14. Jahresbericht des Bundesgymnasiums Steyr 1986/87

diesen hi er angeführten Gründen mit Arbeitsplatzproblemen zu rechnen. Wer diesen Weg einschlagen wi ll , muß sich schon sehr frühzeitig um eine Arbeits- oder Lehrstelle umsehen. ad 2) Kurzausbildungen Wer nach der Reifeprüfung nicht oder weni ger direkt in den Beruf einsteigen möchte, aber auch nicht ei n Universitäts- studium beginnen will , dem bietet sich ei ne Art Kompromiß zwischen beiden an: die . berufsorientierte Kurzausbil- dung. Hier die einzelnen Institutionen, die dafür zur Verfügung stehen. Kurzstudien Studiendauer und Anforderu ngen ent- sprechen ungefähr dem ersten Ab- schnitt eines Di plomstudiums. An die Absolven t(inn)en wird kei n akademi- scher Titel, sondern die Berufsbezeich- nung „Akademisch geprüfter ... (z. B. Datentechniker)" ver li ehen. Es gelten dieselben Immatrikulationsbedingun- gen, Stipendienregelungen , etc. wie bei einem Di plomstudium. Folgende Richtungen sind derzeit möglich : - Datentechni k - Versicherungsmathematik - Kurzstudium für Übersetzer - Lied und Oratorium - Musikdramatische Darstellung - Musiktherapie läl Hochschullehrgänge Hochschullehrgänge dienen vorwie- gend der Vermittlung praktischer Kennt- nisse, sind also als universitäre Berufs- ausbildung anzusehen. Hochschullehr- gänge sind an einen festen Unterri chts- plan und eine festgelegte Prüfungsord- nung gebunden. Aufnahmevorausset- zung ist jeweils die Matura. Nach Möglichkeit sind die Lehrgänge so angelegt, daß sie auch von Berufstäti - gen besucht werden können (Abend- kurse und Blockveranstaltungen): z.B.: - Universitätslehrgänge zu r Ausbildung von Exportkaufleuten - Hochschullehrgang für Fremdenver- keh rsverwaltung, Fremdenverkehrs- werbung und Kongreßwesen - Universitätslehrgang fü r Werbung und Verkauf - Universitätslehrgang fü r Versiche- rungswirtschaft Lehrerausbildung Hier werden die nichtuniversitären Aus- bi ldungswege nach der Matura zum Lehrerberuf beschrieben. Folgende drei Institutionen sind in diesem Zusammen- hang zu nennen: 1. die Pädagogische Akademien 2. die Berufspädagogischen Akademien 3. die Religi onspädagogischen Akademien An den Pädagogischen Akademien erfolgt die sechssemestri ge Ausbi ldung für das Lehramt an Volks- Haupt- Son- derschule und Polytechnischem Lehr- 9.§.D.9. Der erzieherische Auftrag wird in der Pflichtschule von den Lehrer(i nne)n in den Mittelpunkt ihrer Tätigkeit gestellt. Die Ausbi ldung der Hauptschul leh rer umfaßt mindestens zwei Fächer Didak- tikveranstaltungen , die am jeweiligen Schultypus (Volks-, Haupt- oder Sonder- schule) orientiert sind. Di e Sonderschul- lehrer(innen)ausbildung ist zusätzlich schwerpunktmäßig auf die einzelnen Sonderschularten ausgerichtet. Derzeit haben PÄDAK-Absolventen mit erheblichen Arbeitsmarktproblemen zu kämpfen. Am schwierigsten ist die Situa- tion bei den Volksschullehrern. Hier ist mit Wartezeiten von 2-3 Jahren zu rech- nen. Bei den Hauptschu llehrern ist die Situation etwas besser, jedoch ist auch hier in Hinkunft mit Wartezeiten zu rech- nen. Andererseits gibt es derzeit noch Fächer oder Fachkombinationen, an denen sogar noch ein gewisser Bedarf herrscht; diese sind lt. Auskunft des Lan- desschulrates: Musikerziehung, Phys ik / Chemie, Leibeserziehung für Mädchen. An Sonderschull ehrern mit einer Zusatz- ausbildung in Sprachheilpädagogik besteht ebenfall s noch ein gewisser Bedarf. DieAusbi ldung zum/zu r Beru fsschull eh- rer(in) erfolgt an den Berufspädagogi- schen Akademien. Berufsschul leh rer (innen) sind HTL-lngenieu re, Matu- rant(inn)en oder geprüfte Meister(in- nen) . Hier wird jedoch in der Regel mehrjährige berufliche Praxis verlangt. 10 - ---------------------

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