Reise in die Geografie. BMW stellt sich neuen Herausforderungen. Längst nicht mehr steht BMW alleine für die Produktion erstklassiger Fahrzeuge. Breitgestreute Leistungen ergänzen das BMW Angebot. Ob es um neue Produkte und neue Ideen geht, um Themen rund um die Arbeitswelt, um Umweltschutz und Recycling wertvoller Roh- und Altstoffe, um Kundenservice, Fahrzeug- und Leistungsgarantien, um Fahrertraining, Reiseservice, Sport- und Kultur, Leasing- und Finanzierungsmodelle, um Lösungen im Verkehrs- und Transportmanagement, um ökologische und soziale Zuständigkeit - BMW gestaltet und verantwortet neue Wege, neue Werte und neue Philosophien mit. Das Unternehmen bringt die Kompetenz dazu mit. BMW erarbeitet Modelle im Vekehrsver- bund, mit Verkehrsleitzonen, Park & Ride Möglichkeiten, Abstimmung einzelner Verkehrsmittel, Information über Verkehrsdichte, Mitfahrgelegenheiten, Verbundnetzkarten usw. Mit vitaler Zukunftstechnologie, intelligenten Kommunikationskanälen, Verknüpfung seiner hohen Standards mit Wissensgebieten anderer Branchen und Märkte, mit Knowhow- Transfer - zum Beispiel in die Medizin - mit Mobilität, die nicht nur räumlich, sondern auch geistig zu verstehen ist. BMW in Österreich viele Wege führen zum Erfolg Auch BMW in Österreich ist weltweit engagiert, ist Teil des globalen Netzwerkes von BMW und aktiver Partner für immer mehr neue Kunden. Dazu bereitet und beschreitet BMW in Österreich neue Wege - in die ganze Welt, in neue Märkte, in neue Strukturen, in neue Produkte, in neue Verantwortung, in neue Lösungen für neue Fragen, in die Zukunft.... Global ist auch das Leitmotiv der Sparte “Motor und Fahrwerk”, der die BMW Motoren Gesellschaft angehört: “Hochwertige Technik und absolute Qualität; dem Kunden, dem Mitarbeiter und der Umwelt verpflichtet”.

BMW Motoren sind welterfahren Zwei von drei BMWs haben ein Herz aus Steyr - ein Vier- oder Sechszylinder- Benzin- oder Dieselmotorenherz. Die Motoren sind in Finnland ebenso heimisch wie in Australien, in Kalifornien wie in Japan. Nicht überallhin haben sie ihre Reise im Fahrzeug zurückgelegt. Das Motorenwerk in Steyr liefert seine Antriebe nicht nur an die drei BMW Fahrzeugwerke in Deutschland, auch das BMW Werk Rosslyn in Südafrika und das neue BMW Werk bei Spartanburg in den USA erhält BMW Motoren direkt aus Oberösterreich. Über die CKD (Com- pletely Knocked Down) -Zentrale in Neufahrn bei München gelangen BMW Motoren zu den Montagepartnern in Montevideo/Uruguay, in Ha- noi/Vietnam, in Bangkok/Thailand, in Kuala Lumpur/Malaysia, in Jakarta/ Indonesien und in Manila/Philippinen. Andere Fahrzeugmarken fahren ebenfalls erfolgreich “powered by BMW”. So ist der neue Range Rover mit dem BMW Sechszylinder-Dieselmotor aus Steyr ausgestattet, auch der Opel Omega ist mit dem 2,5 Liter Diesel von BMW erhältlich. Die Entwicklung, Planung und Produktion von Motoren für Fremdfabrikate unterstreicht die führende Rolle und ausgereifte Spitzentechnik von BMW. Als “Systemlieferant Motor” übernimmt BMW nicht nur die Verantwortung für die Anpassungsentwicklung und die Qualität der Antriebsaggregate. Umfassende Projektbetreuung, Marketingberatung und Kundendienstaktivitäten runden das Leistungsspektrum ab. Global steht hier auch für die Durchgängigkeit des Lieferumfanges - maßgeschneidert.... Weltweite Kommunikation Die Zusammenarbeit mit Fahrzeugherstellern wie Rover - die bereits vor dem Erwerb des Unternehmens durch BMW ihren Anfang genommen hatte - oder die Lieferanten-Kundenbeziehung zum Werk Spartanburg bedingt den ständigen gegenseitigen Austausch von Erfahrungen. Das braucht die Bereitschaft der Menschen, jeweilige Denkweisen und Kulturen des anderen zuzulassen und zu akzeptieren. Das ist genauso erforderlich wie ein kooperativer und offener Umgang miteinander. Hier wird Mobilität eines global players zur Wirklichkeit.

Reorganisation - ein Fitneßprogramm, um gesund zu bleiben Die Welt ist vielschichtig geworden, die Anforderungen in allen Gebieten sind gewachsen und wachsen weiterhin, die Dynamik an Innovationen hat zugenommen. Was einmal Weltspitze ist, muß ständig auf diesem Niveau gehalten werden, und dazu braucht es Veränderungen. Sie sind ein permanenter Prozeß, der neue Zugänge und Betätigungsfelder eröffnet. Neue Denk- und Verhaltensweisen und geistige Mobilität sind Voraussetzungen für veränderte Ansätze. Immer wieder werden Systeme und Abläufe auf Verbesserungsmöglichkeiten hin untersucht. Strukturprojekte, Betriebliches Vorschlagswesen, KVP (Kontinuierlicher Verbesserungsprozeß), Rationalisierungsmaßnahmen, die Einführung neuer Technologien und Arbeitsmodelle... sind einige Beispiele auf diesem Weg, den BMW geht, um auch in Zukunft fit zu bleiben. Lokaler Umweltschutz hat globale Wirkung Umweltschutz ist keine Insel. Die Anforderungen sind - wie in so vielen anderen Bereichen auch - komplexer geworden, erfordern ganzheitliche Ansätze. BMW ist führend in vielen Gebieten des Umweltschutzes. So hat BMW als erster Automobilhersteller die Einführung eines Katalysators vorgeschlagen. Schon lange haben die BMW Werke auf umweltfreundliche Energieträger und Medien umgestellt. Asbest und Cadmium zum Beispiel wurden in allen BMW Fahrzeugen durch umweltfreundliche Materialien ersetzt. Als erstes Unternehmen Österreichs hat die BMW Motoren Gesellschaft auf den Einsatz chlorierter Kohlenwasserstoffe verzichtet und freiwillig durch weniger belastende Substanzen ersetzt. Recycling ist als durchgängiges Konzept verwirklicht.

'■ft M IHIUB BMW Motoren sind umweltverträglich wie nie zuvor Vom geringen Treibstoffverbrauch bis hin zur Geräuschreduktion und der Trennbarkeit der verwendeten Werkstoffe ist jedes Motordetail nach dem letzten Stand der Technik optimiert. Ein Schwerpunkt der Motorenproduktion in Steyr sind die Dieselmotoren. Die bei den Dieselantrieben eingesetzte Ladeluftkühlung erhöht nicht nur Leistung und Drehmoment, sie reduziert gleichzeitig Verbrauch und Abgasemission. Das spezielle Wirbelkammerverfahren mit der v- förmigen Mulde im Kolben bewirkt eine nahezu rückstandslose Verbrennung des Kraftstoff-Luftgemisches. Besonders innovativ waren die Ingenieure bei der Entwicklung der Digitalen Diesel Elektronik DDE. Dieses Steuerungselement ermöglicht eine weitere Verminderung bei Emissionen und Verbrauch sowie in Verbindung mit der Abgasrückführung die Unterschreitung der strengsten Abgasgrenzwerte in Europa. Ein speziell entwickelter Diesel-Katalysator wandelt Kohlenwasserstoffe und Kohlenmonoxid in ungiftige Stoffe und Wasser um. Der Ausstoß von Rußpartikeln konnte stark eingedämmt werden. 0 W “W I” .. mir Umweltschutz - ein umfassendes Konzept All diese positiven Eigenschaften der BMW Motoren betreffen Teilbereiche. BMW hat sich daher von der Analyse der Produktionsmittel und Produkte weiterentwickelt zu einer Betrachtungsweise, die den gesamten Lebenszyklus von Produkten umfaßt und darüber hinausgeht. Aspekte wie die Herkunft von Rohmaterialien, ressourcenschonende Produktion und umweltfreundlicher Einsatz im Gebrauch, die Recyclingfähigkeit und vieles mehr gehören in dieses Konzept. Ein speziell ausgebildetes Team von Fachleuten beschäftigt sich in einem Umwelt-Steuerkreis mit ständigen Optimierungen in allen Stadien, vom Einkauf angefangen bis zur Entsorgung. Die Verantwortung tragen jedoch alle Betroffenen. Angefangen von der Geschäftsführung mit übergreifenden strategisch wichtigen Umweltentscheidungen bis zum einzelnen Mitarbeiter an seinem Arbeitsplatz, der sorgsam mit den eingesetzten Materialen umgeht, der die Filtertüten des Pausenkaffees beim Biomüll entsorgt, getrennt vom Papierabfall und anfallendem Kunststoff....

Neue Partnerstrukturen Qualität als gemeinsame Zukunft Neue Wertvorstellungen prägen die Partnerschaft mit den Zulieferanten von BMW Systemlösungen, Modulteile und Komponenten lösen die Lieferung von Einzelteilen ab. Ein intensiver Austausch von Information, enge Zusammenarbeit bei der Entwicklung neuer Produkte und fachliche Kompetenz prägen die neue Art der Zusammenarbeit. High Tech Produkte sind das Ergebnis intensiver Forschung. Neben den Fähigkeiten und Kenntnissen des Erzeugers müssen die Zulieferer über entsprechendes Fachwissen verfügen und spezielle Anforderungen erfüllen. Sie liefern keine Einzelkomponenten mehr, sie bieten Systemlösungen an. Lösungen, die gemeinsam mit dem Kunden erarbeitet werden. Ein intensiver Austausch von Information ist eine Grundvoraussetzung für solche Zusammenarbeit. Im Simultaneous Engineering wird sie verwirklicht - Produkt und Prozeß werden gleichzeitig entwickelt. Diesen umfassenden Wertvorstellungen gemäß hat BMW seine Beziehungen zu den Lieferpartnern neu gestaltet. Für BMW als Auftraggeber verkürzt sich die Laufzeit von Projekten. Der Erfahrungsaustausch ermöglicht es, bei BMW Entwicklungstiefe ab- und bei den Zulieferanten aufzubauen. Darüberhinaus kann sich das Unternehmen ganz auf seine Hauptaufgaben konzentrieren - auf die Kernfunktionen der Motoren. Der Lieferant wiederum wird flexibler und vielseitiger. Er profitiert von gesteigertem Know How und erweiterten Möglichkeiten am Markt. Zusammenarbeit für optimale Lösungen BMW in Österreich arbeitet mit mehr als 1.400 heimischen Lieferanten zusammen. Über 30 von ihnen liefern Produktionsmaterial für BMW Motoren. Räumliche Nähe, höchste Qualitätsstandards sowie umweltschonende Produktionstechnologien sind maßgebliche Kriterien bei der Auswahl der Partner. Die variable Nockenwellenverstellung VANOS der Firma UNITECH aus Kirchdorf ist ein Beispiel für die Entwicklung von speziellen Systemlösungen. VANOS ist ein hochtechnisierter Bauteil für die BMW Sechszylinder-Benzinmotoren. Er verstellt drehzahlabhängig die Nockenwelle. Dies garantiert geringeren Treibstoffverbrauch und schadstoffärmeren Leerlauf des Motors. Ein anderer kompetenter Simultaneous Engineering-Partner ist die VAW mandl & berger GmbH aus Linz, von der BMW die Zylinderkopfrohteile für seine Vierzylinder-Motoren bezieht. Neue Lieferantenbeziehung Das jährliche Einkaufsvolumen von BMW in Österreich beträgt rund 15 Mrd. ATS System-Lieferanten Modul-Lieferanten Komponenten-Lieferanten traditionell System-Lieferanten zukünftig Modul-Lieferanten ■<----- Komponenten-Lieferanten 14

Für anspruchsvolle Kunden Qualität in innovativen Produkten Motoren in gleichbleibender High-Tech-Qualität zu produzieren, die innovativ, sparsam, leistungsstark, laufruhig und emissionsarm sind und die sich am Markt behaupten - das bedarf ganz besonderer Anstrengungen. BMW Motoren erfüllen höchste Ansprüche an Fahrleistung und Wirkungsgrad. Sie haben eine erfolgreiche Tradition im Sport- und Rennbereich. Die dort gewonnenen Erkenntnisse kommen den Großserienmotoren zugute, die dann noch auf Umweltverträglichkeit, Verbrauch und Komfort hin optimiert werden. Gerade diese Bereiche sind für die Ingenieurleistung von BMW eine besondere Herausforderung. Die BMW Motoren Gesellschaft stellt Motoren und Motorenteile her. Rund zwei Drittel aller BMW Motoren werden in Steyr produziert, darunter sämtliche Dieselmotoren, die hier auch entwickelt werden. 1994 erreichte die Produktion einen neuen Höchstwert: 391.200 Motoren - um 18% mehr als im Jahr davor - markieren die bisher höchste Stückzahl in der Geschichte des Unternehmens. Besonders bemerkenswert: Die Steigerung bei den Dieselmotoren um 69% auf 97.000 Einheiten. Die BMW Diesel”geschichte” begann 1983. In den letzten Jahren wurde die Produktion der Dieselmotoren kontinuierlich ausgebaut. Rund 10% der Steyrer BMW Mitarbeiter widmen sich ständig der Entwicklung von Dieselinnovationen. Der erste Motor, ein Turbodiesel-Sechszylinder, kam 1983 auf den Markt. Er setzte neue Maßstäbe in Verbrauch, Leistung und niedrigen Emissionswerten, dies alles in Verbindung mit einer bislang dieseluntypischen Laufruhe. 1994 wurde der neue BMW Vierzylinder Dieselmotor der Öffentlichkeit präsentiert - ein weiterer Meilenstein in der Selbstzünder-Technik. Der neue Motor setzt die BMW Philosophie leistungsstarker, emissionsreduzierter und geräuscharmer Antriebsaggregate in vorbildlicher Weise fort. An den bisherigen Reaktionen zeichnet sich ab, daß auch dieser Motor ein weiterer Erfolg für BMW ist. Ende August ging dieser ausschließlich in Steyr gefertigte und von Steyrer Ingenieuren entwickelte Motor für die 3er Reihe von BMW in Serie. Ende August 1994 ging der neue Vierzylinder Dieselmotor für die Dreier-Reihe von BMW in Serie. Er wurde von Steyrer Ingenieuren entwickelt und wird - wie alle BMW Dieselmotoren - in Steyr produziert. 15

Der Standard liegt über dem Durchschnitt Qualität als Prinzip Höchste Qualität ist eines der vorrangigen Ziele, das sich BMW in Österreich gesetzt hat. Genaue Meßverfahren wie die Radionukleartechnologie, Rasterelektronenmikroskope für die Werkstoffanalyse, vollautomatisierte Leistungsprüfstände und die Fehlermöglichkeits- und Einflußanalyse stellen sicher, daß BMW Motoren zu den besten Triebwerken der Welt zählen. Um einen gleichbleibend hohen Standard zu gewährleisten, hat sich die BMW Motoren Gesellschaft 1994 der Zertifizierung durch unabhängige Gutachter unterzogen. Das Ergebnis der Beurteilung nach ISO Norm 9002 war auch im internationalen Vergleich überdurchschnittlich. Es bestätigt die Funktion des Qualitätsmanagementsystems im Unternehmen und ist ein Erfolg, zu dem alle Mitarbeiter beigetragen haben. Qualität zu erzeugen, nicht zu er- prüfen, hat sich als Prinzip bewährt. Denn Qualität wird nicht durch Kontrolle sichergestellt, sie ist Sache der inneren Einstellung. Sie wird entwickelt, geplant und produziert. 16

Die Produktion Ein vernetztes Instrument Mechanische Fertigung In der mechanischen Fertigung werden auf ca. 15 Fertigungslinien mit zerspanenden Technologien (Drehen, Fräsen, Bohren, Schleifen, Honen, ...) die Kernteile des Motors hergestellt. Diese qualitativ hochwertigen Komponenten wie Kurbelgehäuse, Kurbelwelle, Zylinderkopf, Pleuel, Nockenwelle, etc. für Vier- und Sechszylinder Diesel- und Ottomotoren werden in der nachgelagerte Motormontage unmittelbar zum Gesamtmotor im JIT (Just-in-time)-System verbaut. Flexibilitäts- und wirtschaftliche Gründe erfordern einen hochautomatisierten, rechnergesteuerten Produktionsfluß im 2- und 3-Schicht-Be- trieb. Diese Verbundlinien mit einer Länge bis zu 500 m ermöglichen flexible Produktion von Vier- und Sechszylinder-Komponenten in Zwei- oder Vierventiltechnik. Die dafür erforderlichen Rohteile werden vorwiegend extern bezogen. Die neueste, 1994 in Betrieb genommene Fertigungslinie produziert Alu-Kurbelgehäuse in drei Grundtypen sowohl für die Montage in Steyr als auch in München. Alle Produktionstätigkeiten werden von qualifizierten Mitarbeitern überwacht und durchgeführt. Motorenmontage Vier Motorbaureihen mit 500 Varianten kundenbedarfsgesteuert zu montieren, ist die Aufgabe der Motorenmontage. An drei Montagelinien, jeweils bestehend aus hochautomatisierten Montagebändern für Zylinderkopf- und Rumpfmotormontage und hochflexiblen FTS-Montagesystemen für die Komplett- und Endmontage, werden bis zu 2000 Motoren je Arbeitstag von gut geschulten und motivierten Mitarbeitern hergestellt. Jeder von ihnen ist dabei für die Qualität seiner Tätigkeit voll verantwortlich. Zusätzlich wird das Funktionieren jedes Motors in einem Funktionstest automatisch überprüft. Die ständige Weiterentwicklung der Montageprozesse in humanitärer, technischer und qualitativer Richtung wurde in eindrucksvoller Weise mit der Inbetriebnahme der neuen Montagelinie für Dieselmotoren dokumentiert. 1994 ist der neue BMW Vierzylinder-Dieselmotor erfolgreich angelaufen.

Freude an Ideen Mitarbeiterim Mittelpunkt Leistung und Gegenleistung verbinden Mitarbeiter und Unternehmen. Dieses Wir-Gefühl ist der Motor für den Erfolg. Es festigt sich bei den zahlreichen Veranstaltungen für und von Mitarbeitern. Vom jährlichen Fest, vom Sportangebot bis zum Konzert, von Meisterschaften im Kegeln bis zur Vernissage in der Fabrik - Kultur hat viele Aspekte und viele Gesichter. Das schönste davon ist die gelebte Kultur, die in der Arbeitswelt produziert wird... Verändertes Umfeld - verstärkter Wettbewerb. Die Anforderungen an Mitarbeiter und Unternehmen steigen ständig. Auch BMW muß sich diesen veränderten Bedingungen stellen, um effizient und konkurrenzfähig zu bleiben und sein Unternehmensziel immer aufs neue zu erreichen: weltweit die Nummer 1 im Motorenbau zu sein - hinsichtlich seiner Produkte, der Qualität und Zuverlässigkeit, des finanziellen Ergebnisses, der sozialen Verantwortung und der Kundenorientierung. An diesem Ziel arbeiten alle Mitarbeiter des Unternehmens. Jeder einzelne trägt dafür Verantwortung. Erwartungen und Einstellung zur Arbeit haben sich gewandelt. Die eigene Identität am Arbeitsplatz zu wahren bzw. zu verwirklichen, sich selbst als Person in die jeweilige Tätigkeit einzubringen, das sind Wünsche gerade unter den jüngeren Arbeitnehmern. Durch Anpassung der Personalpolitik wird dem Rechnung getragen. So entstehen neue Funktionsbilder, geänderte Entlohnungssysteme, Modelle mit individuellen Arbeitszeiten und gezielte Job rotation als Personalentwicklungsprinzip.... Freude an der Arbeit und die Identifikation mit dem Unternehmen und seinen Produkten sind die idealen Wegbereiter, um die Qualitäts- und Produktivitätsziele der Zukunft zu erreichen. Mitarbeiter und Unternehmensführung orientieren sich gleichermaßen daran. BMW hat ein neues Klima für seine Mitarbeiter geprägt. Qualifikation, Motivation und soziale Kompetenz bilden das Grundgerüst. Neue Arbeitsstrukturen bieten den Rahmen, in dem Veränderungen stattfinden. Sie ermöglichen individuelles Engagement, Flexibilität und die Umsetzung kreativer Ideen.

Arbeit macht Spaß Schon 1991 wurde der Grundstein für neue Wege der Arbeitsorganisation gelegt. Zunächst als Pilotprojekt eingeführt, hat sich die Gruppenarbeit in der Produktion schnell durchgesetzt. Regelmäßige Besprechungen in den Gruppen fördern die Umsetzung von Eigeninitiativen. Zusätzlich wurden Verantwortungsbereiche zusammengefaßt und Funktionen integriert - ein Beispiel dafür sind Instandhaltungstätigkeiten, die nun innerhalb der Produktionslinie wahrgenommen werden. 1992 startete BMW das Programm zur Kontinuierlichen Verbesserung (KVP). Inzwischen ist die Politik der ständigen Verbesserungsschritte zur selbstverständlichen Geisteshaltung geworden, die auch in der Verwaltung - zusammen mit einer verstärkten Teamarbeit - Einzug gehalten hat. Parallel dazu erfolgten Umstellungen der Lohnsysteme. Sie wurden vereinfacht und ermöglichen flexible Arbeitsplatzwechsel. Positiver “Nebeneffekt”: mehr Transparenz. Die höhere Belohnung des Erfolgs ist eine Anerkennung für die aktive Mitarbeit und die Leistungen der Mitarbeiter. Nächster Programmpunkt zur attraktiven und vielfältigen Arbeitsgestaltung war die Arbeitszeitinitiative der BMW Motoren Gesellschaft. Derzeit sind über 60 verschiedene Arbeitszeitmodelle verwirklicht. Einer der Schwerpunkte ist die Teilzeitbeschäftigung. Sie gewinnt immer mehr an Bedeutung - aus der Sicht des einzelnen Arbeitnehmers ebenso wie aus Sicht des Unternehmens. Persönliche, familiäre und betriebliche Interessen lassen sich optimal miteinander verbinden, soweit es betrieblich sinnvoll ist. Natürlich funktionieren solche Modelle nur dann, wenn man sich von traditionellen Arbeits- und Denkweisen löst. Mit Kurzarbeit hat das alles nichts zu tun - ganz im Gegenteil. Arbeit wird nicht eingeschränkt. Neue Arbeitszeitmodelle ermöglichen Kapazitätssteigerungen und höhere Nutzlaufzeiten. Der Freiraum des einzelnen wächst, die Kosten sinken. Dieses Verständnis für das Zusammenwirken der organisatorischen, technischen und sozialen Systeme macht gezieltes Veränderungsmanagement aus.... Ausgezeichnet für den Menschen Eine Arbeitsweise mit Erfolg Die österreichische Arbeitsgemeinschaft für Ergonomie hat die Montageanlagen für den neuen BMW Vierzylinder-Dieselmotor mit dem ersten Preis “für menschengerechte Arbeitsgestaltung 1994” ausgezeichnet. Selbstbestimmung und Einbindung bei den Entscheidungen, Teamarbeit, optimale Arbeitsposition, Belastungsreduzierungen, Färb- und Lichtdesign, die Errichtung eines Kommunikationszentrums und natürlich die Arbeitsinhalte waren jene Kriterien, auf die bei der Errichtung der Montageanlagen besonders geachtet wurde. In der Begründung für den Preis wurde von der Jury “die hochgradige Einbeziehung der Betroffenen und Mitarbeiter bereits im ersten Planungsstadium” besonders gewürdigt. Der Mensch im Mittelpunkt. Nach einem aktiven Arbeitsleben BMW Pensionskasse (Österreich) AG Die betriebliche Altersvorsorge der Mitarbeiter von BMW in Österreich wurde mit 1. Jänner 1993 neu gestaltet. Dabei wurde der Weg einer eigenen Pensionskasse mit einem einheitlichen beitragsorientierten Modell beschritten. Die “BMW Pensionskasse (Österreich) AG” wurde 1993 als Tochtergesellschaft von BMW Motoren gegründet. Das erste volle Geschäftsjahr 1994 schloß mit einem ausgeglichenen Ergebnis. 1994 hat sich die Anzahl der Anwartschafts- und Leistungsberechtigten auf über 2.000 erhöht. Die Summe der Guthaben ist um mehr als ein Fünftel auf mehr als 200 Mio. Schilling gestiegen. Dieser Anstieg resultiert zum Teil aus dem Veranlagungserfolg, in erster Linie aber aus den Beiträgen sowohl von Unternehmensseite als auch von den Anwartschaftsberechtigten. Inzwischen nützen immer mehr Mitarbeiter die interessante Möglichkeit, mit eigenen Beiträgen eine höhere Pensionszahlung zu erreichen. 19

BMW in Österreich Stationen einer Entwicklung 1977 Mit Gründung der BMW Austria Vertriebsgesellschaft am 21. April in Salzburg beginnt das direkte Engagement von BMW in Österreich. 1978 unterzeichnet die BMW AG einen Grundlagenvertrag mit der Steyr Daimler Puch AG (SDP) über die Kooperation zur Entwicklung, Produktion und zum Vertrieb von Dieselmotoren. Das neu gegründete Unternehmen mit dem Namen BMW-STEYR- Motoren Gesellschaft m.b.H. wird am 8. März 1979 in das Handelsregister eingetragen. Die Vertriebsgesellschaft BMW Austria nimmt ihre Tätigkeit auf. 1979 Bundeskanzler Dr. Bruno Kreisky nimmt am 21. Juni den ersten Spatenstich für ein Dieselmotoren-For- schungszentrum und die Errichtung einer Motorenfabrik vor. BMW- STEYR beschäftigt 8 Mitarbeiter. 1980 Am 17. Oktober nehmen 130 hochqualifizierte Ingenieure das fertiggestellte Dieselmotoren-Entwicklungszentrum (EWZ) in Besitz. In Salzburg wird das neue Vertriebszentrum eröffnet. 1981 Der Aufbau des Werkes geht mit voller Kraft voran. Am 12. Mai wird mit dem ersten “Drittkunden”, der Ford Motor Company in Michigan/USA, ein Motorenliefervertrag abge-schlos- sen. 1982 Am 29. April übernimmt die BMW AG die Geschäftsanteile von Steyr Daimler Puch und stockt das Stamm-kapital auf 1 Mrd. Schilling auf. Das Unternehmen ist nunmehr eine 100%ige Tochtergesellschaft der BMW AG und erhält den Firmennamen BMW Motoren Gesellschaft m.b.H. Am 17. Mai läuft der erste Motor vom Band - Start der Serienproduk- 20 tion des Sechszylinder-Otto-Motors! 1983 Am 10. März wird die BMW Motoren Gesellschaft m.b.H. offiziell eröffnet. Der erste BMW Dieselmotor, ein Sechszylinder Turbodiesel, geht in Serie. Nach der Lieferfreigabe durch Ford werden die ersten Motoren Richtung USA verladen. 1984 Ab 1. Jänner wird der 2-Schichtbe- trieb in der Produktion eingeführt. Die Stückzahlen steigen mittlerweile auf fast 500 Motoren pro Tag. Durch den Arbeitskonflikt in der BRD wird die Montage vom 21. Mai bis zum 4. Juli stillgelegt. Die ersten gewerblichen Lehrlinge (19 an der Zahl) schließen ihre Lehrzeit mit Erfolg ab. 1985 Am 25. Februar erfolgt der zweite Spatenstich. Kern der Ausbaustufe mit einer Aufwandsumme von 3 Mrd. Schilling ist ein Hochregallager für Roh-, Kauf- und Fertigteile. Am 31. Oktober, zwei Jahre nach Produktionsbeginn, wird der 250.000ste Motor fertiggestellt. 1986 2 Mrd. Schilling sollen in der dritten Ausbaustufe in den nächsten drei Jahren investiert werden, um das Werk zu vergrößern. Am 11. November wird an der Wiener Börse die erste Schillinganleihe von BMW Motoren präsentiert. Die Zahl der Mitarbeiter: 1.510. 1987 Neue Baustellen.... Als erstes Projekt wird eine 10.000 m2 große Forti gungshalle in Angriff genommen. Es folgt der Neubau eines sechsgeschossigen Bürogebäudes. Grund zum Jubeln - der 500.000ste Motor wird dem Versand übergeben. 1988 70 österreichische Vertragspartner sind von BMW zum Thema “Diesel” eingeladen. BMW Austria errichtet eine Betriebsstätte in der Bundeshauptstadt Wien. 1989 10 Jahre sind seit der Gründung des Unternehmens vergangen; am 9. November wird der einmillionste BMW Motor aus Steyr gefeiert. Der BMW Konzern errichtet in Steyr ein eigenes Einkaufsbüro. Österreich wird für den BMW Konzern zum weltweit größten ausländischen Einkaufsmarkt. Auch die Mitarbeiter übersteigen mit 2.100 Personen eine runde Zahl. 1990 Erstmals werden mehr als 300.000 Motoren produziert, der Dieselanteil liegt bei knapp 10%. Der Umsatz überschreitet mit 10,9 Mrd. Schilling ebenfalls einen markanten Wert. 1991 Am 19. August ist Produktionsstart für die zweite Generation von BMW Dieselmotoren. Am Standort Salzburg wird die BMW Austria Bank gegründet. Erstmals werden mehr als 10.000 neue BMW Automobile in einem Jahr registriert. 1992 Zehn Jahre Produktion. Die vierte Ausbaustufe wird beschlossen. Das Investitionsvolumen: 3,4 Mrd. Schilling. Am 15. Oktober läuft der zweimillionste Motor vom Band - ganz im Trend ein Selbstzünder. Die BMW Motoren Gesellschaft führt Gruppenarbeit ein. 379.000 erzeugte Motoren stellen den absoluten Höhepunkt in der bisherigen Geschichte des Unternehmens dar. Der boomende heimische Automobilmarkt sorgt mit 11.921 Einheiten für die bislang höchste Zahl an neu zugelassenen BMW Automobilen. 1993 Baubeginn der Ausbauphase IV: Die Kapazitäten des Werkes werden wiederum erweitert. Der überarbeiteter Vierzylinder-Benzinmotor geht in Serie. Die Weltwirtschaft befindet sich im Konjunkturtief. Die BMW Motorenproduktion geht auf ein Normalniveau von 331.000 Einheiten zurück.

Die Chronologie des Jahres 1994 Jänner: Bundeskanzler Dr. Franz Vranitzky besucht BMW Motoren. Mit BMW Vorstand Horst Teltschik, der Geschäftsführung von BMW Motoren, dem Steyrer Bürgermeister Hermann Leithenmayr werden Themen zur Mobilität und die Verkehrsanbindung Steyrs sowie der mögliche Beitritt Österreichs zur Europäischen Union erörtert. Zur Eröffnung des Design Centers in Linz präsentiert sich BMW auf der Ausstellung “Innovatives Oberösterreich” unter dem Motto “Qualität als Motor - Strukturen bilden, Werte schaffen”. Februar: “BMW in Österreich” hält seine Jahresrückblickskonferenz in Wien ab. Der Kunde als Maßstab: Im Werk Steyr startet die Qualitätsoffensive. Projektteams definieren die Qualitätsziele neu, legen Maßnahmen und Aktivitäten fest. Diese Pläne werden im ganzen Unternehmen kommuniziert. März: Die ersten BMW Turbodiesel- Sechszylinder-Motoren werden an Opel für den neuen Omega verschickt. Die HTL Steyr führt KFZ- und Verkehrsprojekte durch. BMW überreicht einen Scheck in Höhe von 50.000 Schilling für weiterreichende Untersuchungen und Forschungen. Qualität auf dem Prüfstand: Als Lieferant der BMW AG wird das Werk Steyr von Münchner Qualitätsfachleuten auditiert. Das Ergebnis - Einstufung zum A-Lieferanten. April: Präsentation des 316i compact für alle Mitarbeiter im Werk. Der compact wird später auch mit dem neuen Vierzylinder-Dieselmotor aus Steyr fahren. Entwicklungsingenieure, Planer und Techniker erläutern in speziellen Workshops die Besonderheiten des neuen Dieselmotors. An diesem Motor wurden erstmals ganz neue Wege erprobt: Prozeßorientierte Strategien, neue Arbeitsstrukturen.... Staatssekretärin Brigitte Ederer spricht bei der Gruppenversammlung der Angestellten zur bevorstehenden EU-Abstimmung. Auch in der Kultur der Zeit voraus: Das Eröffnungskonzert von Beni Schmid zu den Salzburger Festspielen ‘94 ist schon jetzt beim BMW Kulturprogramm zu hören. Mai: Ganz im Zeichen der Europäischen Union: Vorträge, Informations- veran-staltungen, die Herausgabe einer BMW Zeitung mit Pro- und Kontra-Argumenten... helfen dem einzelnen, seine persönliche Entscheidung bei der Volksabstimmung zu treffen. Im ORF “Mai-Cocktail” in der Sendung “Oberösterreich heute” wird BMW Motoren als Unternehmen des Jahres präsentiert. Kunst im Werk: Josef Prieler stellt Werke im “Techno Look” aus. Juni: Der Geschäftsbericht 1993 der BMW Motoren Gesellschaft wird veröffentlicht. Studenten der Kunsthochschule Linz haben im BMW Werksgelände eine Plastik mit dem Titel “Mitten in der Welt” angefertigt. Die Enthüllung am 10.6. nimmt Landtagspräsidentin Angela Orthner vor. Der neue BMW 7er wird den Mitarbeitern im Werk vorgestellt. Die Finanzchefs der großen österreichischen Unternehmen tagen bei BMW in Steyr. Juli: Zeit für den Sport: BMW Motoren sponsert das internationale Tennisturnier in St. Ulrich bei Steyr. Pressekonferenz von BMW in Österreich zu den Themen EU-Beitritt in Zusammenhang mit dem Fahrzeugmarkt und Halbjahresdaten der Unternehmensgruppe. August: First Shipment: Start der ersten Serienlieferung an Rover in Großbritannien. Nach den Probeläufen ist es soweit: Am 29.8. beginnt die Serienproduktion des neuen Vierzylinder-Dieselmotors von BMW. September: Die ersten Motoren für das BMW Werk in Spartanburg werden auf die Reise geschickt. Bundesminister Dr. Wolfgang Schüssel erörtert in Begleitung von Landesräten aus Oberösterreich Wirtschaftsthemen mit BMW Vertretern. Auch BMW Händler werden aus erster Hand informiert. Das Training und Produktmarketing für österreichische Händler und BMW Verkäufer findet vor Ort statt. Das Thema: der 318tds. Bundespräsident Dr. Thomas Klestil ist Gast bei BMW Motoren. Oktober: Der Nationalfeiertag wird zum Fest für die Mitarbeiter. BMW stellt neue Kunden, neue Qualität, und den neuen Motor vor. Auch Spiel und Spaß kommen nicht zu kurz: Künstler und Animateure sorgen für Unterhaltung, der Küchenchef für das leibliche Wohl. Ein Abend für die Mitarbeiter der Unternehmensgruppe: Erika Pluhar singt und spielt live in Steyr. November: Motoren für internationale Verständigung: Die Serviceclubs der Region sind zum Meinungsaustausch und Kennenlernen geladen. Die Microband bietet musikalisch Clowneskes mit dem Programm “Doremifasollasizu”. BMW Mitarbeiter als Künstler: Vernissage in der Fabrik. EU-Botschaftsräte für Wirtschaft machen sich ein Bild von BMW in Österreich. Australische Journalisten absolvieren auf ihrer Europa-Reise auch einen Besuch im BMW Motorenwerk Steyr. In der Gruppenversammlung haben die Mitarbeiter Gelegenheit, sich über die laufenden Themen und die Lage von BMW zu informieren. Dezember: Das Unternehmen führt einen neues Lohnsystem für die Mitarbeiter in den produktionsnahen Bereichen ein. Die BMW Motoren Gesellschaft wird von unabhängigen Gutachtern nach ISO 9002 zertifiziert. Das Ergebnis liegt im internationalen Vergleich über dem Durchschnitt. Die Übergabe des Zertifikates erfolgt am 23.12. Am 31.12. steht es fest: 391.200 produzierte Motoren markieren einen neuen Stückzahlrekord in der Geschichte der BMW Motoren Gesellschaft. 21

BMW Motoren Gesellschaft mbH Entwicklung von Dieselmotoren, Produktion und Vertrieb von Motoren, Einkauf für BMW in Österreich BMW Austria Gesellschaft mbH Import und Vertrieb Automobile und Motorräder BMW Wien Einzelhandelsniederlassung BMW Austria Bank GmbH Bankgeschäfte BMW Austria Leasing Gmbh Leasinggeschäfte BMW Pensionskasse (Österreich) AG Altersvorsorge für Mitarbeiter von BMW in Österreich Automobilhändler Motorradhändler Automobil- und Motorradhändler BMW Motoren Motoren Export 13,5 BMW AG Einkauf Zulieferindustrie 2,1 BMW Austria Fahrzeuge Import 3,4 BMW Motoren Einkauf im Ausland 8,9 Beitrag von BMW zur österreichischen Handelsbilanz Export Import Überschuß

ia bS' [Klaus gcLS, Köfl :eldb< Wolf: BMW Motoren, Steyr BMW Austria, Salzburg BMW Niederlassung, Wien igang i.S B. IschL ^Uelsdi. Eg^.enburg Veißen-P ..bach ' f Liezen ) Bischofs hf nl Lell •■3360\ l.Mallnitz \ -VObervellael ^”4 : T 1 . L e o n f d n. ^ots\51 < jarding H Vr\ N | V ^»^W.i! hl i^er-Ang 129f7^ oy sd f. /h o hl ssHanfthal [Schön- ■rtMistelb.V-p \ a.rTZVjA irScheimno;} ^Fl hk>H K 0 -H i, r(^ amünd GurK_^> littal a.d.Dr.' 55 Z ^Srv^i , Ftidkcl^t--,52V^^ jkA \1 Wit (Ay a i n 8u n ߣüc>'z~...'34; ! \Rohr inlsch y||® -.3 Göstling M<Y- r..n tfyfriTarkt A .e i KLrOV. ^.W, Giia^r^*^j_-^ 20 ’ . / illein ■> , ;^U >,,3 Bruci ^ÖQbei sbg, mi/rnd S ,7fö¥v? Mönchi 18 t; S^ieü>£i H6( inzitsch- arsten St. Johann -nx a- 1 U WIEN r^TS-tend ^ckä.diGr. Badgastein ferru^ Ö^otschachz^*Tarvi$f/r bürg >c-V c s H ^uchbq: L ^ti36 V. ’^Schnq 5-vSchneeby. । .q Raxalpe ÖICUKJX^^V fchael. \^KaTTUlf lO aauW^t ’4-k. 'ü.S^iny M ühlenxJ5^-.gg^ Y| jyj^bimbg Ebers1

BMW Austria Ein kompetenter Vertriebspartner Von Anbeginn ist die Entstehungsgeschichte des Unternehmens BMW von Österreichern mitgeprägt. Seit Jahrzehnten ist unser Land darüberhinaus ein wichtiger und stabiler Absatzmarkt für BMW Produkte. In den 70er Jahren fiel die Entscheidung für ein BMW konzerneigenes, vollausgestattetes Importzentrum in Österreich. 1978 wurde die Vertriebsgesellschaft BMW Austria mit Sitz in Salzburg gegründet - im geografischen Mittelpunkt unserer Alpenrepublik. Dies markiert den Beginn des umfangreichen direkten Österreich-Engagements des weltweiten Konzerns. BMW Austria, Salzburg - ein kompetenter Vertriebspartner Vom architektonisch und funktional vorbildlichen Importzentrum aus wird der heimische Markt mit Hilfe von rund 70 Automobil- und Motorrad- Vertragspartnern versorgt: Mit neuen Fahrzeugen und Ersatzteilen, mit Dienstleistungen im After-Sales-und Service-Bereich und allem, was dazugehört. Rund 120.000 Automobilbesitzer und 13.000 Motorradfahrer der weißblauen Qualitätsmarke gehören zu den Kunden. Diese Anzahl wächst jährlich um etwa 5-10%. Über 100 qualifizierte Mitarbeiter der BMW Austria Gesellschaft sorgen für den raschen und reibungslosen Ablauf aller Import-Agenden, für volle Unterstützung der Handelsorganisation mit technischer und kaufmännischer Schulung, mit betriebswirtschaftlichen Dienstleistungen und vielem mehr. Aktuelles Beispiel: die schrittweise, systematische Umstrukturierung der gesamten internen und externen Vertriebsorganisation zur Anpassung an die geänderten Rahmenbedingungen durch den Beitritt Österreichs zur Europäischen Union. BMW Austria, Niederlassung Wien - Präsenz in der Bundeshauptstadt Die Weltstadt Wien - nach New York und Genf dritte UNO-Metropole - ist seit der Öffnung des Ostens eine erstarkte Drehscheibe für das steigende Handelsvolumen mit den neuen Märkten. Seit 1988 ist BMW in der Bundeshauptstadt mit einer eigenen Niederlassung vertreten. Als Betriebsstätte der Vertriebsgesellschaft BMW Austria versorgt sie gemeinsam mit den anderen Vertragspartnern diesen wichtigen lokalen Markt sowie die Klientel der dort ansässigen internationalen Organisationen und des diplomatischen Corps. Ihre Tätigkeitsaufnahme bewirkte sehr rasch eine Verdoppelung der BMW Präsenz auf den Straßen der Bundeshauptstadt. BMW Austria Bank, Salzburg - Dienstleistung für Kunden und Händler Der beachtliche Markterfolg von BMW in Österreich führte zu einer Ausweitung des kundenorientierten Dienstleistungsangebotes im Finanzierungsbereich. Die BMW Austria Bank GmbH wurde 1991 ebenfalls am Standort Salzburg gegründet. Gemeinsam mit der BMW Austria Leasing GmbH hat sie sich zu einem starken Partner der Handelsorganisation entwickelt, über die sie ihre gesamten Leistungen offeriert. Heute wird bereits nahezu jeder dritte “österreichische” BMW über die konzerneigene Bank finanziert. 24

BMW und der Beitritt Österreichs zur Europäischen Union Aus Sicht des international tätigen BMW Konzerns wurde der Beitritt Österreichs zur Europäischen Union begrüßt. Die BMW Strategie hat den Europagedanken durch das direkte Engagement in Österreich schon um Jahre vorweggenommen. In Erwartung der positiven Entscheidung für die EU wurden die eigene Vertriebsorganisation, das Vertragspartnernetz sowie das Fahrzeug- und Dienstleistungsangebot vorausschauend schrittweise europakonform gemacht. Der österreichische Verbraucher findet daher heute diesseits und jenseits der Grenzen gleiche und vergleichbare Leistungen vor. 1994 - der Gesamtmarkt schrumpft, BMW Stückzahlen und Marktanteile steigen Gegen den allgemeinen Trend ent wickelten sich die BMW Automobil- Zulassungen 1994 mit plus 16% oder 10.255 Neufahrzeugen. Der österreichische Gesamtmarkt erlitt hingegen einen weiteren Rückgang um minus 4% auf knapp 274.000 PKW- und Kombi-Neuzulassungen. Ursache dafür waren gewisse Verbrauchererwartungen auf Angebotsverbilligungen mit dem Beitritt Österreichs zur Europäischen Union. Maßgeschneiderte Produktpalette Wesentlichen Anteil am guten Vertriebsergebnis von BMW hatten neue, den Verbraucherwünschen ideal entsprechende Produkte. Die komplett erneuerten 7er Limousinen am oberen Ende der Palette definierten den weltweiten Stand der Automobiltechnik neu. Gegen Jahresende wurde das neue Topmodell 750i mit V12-Zylindermotor und dem als Sonderausstattung erhältlichen satellitengesteuerten Navigationssystem ins Programm aufgenommen. Das neue Einstiegsmodell 316i compact wurde in wenigen Monaten zum meistgefragten BMW, mit dem auch neue Zielgruppen unter weiblichen und jugendlichen Käufern erfaßt werden. Weitere Impulse lösten der “kleine” 4-Zylinder-Turbodiesel in der 318tds Limousine und das zweite Modell der compact-Reihe, der sportliche 318ti, aus. Gerade der 318tds steht beispielhaft für die vorausschauende Angebotspolitik von BMW. Er vereint Leistung, Fahrdynamik und BMW typische Freude am Fahren mit sensationell niedrigen Verbrauchs- und Schadstoffwerten. Der 318tds mit dem Dieselmotor aus Steyr entspricht maßgeschneidert den Erwartungen der österreichischen Kunden, die sich 1994 bei vier von zehn neuen Autos für einen Selbstzünder entschieden. Mit den Dieselmodellen modernster Prägung, deren Motoren ausschließlich aus österreichischer Fertigung stammen, trug BMW maßgeblich zum Dieselboom am heimischen Gesamtmarkt bei. Das Motorrad - eine Alternative wird gesellschaftsfähig Der österreichische Zweiradmarkt zeigt - anders als bei den Automobilen - wachsende Tendenz: Motorradfahren wird zunehmend gesellschaftsfähig - eine echte Mobilitätsalternative vor allem im urbanen Bereich mit seinen verstopften Verkehrswegen. Eine geradezu sensationelle Steigerung um 83% auf 940 Einheiten erfuhren die BMW Motorradzulassungen. Die neue 1 -Zylinder Funduro F650 übertraf alle Erwartungen. Dieser erste “Europäer auf zwei Rädern” ist ein von BMW entwickeltes Kooperationsprodukt mit den Systemlieferanten Bombardier-Rotax (Österreich; Motor) und Aprilia (Italien; Produktion). Die F650 sorgte zusammen mit der großen Enduro R1100 GS, dem zweiten Modell der komplett neu entwickelten Boxer- Baureihe, nahezu für die Verdoppelung der BMW Neuzulassungen. 25

Bilanz zum 31. Dezember 1994 BMW Motoren Gesellschaft m.b.H., Steyr Aktiva 31.12.1994 31.12.1993 T ATS T ATS Immaterielle Vermögensgegenstände 115.655 142.039 Sachanlagen 2.789.253 3.402.989 Finanzanlagen 272.685 272.685 Anlagevermögen 3.177.603 3.817.713 Vorräte 632.423 433.690 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 6.320.807 4.964.766 Wertpapiere und Anteile 1.382.155 1.749.278 Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten 935.611 533.290 Umlaufvermögen 9.270.996 7.681.024 Rechnungsabgrenzungsposten 1.083 810 12.449.682 11.499.547 Passiva 31.12.1994 31.12.1993 T ATS T ATS Stammkapital 1.000.000 1.000.000 Kapitalrücklagen 350.000 350.000 Gewinnrücklagen 2.846.000 2.659.000 Bilanzgewinn 2.558.891 1.650.786 Eigenkapital 6.754.891 5.659.786 Bewertungsreserve auf Grund von Sonderabschreibungen 13.582 13.582 Investitionszuschüsse aus öffentlichen Mitteln 410.557 467.643 Sonstige unversteuerte Rücklagen 733.231 683.991 Unversteuerte Rücklagen 1.157.370 1.165.216 Rückstellungen 2.662.305 2.561.652 Verbindlichkeiten 1.875.116 2.108.310 Rechnungsabgrenzungsposten - 4.583 12.449.682 11.499.547 Haftungsverhältnisse 495.106 605.534 26

Gewinn- und Verlustrechnung 1994 1994 1993 T ATS T ATS Umsatzerlöse 13.455.020 11.718.198 Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 59.925 -67.230 Sonstige betriebliche Erträge 241.099 395.455 Materialaufwand und Aufwendungen für bezogene Leistungen 9.572.724 7.858.315 Personalaufwand 1.358.871 1.213.003 Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 1.044.729 1.013.643 Sonstige betriebliche Aufwendungen 557.179 1.246.059 Betriebsergebnis 1.222.541 715.403 Erträge aus Beteiligungen 61.310 74.321 Zinsenerträge, Wertpapiererträge und ähnliche Erträge 529.940 594.205 Aufwendungen aus Beteiligungen - 526.912 Außerplanmäßige Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 10.572 439 Zinsen und ähnliche Aufwendungen 130.594 127.891 Finanzergebnis 450.084 13.284 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.672.625 728.687 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 596.366 146.221 Jahresüberschuß 1.076.259 582.466 Auflösung unversteuerter Rücklagen 189.223 695.788 Zuweisung zu unversteuerten Rücklagen 170.377 437.622 Zuweisung zu Gewinnrücklagen 187.000 471.000 Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 1.650.786 1.281.154 Bilanzgewinn 2.558.891 1.650.786 27

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