8. Jahresbericht des Bundesgymnasiums Steyr 1980/81

fen sich alle auf ihn . Es gab eine furchtbare Schlacht. Blut floß, Schwerter klirrten und Schutzschilder flogen zu Boden. Als schließlich nur noch drei Raubritter am Leben waren , warfen sie in ihrer Verzweiflung mit Steinen . Das war für den Fürsten gefährlich. Nach einiger Ze it hatten sich auch die Dorfbewohner eingefunden. Sie jubelten und freuten sich, denn bei diesem Kampf sind alle drei habgierigen Raubritter zugrunde gegangen . Dem Fürsten gehörte ab diesem Zeitpunkt an die Burg. Dieser Mann war gütig. Händler wurden fortan nie wieder überfallen und ausgeplündert. Wenn die Dorfleu te in Not waren, gingen sie zu dem Fürsten. Der gab ihnen Geld. Er wurde sehr beliebt, und es bauten immer mehr Menschen in dieser Siedlung ihre Häuser. Diese Teufelsburg war nicht mehr zu fürchten. Allmählich sagten sich die Leut e: ,,Der neue Herr ist so gut zu uns wie ein Lamm! " Di ese Dorfbewohner nannten diese Burg nur noch ,, Lamberg " und nicht mehr Teufelsberg. Später ließ der Fürst diese greuli- che Burg restaurieren und sie wurde so schön wie ein Schloß. Von diesem Zeitpunkt an hieß sie nur noch Schloß Lamberg. Im Laute der Jahre ist jedoch das zweite „ m" im Namen des Schlos- ses verloren gegangen , und so trägt es heute den Namen „ Schloß Lamberg ". Elke Stellnberger ,, DAMALS " Es begann mit der Frage: ,,Welchen Beitrag könnten die Schüler der Oberstufenklasse zum umfangreichen Paket der Nationalfeiertagsaktivi- täten am BG beisteuern?" Bald entwickelte sich ein klar umrissener Arbeitsplan: Die schon fast vergessenen Geschichten von Galgenplätzen, Hausheiligen ... , die jeder von uns irgendwann schon einmal gehört hat , sollten gesammelt und aufgezeichnet werden. Die Schülerinnen und Schüler der heurigen 6 B- und 6 D-Klasse bewegten sich aber nicht nur auf den Spuren der Gebrüder Grimm, sondern li eferten auch interessante Beiträge zur Zeit- geschichte. Sie bewiesen, daß in ihnen ungeahnte Fähigkeiten schlum- mern , die nur darauf warten , geweckt zu werden: Ausdauer, journalisti- sches Fingerspitzengefüh l, Blick für das Wesentliche, Kontaktfreudig- keit, vor allem nicht rein nosta lg ,sc fies, sondern ITTi11sches Traditions- bewußtsein. Mit diesem „ Werkzeug " gruben sie Anekdoten und Berichte aus der Vergangenheit von Steyr aus . Herbert Mütter ste llte die Broschüre im Rahmen der Präsentat ion „ Schüler entdecken ihre Stadt " am 23. Oktober 1980 vor und regte die Zuhörer mit einigen Textproben zum Kauf an. Prof. Ernestine Holub Prof. Renate· Tomani 29

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