8. Jahresbericht des Bundesgymnasiums Steyr 1980/81
Briefträger hervor. Wütende Blicke schossen ihnen entgegen. ,, Da haben Sie das Paket, und nun auf Nimmerwiedersehen. " Dann wandte er sich um und ging davon. Mit großen Buchstaben stand auf dem Paket „Von Firma Wischie-Wasch als Geschenk für den tüchtigsten Strophen- schmied. " Herr Glock erinnerte sich. Er hatte einmal bei einem Preisaus- schreiben der Firma Wischie-Wasch einen blöden Reim erfunden, er ging so: ,,Wäscht du gern mit Wischie-Wasch, ist die Wäsche auch ganz klaß." Und nun hatte er etwas gewonnen, nur was? Nach einigen lustigen Ba- stelstunden war er fertig , der HLXEF 91 , oder auf Deutsch gesagt, ein rie- siger, stählerner Roboter . Er wurde von der Familie liebevoll „ Mausie" ge- nannt. Ein komischer Name für einen, der 1.950 Meter groß und 809 Kilo- gramm schwer war und Schuhgröße 55 hatte. Im Prospekt stand, daß er alles konnte, vom Autofahren bis zum Schuheputzen. Gleich wurde Mau- sie eingestellt. Das Geschirrabwaschen ging ja recht gut über die Bühne, außer den zwanzig zerbrochenen Gläsern und Tellern. Beim Schuheput- zen traten dann Probleme auf. Mausie polierte mit soviel Kraft, daß die Farbe des Leders abging und alle Schuhe funkelten und blitzten, als wä- ren sie aus Glas. langsam machte sich Mausie unbeliebt im Hause Glock. Mutters Frauenrunde ergriff eilends die Flucht, als sie dieses stäh- lerne Monstrum sah. Er fuhr auch Vaters geliebten Mercedes zu Schrott und ruinierte das Piano von Gerlinde. Irgendwie schien auch die Verstän- digung gelitten zu haben. Er tat Dinge, die man ihm nicht angeschafft hat- te , und machte alles falsch. Mausie mußte weg. Eines Tages wurde er auseinander genommen und zurück geschickt. Seitdem haben die Glocks jeglichem Fortschritt den Rücken gekehrt. Knabl Alexander, 1. A ERSTE FÄCHERÜBERGREIFENDE BUCHAUSSTELLUNG der Unterrichtsgegenstände DEUTSCH, ENGLISCH und FRANZÖSISCH unter der Leitung von Prof. Groiss, Prof. Forsthuber und Prof. Leitner vom 3. bis 6. Februar 1981 Da jedem Lehrer der Zusammenhang zwischen Leseleistung und sprachlicher Ausdrucksfähigkeit der Schüler bekannt ist , besteht die be- ste „ Nachhilfe" in Deutsch, Englisch und Französisch auf die Dauer dar- in, die .Schüler zum Lesen zu bringen . Dafür genügt die wöchentliche ge- meinsame Lesestunde sicherlich nicht. Erst durch die regelmäßige Einbe- ziehung von Jugendbüchern in die Leseerziehung der Unterstufe und von wertvollen Büchern der Weltliteratur in die der Oberstufe können die Leseinteressen und Lesegewohnheiten gefördert werden . Diesem Zweck sollte auch die erste fächerübergreifende Buchausstellung an unserer Schule dienen. Die Veranstalter standen anfangs vor der Schwierigkeit, Buchhänd- ler zu finden , welche die von den Professoren gewünschten Buchtitel für die Dauer der Ausstellung zur Verfügung stellten. Schließlich konnte für die deutschsprachigen Taschenbücher die Buchhandlung Ennsthaler in Steyr, für die englischen „pocket-books" das British Bookshop in Wien und für die französischsprachigen Bücher die Buchhandlung Kosmos in Wien gewonnen werden . 83
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