12. Jahresbericht des Bundesgymnasiums Steyr 1984/85
II Auf der rechten Seite liegen 3 Schweine, über und über mit Kot und Schmutz, in Koben aus Eisengitter, auf dem 3 Hühner und 1 Hahn sitzen . Vor den Ställen stehen 2 gelbe Blecheimer mit der Aufschrift „Pommes Frites" und ein Eisenbottich mit Schweinefleisch , bestehend aus Salatblättern, Tomaten , Zwiebel und Wurststücken . Ein hellblauer Plastikeimer mit ro- tem Henkel liegt umgekippt daneben. Auf einer riesigen ver- staubten Holzkiste mit Eisenbeschlägen der zweite Bottich mit Schweinefutter. Daneben Holzscheite, achtlos aufeinander geworfen,mitten darunter ein Eisenkübel. Auf einem alten ver- rosteten Ofen liegt umgekippt ein grel lblauer Milchtopf. Das Ofenrohr ist schwarz vom Ruß und verschwindet in der Wand inmitten eines runden schwarzen Fleckes. Neben den Ställen liegen auf Holzkisten Stroh ballen, einer ist zerfall en, das Stroh verstreut , bei den Schweinen, am Boden. Durch den Raum schlängelt sich ein rot-weiß-gestreifter Gartenschlauch, der an einen Wasserhahn an der Wand angeschlossen ist. Von den Schweineställen führt eine Abf lußrinne weg und verschwindet zusammen mit dem einen Ende des Schlauches in einem Loch am Boden, das mit einer Metallplatte bedeckt ist. Durch eine neu errichtete Ziegelmauer wird der Raum in 2 Teile geteilt. In die Wand ist eine Eisentür eingemauert , auf der ein gelbes Schild klebt , dieAufschrift: Öllagerraum, Rauchen und Hantieren mit Feuer und offenem Licht verboten. Links neben der Tür steht eine alte Mühle, daneben eine Scheibtruhe. An der Wand eine Unzahl von Geräten, angefangen von der Schaufel über einen Laubrechen bis zur Spitzhacke. Neben der neu errichteten Ziegelmauer ein weißer Schemel , bei dem der Lack an mehreren Stellen absplittert , nasses, vergilbtes Holz zeigt sich, darunter liegt ein umgekippter kupferner Kes- sel. An der Wand oberhalb des Schweinestalls hängt ein un- gefähr 2 mal 2 Meter großes Eisengitter. Neben Strohballen halb zerrissene Plastiksäcke mit der Aufschrift: Chemie Linz AG., auf der linken Seite neben der Tür ein Sack mit Kohle, an dem mit Spagat zusammengeschnürte graue Plastiksäcke und Plastiktischtücher lehnen. 2 Rohrleitungen ziehen sich von der rechten Seite über die Decke zur anderen Seite und verschwinden hinter Metallkäfigen, die mit Heu und Säcken gefül lt sind, und auf denen et li che Ziegelsteine, Betonbrocken 14 und abgebrochene Latten mit rostigen Nägeln liegen. Auf einem Berg Ziegelsteine neben der Tür hängt ein rosarot- schwarz geblümter Fetzen, halb verdeckt von einem Stroh- besen . Auf dem Fenstersims steht eine Blechbüchse mit der Aufschrift Nitroverdünnung. In der Ecke neben dem Schwei- nestall hängt ein etwa 2 m langes Spinnennetz. Ein schwarzer Lichtschalter an der Wand, das Kabel ist mit Spagat , Draht und grünem Isolierband umwickelt und führt zu einer längli- chen Glaslampe an der Decke. Am unteren Ende der Tür ist ein kleines Loch ausgeschnitten, das dazugehörige Türchen hängt schief in der verrosteten Angel. An der Tür hängt ein dünnes Seil, darunter ein Streifen eines früher grün-weiß gemusterten Teppichs. Neben der Tür auf einer schmalen Wand hängt ein Gerät, ein Halbkreis aus Holz, dazwischen ist ein dichtes Netz aus dünnen Stricken gespannt. Darunter lu- gen 3 Lederriemen heraus, die durch Nässe und Schmutz hart und brüch ig geworden sind. Jutta Drack
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