9. Jahresbericht des Bundesgymnasiums Steyr 1981/82

ÖBB 699.103 ver läßt mit einem Personenzug Steyrdu rchbruch in Richtung Klaus dene Finanzkrise machten auch der Steyrtalbahn schwer zu schaffen. Die auf Schillingwährung umgestellten Aktien zu 30 Schilling Normalwert wurden 1928 zu einem Wert von 3 Schilling gehandelt. Der Ausbruch der Weltwirtschaftskrise hatte für den Raum Steyr katastrophale Folgen . Auch die „ Steyrtalbahn-Gesellschaft" blieb vom wirtschaftlichen Niedergang nicht verschont. Sie sah sich bald nicht mehr in der Lage, den Betrieb weiterzuführen. Um eine drohende Einstel- lung_zu verhindern, wurde am 28. Februar 1931 die Betriebsführung durch die Osterreichischen Bundesbahnen übernommen. Die Betriebsleitung in Steyr war mit selbständigen Aufsichts- und Verwaltungsbefugnissen aus- gestattet und führte den Betrieb auf Rechnung der Gesellschaft gegen Vergütung der Selbstkosten. Das Personal verblieb weiterhin im Dienste der Gesellschaft. Im August 1933 mußte jedoch trotz dieser Maßnahmen die Strecke Sierning - Bad Hall_ wegen zu geringer Frequenz stillgelegt werden. Nach dem Anschluß Osterreichs an das Deutsche Reich wuchs die Zahl der beförderten Personen sprunghaft um über 100% an. Ende 1938 wurde die Betriebsleitung in Steyr aufgelassen und die Geschäftsführung von der Reichsbahndirektion in Linz übernommen. Am 19. Dezember 1939 fand eine außerordentliche Generalversammlung der „Steyrtalbahn- Gesellschaft" statt , die sich nur mit den Modalitäten zur Auflösung der Gesellschaft befaßte. Mit Wirkung vom 1. Jänner 1940 wurde die Steyrtal- bahn samt ihrem Personal von der Reichsbahn übernommen und hörte damit auf , als wirtschaftlich selbständiges Unternehmen zu bestehen. 34

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