6. Jahresbericht des Bundesgymnasiums Steyr 1978/79

Es ist ja bei uns noch nicht so lm1 ge -aus , daß nur das a ls leben swert ga lt, was kräftig und gesund entwid<elt war ; woh in ein i11 ,die PoHtik urnd Philoso phie eindringender Darwini,snrns führen kann, daran gemahn en heute nodi Namen wie Auschwitz, Dachau oder Mauohausen. Oder eben so bemer- kenswert ist es, daß K. MARX sein „Kapital " Ch. Darwin widmen wollte. Auf eine Kurzformd gebracht, s•ag t der Neodarwinismus, angewandt a,uf di e Politik: ,,We r zu sd,,wiach ist im Kampf um s Dasein, de-r würde oh_nehirt früher oder später ein Opfer der Selektion. Darum hat die Gesellsd,a,ft das Recht , sold,,e Elemente ziu beseitigen (gestern Vergasung von angeblich min- d,erwert igen Juden , heute Mor,d an wehrlo sen Kin•dem im Mutterleib). Wir kl-agen heute an - morgen sin•d wir die Angeklagten. Weiters sollte man im Auge beha lten , daß ,sämtliche Begründer der mode rnen Evolutionstheorie, wie Darwin, Huxl ey, Spencer, Haeckel u. a . ha rte Gegner der biblisd,en Auffassung der Welt und des Menschen waren. Auch moderne Evolutionisten, wie d,er angesehene George Gaylord Siimpson, mad,en kein Hehl d-araus , ,d,aß Bibel und Evolution unvereinbare Gegensätze darstel- len. Er geht sogar sowe-it , daß er in diesem Zusammenhang wörtlich sagt: ,. . . . mandie leben lieber in eine,r Welt des Aberglauberns. " (13 /453) Di es so,llten wir Lrns zru H erzen nehmen , wenn wir versud1en , GOTTES Güoe und Vorsehun,g mit dem grausamen Zufall des Evolutionsproz,esses irgendwie verfilzen zu wollen. Wir kommen zum Schluß: Snark verkürzt und vergröbert ausgedr ückt , gibt es ja nur zwei grund- legende Weltansd1auungen oder „Re li g ionen ". Di e e ine ist hauptsäch lich an GOTT orientiert , die an dere am Mensd1en. Betrachten wir die „ Religion vo111 Menschen ": Di,ese „ Glaubensrichtung " konzentriert s ich auf den Menschen und auf d•as, was er t,ut. Der Men sd1 ist hier H err ll'nd Maß aller Din ge. Die Evo- h1tion i-st ,die Tri ebkraft dieser Weltan,schauung. Die Vorstell,ung von Ent- wicklung, Wad1stu>111 und Fortschritt ist ,dem Menschen vertrnut und appelliert an se inen Sto.Jz un,d se inen Ehrgeiz. Der Kniefall vor dem „ heili gen " Wirt- schaftswachstum ist e in e konsequente Befolgung dieser Sicht der Welt und des Menschen. Ein Umdenk en wird schmerz lich se in - aber es ist di e einzige Möglid1- keit , dem Verderben zu entrinnen. (Dies zeigt uns auch die gegenwä rti ge Strategie im Bereich der Umwelt- un·d Wirtschaftspolitik und dj es weltweit). SoHt e es zu keiner ti efgre ifenden K,urskorrekt ur kommen, so i,st der kommend-e Weg (in den Belangen, di e oben angeführt wurden, und im sozialen. Gefüge) schon deutlid1 vor,gezeichnet. Man muß sich als für ein e ,der bei,den Theorien e n t s c h e i d e n . Von den wissensd1aftlid1en Fakten her ist e•in e Entscheidung für die Theorie de r Creatio gena,uso leicht , wenn nicht sogar leichter und logische r a'ls für ,di,e Evolutio. Es spielen aber audi, und wie wir an den Zitaten gesehen l,a,ben , vor a•llern ]J'hilosophische Beweggrü nd e mit, die uns an der Evolutions- VII

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