14. Jahresbericht des Bundesgymnasiums Steyr 1986/87

9. Lieblingsschriftsteller. An der Spitze liegen Enid Blyton , Alfred Hitchcock (bzw. dessen „Ghostwriters") und Karl May. Es folgen: Michael Ende, Christine Nöst- linger, Astrid Li ndgren, Käthe Recheis, Erich Kästner,Jack London ,Tina Caspa- ri , Julie Campbell , Auguste Lechner, Berte Brat! . . . Zu den häufig Genannten zäh len auch Emmy von Rhoden , El se Ury, Judy Blu- me. A. Christie, M. L. Fischer. H. Konsa- lik, M. Simmel und Mark Brandis. Autorinnen und Autoren, die neben Chri- stine Nöstlinger zur jüngeren Genera- tion zäh len (M. Ende veröffentlicht immerh in schon länger als 25 Jahre) , werden viel seltener genannt: Renate Welsh , W. Wippersberg , M. Pressier, G. Pausewang ... 10. Lieblingsbücher: Die 10- bi s 14jährigen AHS-Schü ler gaben weit über 350 verschiedene Titel an (Frage Wie heißt Dein Lieblings- buch?). Die meistgenannten Lieblingsbücher decken sich - natürlich - mit den meistgenannten Lieblingsschriftstellern: Enid Bl yton: Fünf Freunde-Bände, Han- ni und Nanni Bände; Dolly . Karl May: Winnetou: Schatz im Si lber- see; Old Surehand ... Alfred Hitch- cook: Die drei??? und . M. Ende: Die unendliche Geschichte; Momo; Jim Knopf und Lukas. C. Nöstlinger: Maikäfer fli eg! Der Denker greift ein; Am Montag . ■ A. Lindgren: Pippi Langstrumpf ; Madita; Ronja Räubertochter . E. Kästner: Das fliegende Klassenzim- mer; Emil und die Detekti ve . J. London : Seewolf ; Ruf der Wildnis; Wolfsblut. K. Rechei s: Der weiße Wolf ; Die Geister- burg ; Die Uhr sch lägt Mitternacht .. . E. v. Rhoden : Trotzkopf-Bände E. Ury: Nesthäkchen-Bände J. Campbell: Tri xie Beiden-Bände (1-19) T. Caspari Billie und Zottel-Serie (1-13) B. Befragung von Buchhändlern und Bibliothekaren Die Aussagen der Buchhändler und Bibliothekare stimmten meist mit den Fragebogen-Ergebni ssen überein; zudem brachten die Erfahrungsberichte und Erläuterungen der Buchhändler und Bibliothekare zusätzl iche, wertvoll e Einsichten. vor allem hinsichtlich des Kauf- und Ausleihverhaltens, der Lesein- teressen, der Erwartungen von Eltern und jugendlichen Lesern etc. Das Wichtigste in Kurzform: - Verfi lmungen von Kinder- und Jugendbüchern erhöhen fast durch- wegs die Ausleihfrequenz bzw. das Kaufinteresse - meist beträchtlich. - Eltern und Großeltern sorgen dafür, daß die Klassiker Klassiker bleiben, wenn auch nicht alle gekauften Bücher zu gelesenen werden müs- sen. - im al lgemeinen weigern sich Eltern nach wie vor, für ihre Kinder soge- nannte „Problemliteratur" einzu- kaufen. Buben- bzw. Mädchenbücher ver- langen nicht die Jugendlichen selbst. sondern vordergründig die Erwachsenen. - Neben Verfilmungen wirken sich Autorenlesungen auf das Ausleih- und Kaufverhalten aus. auch die Mundpropaganda spielt eine ent- scheidende Rolle - seltener die Empfehlung_en von Lehrerseite oder die des „Osterreich ischen Buch- klubs der Jugend". Mit 14 oder 15 wechseln viele Mäd- chen und Buben zu r Tri viall iteratur der Erwachsenen oder gehen als Leser überhaupt „verloren". - Bücher, die mit Preisen bedacht wer- den,werden vonden Lesern im allge- meinen nicht mehr angenommen als solche ohne. - Wichtig für Kauf- und Ausleihinteres- se: Aufmachung eines Buches. Einige Schlußbemerkungen Die folgenden Überlegungen sind viel- fach nicht „neu", sie soll ten aber immer wieder in Erinnerung gerufen werden: Es scheint immer noch nicht gelungen zu sei n, verpönte Autoren wie Blyton. Rhoden , May oder Bratt tatsächlich zu ersetzen.Aus der „jüngeren Generation" scheinen lediglich Nöstlinger oder Ende echte Konkurrenten für die Klassiker werden zu können . Also wird es notwendig sein, preisge- krönte Kinder- und Jugendschriftsteller. 66 ------- --------------

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