8. Jahresbericht des Bundesgymnasiums Steyr 1980/81

Begegnungen Der Beginn des Schuljahres stand im Zeichen emsiger Vorbereitung des Nationalfeiertages und unseres Beitrages zum Stadtjubiläum. Als wir den Eltern, Gästen und Freunden, die sich in der Aula versammelt hatten, das vielfältige Ergebnis unserer Bemühungen vorstellen konnten , war alle Mühe vergessen. Die Schüler, die von ihren Professoren angehalten wur- den, ihre Stadt zu entdecken, erlebten sie in eigener Tätigkeit. Wir alle sind unserer Stadt wieder ein Stück näher gekommen. Der Schulalltag ging weiter . Niemand hätte darüber klagen dürfen, wenn nach dem aufwendigen Einsatz zu Beginn des Schuljahres eine Zeit des Rastens gekommen wäre. Doch weit weg von gezielter Publikumswir- kung überraschten Professoren und Schüler mit neuen Initiativen: Ein Ad- ventmarkt in einer Klasse, zwei Buchausstellungen und ei ne appetitanre- gende Betreuung der Eltern beim Sprechtag führten zu neuen Kontakten und erbrachten überdies einen finanziellen Ertrag, der den Erdbeben- opfern zufl oß. Die Ideen und die Bereitschaft, über die Pflicht des Lernens hinaus etwas zu tun , versiegten auch weiterhin nicht. Mehrere Male ste llte unse- re Schule Sieger in verschiedenen Wettbewerben , in der Bildnerischen Er- ziehung, in turnerischen Wettkämpfen und bei der Schach-Olympiade. Und sol lten einmal die Schüler des Gymnasiums Werndlpark nicht Sieger geworden sein, war das auch keine Schande. Besondere Beachtung verdient die Durchführung der 1. Schulmei- sterschaft in Leichtathletik. Sie fördert die Gemeinschaft der Wettkämp- fer. Die Begeisterung der kleinen und großen Schüler war gleich groß. Neues brachten auch wieder die Germanisten . Einen großen Erfolg stellten die Aufführungen der Theatergruppe im Alten Stadttheater dar, die eine vergessene Tradition des Schultheaters in Steyr neu beleben könnten . Sie sind zugleich zu einem starken Anreiz für das Freifach Büh - nenspiel in der Unterstufe geworden. Eindrucksvoll war auch das Ergebnis eines Literaturwettbewerbs, den Professoren für die Schüler unserer Schule ausgeschrieben hatten . Selten ging man so froh und so begeistert von einer Schulveranstaltung nach Hause wie nach der Präsentation im vollbesetzten Schmollgruber- Keller. Daß die moderne Literatur einen festen Platz in der Schu le im Werndlpark hat, ist nichts Neues. Dieses Mal hat Jutta Schutting die vie- len Zuhörer in der Aula des Gymnasiums tief beeindruckt. Di e Initi ative der Begegnung mit zeitgenössischen Autoren reicht inzwischen schon hinüber in das nächste Schuljahr ... Zum Standardprogramm der Schule mag auch die Aufführung des Madrigalchors gezählt werden , dessen künstler ischer Wert eine einsame Höhe erreicht hat. 3

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