14. Jahresbericht des Bundesgymnasiums Steyr 1986/87
Welche Studienmög lichkeiten gibt es nun? Man kann in Österreich aus einem Ange- bot von ca. 600 verschi edenen Studien- möglichkeiten auswählen. Neben den 12 Universitäten existieren noch 6 Kunst- hochschulen. Die einzelnen Studienrichtungen kön- nen folgenden Fachrichtungen zuge- ordnet werden: Theologie Rechtswissenschaften Sozial- und Wirtschaftswissenschaften Medizi n/Veteri närmedizi n Geisteswissenschaften Naturwissenschaften Technik Montanistik Bodenkultur Kunst Lehramtsstudien Eine vol lständi ge Aufzählung aller Stu- dienmög li chkeiten findet sich in der vom BMWF und BMS herausgegebenen Broschüre „Universitäten/Hochschulen - Studium und Beruf" Rechtswissenschaften Mit einem Jus-Stud ium verfügt man über vielfä lti ge Einsatzmöglichkeiten ; sei es als Jurist in der öffentlichen Verwaltung , als Rechtsanwalt oder Notar, als Wirt- schaftsjurist oder in der Forschung und Leh re. Juristen haben jedoch zunehmend mit Beschäftigungsproblemen zu rechnen; der Arbeitsmarkt ist für Absolventen der Rechtswissenschaften nicht mehr so aufnahmefähig wie noch vor einigen Jah ren. Sozial- und Wirtschaftswissenschaften Hier sind vor allem die Studi enrichtun- gen Betriebswirtschaft und Handelswis- senschaft zu erwähnen, mit denen die Absolventen bislang gute Berufschan- cen vorfinden. All erdings sind hohe Zuwachsraten bei den Studierenden zu verzeichnen. Die Berufschancen der Absolventen der anderen sozial- und wirtschaftswissen- schaftl ichen Studienrichtungen (z. B. Soziologie, Volkswirtschaft, Sozialwirt- schaft) si nd als mäßig bis ungünstig zu bezeichnen. Medizin Trotz der Warnungen vor der „Ärzte- schwemme" hält der Zustrom zum Medi - zinstudium an. (1610 Erstinskribierte im Wintersemester 86/87) . Die größte Pro- blematik stellt momentan die Wartezeit auf einen Turnusplatz nach dem Studi- um dar. Vor diesem Hintergrund tun Maturanten , die sich für ein Medizinstu- dium interessieren, gut daran , wenn sie ihre Motive zu diesem Au sbildungsweg gründlich analysieren und sich eventuel- le Alternativen überlegen. 13 Technik Der Zuwachs anStudenten bei den tech- ni schen Studienrichtungen ist gegen- über anderen Studienrichtungen unter- schiedlich . Während sich die Zahl der Technikstudenten von 1970 bis 1985 um 143 % erhöhte, stieg die Zahl aller Stu- denten aber um 259 % . Dies ist umso bedauerli cher,alsdie Berufschancen fü r Techni ker g rundsätzlich als gut zu bezeichnen sind . Obzwar nicht geleugnet werden darf, daß es bei einigen Studienrichtungen größere Probleme für die Absolventen gibt , entsprechende Beschäftigungs- möglichkeiten zu finden, vermitteln viele Hochschu lstudien doch Qualifikatio- nen, die immer noch nachgefragt wer- den. Die Arbeitsmarktsituation wird aber sicherlich auch für Akademiker schwieri- ger werden, bislang halten sich die Pro- bleme jedoch noch in Grenzen. Lehramtsstudien Di e Zah l der Lehramtsstudenten und auch di e Zah l der Lehrer an den AHS, BMS und BHS hat sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten beträchtlich erhöht. Derzeit sind ca. 34.000 Lehrer an AHS, ABS oder BHS in Österreich täti g. Damit scheint ein gewisser Sättigungs- grad erreicht zu sein , wei l die Schüler- zahlen stagnieren. Die Lehrerarbeitslosigkeit macht auch vor den Lehrern für die Höheren Schu len nicht halt. Landesarbeitsamt Oberösterreich Abteilung für Berufsberatung für Jugendliche, Maturanten u. Akademiker
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