14. Jahresbericht des Bundesgymnasiums Steyr 1986/87
bevorzugtes Hobby: ca. 40 %; Leserat- ten: 27 %); es zeigt sich von den Mäd- chenzuden Buben ein ähnliches Gefälle wie bei der AHS. 2. Lesemotivation Die 10- bis 14jäh rigen geben an , aus fol- genden Gründen zu lesen: a) wei l ku rze Texte oder Bücheroft span- nend si nd (82 %) b) wei l kurze Texte oder Bücher oft lustig sind (78 %) c) zur Entspannung (68 %) d) wei l man aus Gesch ichten und Büchern viel fürs Leben lernen kann (61 %) e) weil man viel über andere Menschen oder andere Länder erfahren kann (60%) f) wei l bestimmte Probleme (Erhaltung der Umwel t, Behinderte, Techni- sches) interessant sind (58 %) Wenig zur Lesermoti vation tragen Schu- le und Elternhaus bei (20 bzw 13 %). Zwischen AHS-Unterstuflern und Hauptschül ern lassen sich wenig Unter- schiede feststellen, höchstens, daß ., Lesen zur Entspannung" für die Letzt- genannten eine geringere Roll e spielt. 3. Wie oft/wann wird gelesen? 49 % der Erst- und Zweitklaßler geben an, jeden Tag zu lesen, 35 % der Dritt- und Viertklaßl er ; bevorzugte Lesezeit: abends (vor dem Schlafengehen). Bei den Hauptschül ern geben 25 % an , täg lich zu lesen. ■ 4. Lesebuch 60 % beantworten die.Frage „Gefällt Dir insgesamt Dein Lesebuch?" mit ja; Kurz- geschichten und Fabeln werden gegen- über Gedichten (Balladen) bevorzugt. 5. Sachtexte Mit fortschrei tendem Alter nimmt - im allgemeinen - das Interesse an Sach- büchern ab. Nur: Bei genauerem Ve r- gleich der Daten zeigt sich, daß der Hang zum Sachbuch bei den Buben zu- und bei den Mädchen abnimmt. 6. Die bevorzugten Themenbereiche/ Gattungen Die „Hitparade" hat folgendes Ausse- hen: a) lustige, humorvol le Ereignisse (82 %) b) Detektivgeschichten (Krimis) (76 %) c) Gespenstergeschichten (Gruseliges) (71 %) d) Comics (Micky Maus/ Asterix . . ) (62 %) e) Märchen/Sagen (55 %) f) Reisen in ferne Länder (52 %) g) Tierabenteuer und Hobbys (50 %) h) Entdeckerreisen (48 %) i) Mädchen und ihre Probleme(47 %) j) jugendliche Außenseiter (45 %) Auffäl lig scheint das geringe Interesse an den Problemen der Behinderten (26 Prozent). Je älter die Leser werden, umso mehr verli eren Indianer und Cowboys, Mär- chen und Sagen sowieTierabenteuer an Bedeutung. Dafür schieben sich die Probleme der Gastarbeiterkinder, Dro- gensüchtigen oder kriminell geworde- nen Jugend lichen in den Vordergrund. Mädchen wiederum schei nen genau das zu bevorzugen , was ihnen gemäß den traditionellen Vorstellungen zukommt: Lektüre über Tiere, Reisen, eigene Probleme, Behinderte u. ä. m. , und - im Verhältnis zu den Buben - weniger Interesse an Indianern, Ereig- ni ssen im Weltall , Erfindungen, Comics, Science-fiction-Romanen oder Hobbys. Was liegt bei den Hauptschülern an 1. Stel le? Mit 84 % Comics. 7 Buchausleihe/Buchklub Über die bevorzugte „Bibl iothek" verfü- gen die Freundinnen und Freunde, nur halb so gefragt sind öffentliche Bibliothe- ken oder Schu lbibliotheken. Die Bedeutung des „Österreichischen Buchklubs der Jugend" scheint gering und nimmt mit fortschreitendem Alter ab. 8. Buch-Schlüsse Auf die Frage „Würdest Du ein Buch zu lesen anfangen, von dem Du weißt , daß es traurig enden wird?" antworten 68 % mit ja, anderersei ts bevorzugen zwei Drittel der Befragten Bücher mit einem Happyend gegenüber solchen mit einem offenen (ca. 34 %) oder traurigem (schlechtem) Ausgang (25 %). Dieoffenen Fragen innerhalb des Frage- bogens brachten folgende Ergebnisse (auszugsweise): 65 ---------------------
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