14. Jahresbericht des Bundesgymnasiums Steyr 1986/87

Mir gefällt an meinem Vater, daß er al les sehr gewissenhaft und genau macht und daß er sich trotz seiner höheren Position sehr gut mit den Arbei tern versteht. Auch ist mein Vater, glaube ich, sehr positiv zu sei ner Arbe it eingestell t, sonst würde er sich nicht so viel Mühe geben. Obwoh l ich sehr beeindruckt von der Arbeit meines Vaters bin , möchte ich doch nicht an seiner Stelle sein. Mir liegt die Büroarbeit und dieses ewige Still sit- zen nicht , wei l ich viel zu lebhaft bin. Daher möchte ich lieber einen Beruf ergreifen, wo ich viel herumkomme und der mir nie langweil ig wi rd. Text 5 Mein Vater ist 44 Jahre alt und schon ziemlich lange bei N. N. täti g. Morgens steht er um sechs Uhr auf, um in Ruhe seine vier oder fünf Tassen Kaffee zu sch lürfen und ausführlich die Zeitung zu studieren. An sei nem Arbeitsplatz hat er fast nichts zu tun. Er ist fast jeden Tag vor mir zu Hause, was ich als seh r ungerecht anse- he. Sonst weiß ich eigentlich nicht sehr viel über seine Arbeit , wei l er nicht dar- über spricht. Es würde mich auch kaum interessieren. Text 6: Ich kenne die Arbeitswelt meines Vaters sehr gut, wei l ich ihm manchmal helfe. Mein Vater ist Arzt in einer Landgemein- de. Für die Menschen ist er auch eine Art Seelsorger. Sie sch ildern ihre Probleme und Leiden, und mein Vater hört gedu l- ■ dig zu. Für manche Leute ist er mit über- natürlichen Kräften ausgestattet. Bei seinen Vis iten bekommt er oft etwas zu essen. Das mag er, obwoh l man ihm oft die ältesten Kekse und den sauersten Most vorsetzt. Manche Leute freuen sich direkt darauf, über meinen Vater end li ch ihre Sachen loszuwerden. Er erfährt auch viele Neuigkeiten . Über Unfälle, wohin die Nachbarn auf Urlaub fahren , wer angebli ch gestorben ist . . Mich inte ressiert das brennend. Sein Beruf hat auch negative Seiten. Er muß sich ständig neue, sehr kostspielige Apparate anschaffen , um mit den ande- ren Ärzten mithalten zu können. Auch in der Nacht muß er in Bereitschaft sein . Darunter leidet auch meine Mutter, die immer wieder vom Klingeln des Telefons aufgeweckt wi rd. Für mich ist dieser Beruf nichts, aber mein Vater liebt ihn . Ich suche mir einmal einen angenehmeren Beruf aus, viel- leicht Lehrer. ,.,t IF) ' ir' ._.._:·_: -.;_~_.-7 .. . _tzfi ',_,- (i' --;;, , f ' ~ )iJ:f -~:- / ' : ":.'~. _:• · ... "' ''L.- ,·;----: -: : il> ' - --,,,, , .;- -.--- ~11„ .p "" ~M~· \f! EIN TAG IN MEINEM TRAUMBERUF ALS TIERARZT Heute möchte ich euch einen kleinen Einblick in meinen Traumberuf Ti erarzt geben. Ich möchte euch erzäh len , was es da alles zu tun gibt. Mein Arbeitstag beginnt um sechs Uhr. Um 6.30 Uhr treffen meine Assistentin- nen ein. Wir bereiten uns auf die viele Ar- beit vor. Im Terminkalender sind einige Leute vorgemerkt , die ihre Ti ere zum ---------------------- 53 --------------- ------ -

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