9. Jahresbericht des Bundesgymnasiums Steyr 1981/82

Schulalltag Zum Bil d des Alltags der Schule gehört der geordnete Abl auf des Schulj ahres, das Bangen der Schüler und Eltern vor der Prüfung, di e Vor- freude auf di e Feri en. Es gehört dazu die großzügige Pl anung von Ver- anstal tungen, die den Unterri cht bere ichern , mit al len großen Erwartun - gen und ernüchternden Erfahrungen . Si e werden zum Anstoß, weiterzu- denken , Errei chtes, von dessen Wert man überzeugt ist , zu verteidi gen , Neues zu ve rsuchen, den Schulalltag nicht zum Trott werden zu lassen. Manche Ernüchteru ng haben wir erfahren müssen: Das Ausmaß der Sch ullandwochen und Exkurs ionen, di e das Gemeinschaft sgefüh l so sehr fördern und den Unterricht beleben, begannen das Schulbudget zu überfo rdern . Das Interesse am Angebot neu eingerichteter Frei fächer, wie Maschi nschreiben und Russi sch al s zusätzliche lebende Fremd - sprache, schien nachzulassen. Veranstalt ungen zu r Beru fsberatu ng und zu r Einführung in das Un ivers itätsstudium hätten verdi ent, von mehr Schülern besucht zu werden . . . Das al les kon nte aber das Bemühen nicht hindern , den Alltagsun ter- richt durch neue Ziel setzungen zu bere ichern und den Bli ckwinkel zu erweitern. Zum Nat ionalfeiertag wu rde der Unterricht in Lehrausgängen auf- gelockert. Schüler sollten ihre soziale, wi rt schaftliche und kulturelle Umwelt in direkter Erfahrung kennenlernen . Zur Vorbereitung des Severin- jahres konnte in einer Abendveranstal t ung der Schulgemeinschaft in der Aula eine kleine, aber gediegene Ausstellung römischer Kleinfunde aus Lauriacum eröffnet werden . Zwei Abende waren der Begegnung mit zeit- genössischen Autoren gewidmet: Es lasen Barbara Frischmuth und Gott- fried Glechner. Sie spornten die Schüler zu eigenen literarischen Ver- suchen an. Die Präsentat ion der besten Leist ungen aus dem 2. Literatur- wettbewerb des Bundesgymnasiums Werndlpark unter dem Motto „ Mit gelöster Zunge" wurde zum wohlgelungenen Fest der Schu lgemein- schaft. An dieser s·telle können auch die Siegerehrungen in der Aula genannt werden . Sie sind der Lohn für großarti ge turnerische Leist ungen unserer Schüler in schuleigenen und überregionalen Wettbewerben. Daß die Mädchen unserer Schule Landessieger im Geräteturnen wu rden, freut uns besonders! Wir sind davon überzeugt , daß sich der Unterricht in der Schule auch an der Wirklichkeit und den Erfordernissen des Berufslebens orient ieren muß. Aus diesem Anliegen heraus sind die Professoren selbst zu lernen- den geworden. Sie haben in zwei Exkursionen die Steyr-Werke besucht, um an Ort und Stelle die Bedingungen der Arbeitswelt und die technisch- 3

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