Nun aber von der Theorie zur Praxis: Wie sahen die Umstellungen an unserer Schule aus? Als erstes mußten geeignete Räum lichkeiten gefunden werden . Im Sonderklassentrakt bot sich eine günstige Konstellation an. Einige Umbauten und Adaptieru ngsarbeiten waren aber trotz des Zeitmangels noch erforderlich. In der dritten Schulwoche konnte schließlich der reguläre Unterrichtsbetrieb im EDV-Raum aufgenommen werden, die vorerst noch provisorische Einrichtung wurde im laufe des ersten Semesters ergänzt. Die sechs Personalcomputer mit Diskettenlaufwerken, Farbmonitor und Drucker standen jedoch von Anfang an bereit und lösten bei den Schülern bei der ersten Begegnung die verschiedensten Reaktionen aus. Nach den ersten Stunden mit dem Computer legten so manche ihre Scheu vor diesem „Unding" ab, während andere wieder ihre allzu großen Erwartungen in diesen „Wunderkasten" revidieren mußten. Sehr bald hatten aber alle erkannt: Der Computer ist auch nur eine Maschine mit bestimmten Bedienungsvorschriften, die man allerdings genauestens befolgen muß. Der Eifer der Schüler war auf jeden Fall groß, und so entstanden auch einige sehr schöne Programme, von denen Sie vielleicht zumindestens manche Graphikbeispiele beim Schulfest bewundern konnten. Im zweiten Semester wurde die Ausbildung schließlich noch durch Exkursionen abgerundet. Die Schüler konnten dabei den großen Stellenwert der Mikroelektronik im modernen Wirtschaftsleben kennenlernen. Resümierend kann sicher behauptet werden, daß die Einführung des Unterrichtsfaches Informatik eindeutig unter dem altbekannten Motto „Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir" stand und somit als äußerst sinnvoll zu betrachten ist. Mag. Siegfried Huber ------------- --------- 60 ----------------------
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