11. Jahresbericht des Bundesgymnasiums Steyr 1983/84

□ . Schriftliche Reifeprüfung DEUTSCH - 2. Mai 1984 8. A-Klasse (Prof. Dr. Rammerstorfer) 1. Der junge Mensch heute ist der Jugendkultur ausgelie- fert und dadurch unfreier als frühere Generationen. Was ist Ihre Meinung? 2. Gibt es noch Raum für Abenteuer in unserer Welt? 3. Der Neue Realismus in der deutschen Literatur: Porträt einer Epoche 8. B-Klasse (Prof. Elisabeth Prack) 1. Welcher Beruf verlangt Ihrer Meinung nach die höch- sten ethischen Voraussetzungen bei einem Menschen? 2. .,Es ist eine große Armut, wenn der Mensch viele Dinge braucht ; denn er beweist damit, daß er arm ist an Din- gen des großen Geistes." (Zitat aus den Reden des Südseehäuptlings Tuiavi über den „Papalagi " ) 3. Vergessen 8. C-Klasse (Prof. Peter Berger) 1. Gleichberechtigung, Partnerschaft , Chanceng leichheit Voraussetzungen für ein menschenwürdiges Zusammen leben? 2. Seit 1945 haben wir in Europa „Fr ieden durch Abschreckung". Gibt es realistische Alternativen? 3. ., Höher als das heute beliebte Schockieren schätze ich die Kunst, einen wirkungsvo llen Pakt mit dem Leser her- zuste llen, um die bestehenden Übel zu verringern ." (Siegfr ied Lenz) 8. D-Klasse (Prof. Josef Preyer) 1. Karrikatur - siehe Beilage. Ich setze mich anhand dieser Karrikatur mit meinem bisherigen Lebensweg und meinen künftigen Lebenszie- len in Gedanken und Gefühlen auseinander. 2. ., Von neuen Antennen kamen die alten Dummheiten. Die Weisheit wurde von Mund zu Mund weitergege- ben. " (Bert Brecht) Ein kr iti scher , Veränderungsmög lichkeiten aufzeigender Blick auf Hörfunk und Fernsehen in Österreich und mei - nen Gebrauch dieser Medien. 3. Der Instinkt nun macht das Weib tierähnl ich , unselb- ständig , sicher und heiter. In ihm ruht seine eigentümli - che Kraft, er macht es bewundernswert und anziehend. Mit dieser Tierähnlichkeit hängen sehr viele we ibliche Eigentümlichkeiten zusi).mmen. Zunächst der Mangel eignen Urteils. Was für wahr und gut gilt, das ist den Weibern wahr und gut. Sie sind streng konservativ und hassen das Neue, ausgenommen natürlich die Fälle, in denen das Neue persönlichen Vorte il bringt oder der Geliebte dafür eingenommen ist. Wie die Tiere seit undenklichen Zeiten immer dasselbe tun , so würde auch das menschliche Geschlecht, wenn es nur Weiber gäbe, in seinem Urzustande geblieben sein . Aller Fort- schritt geht vom Manne aus. Deshalb hängt das Weib vielfach wie ein Bleigewicht an ihm; es verhindert man- che Unruhe und vorwitzige Neuerung , es hemmt aber auch den Edlen, denn es vermag das Gute vom Bösen nicht zu unterscheiden und unterwirft sch lechtweg al les der Sitte und „dem Sagen der Leute". [ .. . [ Die meisten Weiber l .. . [ leben in den Kindern und dem Manne, was jenseits der Familie ist, interessiert sie nicht. Ausgehend von diesem Text des Nervenarztes Paul J. Möbius (1853 - 1907) schreibe ich -------------- ------- 94 ---------------------

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