11. Jahresbericht des Bundesgymnasiums Steyr 1983/84

6. Anregen eigenständiger Ausarbeitung von Aufgaben der Kunstbetrachtung. _Im Folgenden sollen schlagwortartig verschiedene Mög- lichkeiten aufgezeigt werden, ohne dabei den Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben: Teilaspekte der Kunstbetrachtung: Individualaspekt, zeit- geschichtlicher Aspekt, kunstgeschichtlicher Aspekt, formal -ästhetische Überlegungen , Bildanalyse nach Inhalt und Aussage, Produktanalyse. In Verbindung mit praktischer Arbeit: Bilddiktat, Umsetzen eines Meisterwerks in eigene Schülerarbeit, Umsetzen eines Meisterwerks in eine andere Technik, unter Verwen- dung von Details aus Meisterwerken durch Einbauen frem- der Dinge die Bildaussage verändern, Farbtreff- und Ergän- zungsübungen (all diese Möglichkeiten vermitteln dem Schüler durch die längere Beschäftigung mit dem Kunst- werk eine detailierte Kenntnis des Werks , bereitgestellte Literatur über den Meister soll den Schüler befähigen, sei- nen Mitschülern durch Kurzreferate Informationen über die geleistete Arbeit zukommen zu lassen). U. Weitere Möglichkeiten: Gruppenarbeiten nach Repro- duktionen mit verschiedenen gestellten Aufgaben , auch einmal in die Tiefe gehen und bei einem Kapitel länger ver- weilen, Querschnitte, Längsschnitte, Unterlegen einer Dia- reihe mit Musik, vergleichende Betrachtung, themenorien- tierte Betrachtung, Stilvergleiche, Vergleich von Techniken , Querverbindung suchen zu anderen Fächern wie ME, D, PE, H ..., bei der Diabetrachtung gilt der Grundsatz: ,,Qualität vor Quantität " - wenige ausgewählte Bildbei- spiele; Referate von Schülern (Verteilung der abgezogenen Manuskripte), Einladen von Experten. Außerhalb der Schule: Lehrausgänge am Ort , Exkursionen (nie ohne nachfolgend von Schülern erarbeitetem Exkur- sionsbericht), Museumsbesuche, Ausstellungsbesuche {bei größeren Klassen in geteilten Gruppen, wobei eine Gruppe nach vorbereitetem Fragebogen selbständig arbeitet), Wienwoche, Schullandwoche, Ueweils mit Tages- oder Halbtagesberichten), Atelierbesuche , Werkstattbesuche . V. Lehrmittel 1. Projektionseinrichtung: in jedem Zeichensaal 2 Dia- projektoren, 3 Objektive (2/250, 1/150), 1 Großleinwand, geeignet für Parallelprojektion, die Projektoren fi x montiert, drahtlose Fernbedienung. 2. Anlegen einer Oiasammlung: am besten nach mehreren Gesichtspunkten: a) kunstgeschichtlich-chronologisch geordnete Samm- lung , das ist die Basis b) Themenreihen c) Vergleichsreihen nach verschiedenen Gesichtspunkten d) Technikreihen 3. Anlegen einer Kunstblattkartei: für Referate , Gruppen- arbeiten, praktische Arbeit , Prüfungen, Matura etc . Das Material fü r diese Kartei stammt von Postkarten , Illu- strierten , Kalendern , Reklamen etc. Die Bildbeispiele sind auf DIN A 4 Kartons aufgeklebt, diese auf der Rückseite mit allen Informationen beschriftet , in DIN A 4 Karteikästen untergebracht, geordnet nach Stil- epochen, innerhalb derer nach Architektur , Plastik, Malerei und Kunsthandwerk, mit Buchstabenkarteireitern geordnet nach Meisternamen, Stand- oder Fundorten. Am BG Steyr verfügen wir auf diese Weise über 18.000 Bildbeispiele in 24 Karteikästen geordnet. 4. Anschaffen einer BE-eigenen Videoanlage: Fernseh- apparat , Videorecorder , Videokamera; für die Kunst- betrachtung eine Sammlung ausgewählter Videocassetten. VI. Sicherung des Unterrichtsertrags 1. Anlegen einer Kunstbetrachtungsmappe: am geeignet- sten eine Collegemappe. 12 ---- - - ---------- -----

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