9. Jahresbericht des Bundesgymnasiums Steyr 1981/82

Atomforschungszentrums, die Arbeiten , die dort verrichtet werden , und die medizinische Anwendung der Seibersdorfer „Produkte" wurden uns nähergebracht. Anschließend besichtigten wir den Reaktor se lbst. Obwohl der Sei- bersdorfer Schwimmbadreaktor sehr klein ist, wird er dennoch zur Strom- versorgung des Areals herangezogen. Selten waren wir bei Führungen so ruhig - Wissen über Kernreaktoren erachteten al le als wichtig. Minuten später stiegen wir wieder in den Bus , um die Heimfahrt an- zutreten. Die letzte Exkursion war zugleich auch eine der interessan- testen . Nöbauer, 8. C LANDSCHULWOCHE DER 7. A-KLASSE IN KÄRNTEN Treffpunkt: Schulparkplatz, gepl_ante Abfahrt: 8 Uhr. - Nach dem Eintreffen der letzten Nachzügler und einem mehr oder wen iger schmerz- lichen Abschied von den Eltern begann eine lange und etwas eintönige Fahrt, die ihre erste woh ltuende Unterbrechung am Hochtor fand , wo ein überraschender Nebeleinbruch den leidenschaftlichen Photographen unserer Klasse Gelegenheit bot, ihr Können unter Beweis zu ste ll en (Stim- mungsbilder!) Unser Schuhwerk konnten wir das erste Mal bei einer Wanderung längs der Pasterze ausprobieren. Später waren wir nach den interessante- sten Ausführungen im Lateinunterricht , in dem uns Teurnia als reges Zen- trum der römischen Kultur geschildert worden war , von dem, was wir sahen, eher enttäuscht. Nach einem kurzen Aufenthalt in Schloß Porcia erreichten wir unser langersehntes Ziel Wernberg , wo uns die Schwestern vom kostbaren Blut erwarteten . Am nächsten Tag hatten wir das einmalige Glück, den Stausee der Kölbreinsperre im Maltatal ein Jahr vor seinem Ablassen zu bewundern und uns zu überzeugen, wie ein solches Projekt Vegetaticn und Wasser- haushalt (die Wasserfälle waren nur Gerinsel) verändert. Dann spazierten wir ent lang des Stausees zur Osnabrückerhütte und von dort den Morä- nenwellen und Gletscherbächen entlang bis an den Rand des Großelend- kees, wo sich eine kleine Schar von Durchnäßten (über die Bäche führten kleine Brücken) und zwei fanatische Schifahrer, die ihre Gletscherschi auf dem Rücken trugen (umsonst , wie sich später herausstellen sollte), einfanden . Nach diesem sechsstündigen Ausflug fuhr unsere Klasse erschöpft ins heimatliche Wernberg zurück und unterließ jegliche nächt- liche Aktivität. Nach einer langen und anstrengenden Wanderung in den Nock- bergen, die uns später durch einen „ ganz leichten " Geographietest wieder in unangenehme (wir hatten eben in Kärnten zu wenig aufgepaßt) Erinnerung gerufen werden sollte, fanden wir die wohlverdiente Erholung im Römerbad in Bad Kleinkirchheim. Dort vergaßen wir (und nicht nur wir!) unser doch schon „ gesetztes " Alter , indem wir beseligt wie die - kleinen Kinder im Wasser der Thermalquellen herumplantschten und schließlich im Gefolge von Frau Prof. Hofer und Herrn Prof. Forster die Doppel-S-Kurvenform einer großen Rutsche in allen möglichen und unmöglichen Positionen auskosteten . 117

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