13. Jahresbericht des Bundesgymnasiums Steyr 1985/86

Serviceteil für Eltern und Schüler Die AHS auf einen Blick Im l aufe der Jahre haben sich einige Themen als wichtig herausgestellt, mit denen Schüler und Eltern immer wieder an uns Schülerberater herantreten. Wir wollen sie hier zusammenfassend darstellen. DER ÜBERTRITT VON DER VOLKSSCHULE IN DIE AHS Für einen Schüler mit sehr gutem oder gutem Erfolg in der vierten Klasse Volksschule ist der Übertritt in eine AHS (allgemeinbildende höhere Schule) heute weniger dramatisch, als ihn Eltern sehen, die zum ersten Mal mit der AHS konfrontiert und allein auf die Aussagen der VS-Lehrkräfte angewiesen sind. Da die Lehrpläne und approbierten Lehrbücher für alle 11 - bis 14jährigen gleich sind, geht es bei der Entscheidung „Hauptschule oder AHS" nicht so seh r um die reinen Lerninhalte, sondern vielmehr um die Wahl des Lernklimas und Überlegungen zum späteren Bildungsweg des Kindes: An einer Hauptschule unterrichten Lehrkräfte aus den Pädagogischen Akademien Schüler von 11 bis 14 bzw. 15 Jahren. An einer AHS werden die 11- bis 14jährigen von Lehrkräften mit Universitätsausbildung und Erfahrung von der Oberstufe (15- bis 18jährige) im Hinblick auf einen Schulabschluß mit Reifeprüfung unterrichtet. Die Umstellung von der Volksschule auf die AHS besteht für die Schüler darin, daß sie sich von der kleineren Volksschulklasse in die nun viel größere Schulgemeinschaft des Gymnasiums eingewöhnen müssen. Die Schüler, die mitten im Schulbetrieb stehen und ihrem Alter entsprechend sehr anpassungsfähig sind, schaffen die Umstellung rasch, und Gespräche mit dem Klassenvorstand (der neuen „Bezugsperson" der Kleinen) bzw. Elternabende der ersten Klassen führen auch die Eltern bald in die neue Schulgemeinschaft ein. Schüler mit gutem bzw. sehr gutem Lernerfolg in der Volksschule akzeptieren auch die Leistungsorientiertheit der AHS und kommen sehr gut mit. DIE UNTERSTUFE 1. BIS 4. KLASSE Hauptschule (1. Leistungsstufe), Realgymnasium und Gymnasium haben in der ersten und zweiten Klasse einen identisehen Lehrplan, eventuelle Übertritte sind hier also noch relativ leicht durchführbar. In der dritten Klasse ergeben sich zwischen Realgymnasium (in Steyr am Michaelerplatz) und Gymnasium (Werndlpark) Unterschiede: Das Gymnasium beginnt mit Latein (5 Wochenstunden), das Realgymnasium hat stattdessen Geometrisches Zeichnen (2), eine Stunde mehr Mathematik und zwei Stunden Werkerziehung; das gleiche gilt für die vierte Klasse. Bei einem Wechsel nach der 4. Klasse vom BG in das RG müssen also zwei Jahre GZ nachgeholt werden, und umgekehrt bei einem Wechsel vom RG in das BG zwei Jahre Latein. DIE OBERSTUFE 5. BIS 8. KLASSE Am Ende der vierten Klasse muß man sich bei uns für ei ne der beiden Oberstufenformen entscheiden: NEUSPRACHLICHES GYMNASIUM oder REALISTISCHES GYMNASIUM. Der Hauptunterschied der beiden Typen besteht im folgenden (vgl. Stundentafel): Das Neusprachliche Gym. beginnt in der 5. Klasse mit fünf Stunden FRANZÖSISCH und hat nur drei Stunden Mathematik; das Realistische Gym. hat dafür 3 Stunden Physik und fünf Stunden Mathematik (bei gleicher Wochenstundenzahl von 35). STUNDENTAFEL der Pflichtgegenstände auf der OBERSTUFE (Realist. Gym.; Neuspr. Gym.) Gegenstände 5. KI. 6. KI. N R N R Religion 2 2 2 2 Deutsch 3 3 3 3 Englisch 3 3 3 3 Latein 4 4 4 4 Französisch 5 3 Geschichte/Soz 2 2 2 2 Geographie/Wk 2 2 3 3 Mathematik 3 5 3 4 Darst. Geometrie 7. KI. N R 2 2 3 3 3 3 3 3 3 2 2 2 2 3 4 3 8. KI. N R 2 2 3 2 3 3 3 3 3 2+12+1 1 1 3 4 2 - -------------------- 79 ----- ------------- ---

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