9. Jahresbericht des Bundesgymnasiums Steyr 1981/82
bereits 11.633 km Schienen . Zwangsläufig ergaben sich so immer mehr Verknüpfungspunkte zwischen den einzelnen Ländern und Gesellschaf- ten , sodaß bereits alle größeren Städte durch Eisenbahnlinien miteinan- der verbunden waren . Ganz von selbst hatte sich dabei allmählich ein Streckennetz gebildet , in dem keine der von List vorgesehenen Verbin- dungen fehlte. Während die Lokomotiven für die ersten deutschen Bahnen noch aus England bezogen werden mußten , nahmen mit der weiteren Entwick- lung auch in Deutschland mehrere Fabriken den Bau von Lokomot iven auf. 1841 verließ die „ Borsig " als erste Lokomotive die von August Borsig 1837 in Berlin gegründete Maschinenfabrik. Zur selben Zeit wie Borsig begann Joseph Anton Ritter von Maffei in München mit dem Bau von Lokomotiven . Mit dem Namen „ Der Münchner" ging seine erste Lokomotive im September 1841 an die Bayrischen Staatsbah- nen. Di e Maschi nen fabrik Borsig/Ber lin Ein früherer Mitarbeiter Maffeis, Georg Ritter von Krauss , gründete 1866 Münchens zweite Lokomotivenfabrik. Die 1880 gegründete Zweig- niederlassung dieser Firma in Linz lieferte dann auch ab 1888 die Loko- motiven für die „Steyrtalbahn-Gesellschaft " . Die Pferdeeisenbahn Linz - Budweis gilt allgemein als die erste Bahnlinie Österreichs. Der Plan stammte ursprünglich von Franz Joseph Ritter von Gerstner, der diese Bahnlinie schon 1807 vorschlug. Als am 7. September 1824 Kaiser Franz Josef das Privileg zum Bau dieser Linie erteilte, übernahm der Sohn , Franz Anton Ritter von Gerstner, den Bau . Er hatte sich vorher in Eng land über die neuesten Methoden des Bahnbaus informiert und gründete 1825 eine Aktiengese llschaft zur Finanzierung des Projekts. Nachdem 765.000 Gul - den gezeichnet waren, begann er mit dem Bau . Der erste Abschnitt Bud- weis - Kerschbaum/OÖ. wurde am 30. September 1828 eröffnet. Nun stellte es sich heraus, daß die Fertig- stel lungskosten die Vorsch läge wei t übertreffen würden. Als man nun zu Die Pferdeeisenbahn Linz- Budwe is einer billigeren , wen iger soliden Bauweise mit größeren Steigungen und engeren Kurven Zuflucht nahm, kehrte Gerstner dem Unternehmen den Rücken. Die Gesamtstrecke bis Linz wurde am 1. August 1832 fertig. Die Bahnlinie wurde dann bis Gmunden verlängert , um das Salz aus dem Salzkammergut direkt an die schiffbare Moldau transportieren zu können . Am 1. April 1835 nahm die „Pferdeeisenbahn Budweis - Linz - Gmun- den" den durchgehenden Betrieb auf. Zwanzig Jahre später schaffte die 20
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