6. Jahresbericht des Bundesgymnasiums Steyr 1978/79

Die Evolution - Tatsache oder Hypothese? Prof. Alois WIMMER „Die Re·ih,e der paläontologi,sd, en Bel ege für die Evolu tion des Mensd,en läßt nicht nur eine, sondern mehrere ver ,5 c h i e den ,e Deutungen zu, Bis heu te ist es, zum Beispiel nicht mögli d1, aus Fun1den den Stiammbaium des Menschen eindeuti,g zu rekon,strui eren, Di-ese Unsidierheit wii,ssenschaftliche-r Aussa,gen , . ," (Aus de,r Zeit,sch r ift „Unterricht Biologi,e", Nr. 31, S 3, März 1979). Vor diesem Hinterigr-und der „Unsicherheit der wissensdmft lid1en Aruis- sagen " ,im Bez;ug auf die Evolution (des Menschen) sollen folge nd e Zeilen ein Ainstoß se in , di eses alte Thema wieder neu zu überden 1 ken , Vide model'll1e Naturw:is,sensch after tun heute so, al•s ob es bewiesen wäre, daß -das ,erste Entsteh en von Leben durch Selbsto11ganisation der Maiterie und ,d,urd1 ,den Einfluß von wa hllosen Kolli,sion en, also du rch ZUFALL ent- sta n!den s,ei, So la,ut,e t d ie Behau;ptung: SBLBSTORGANTSATTON entstand durch ZUFALL = ZUFALL + ORDNUNG DES ORG A NISATION+ SELBSTORGANISATION TOTE MATERIE +LEBEN Nirgen 1 ds in ,der he·uti gen Welt können wir soe twa,s entdecken oder in einem Versud, nach vo ll ziehen - was aber für d,ie natiurwissenschiafrliche Tra.g- ba rke it dieses Po1sou1'ates eine Be.din,gung wä re. Dem wird der Versuch von S, L MILLER, Science 117 (1953) 528 (1), entgege111ge1halten: Milkr li eß in einer Methan-Ammo,n:iak-Wasse11dam pfat mo- sph ä11e e1ekt ri sche Lad'll!11gen auf di eses Gasgemisch einwirken. Nach Tagen fand man nun in dieser „Ura tmosphäre" :und in ,d.iesem kleinen „ Llroz;ean" die Aminm;äure Alanin und andere Balustoffe des Lebens. (Dazu läßt sich folgendes bemerken: Eine gew isse Ordnun:g liegt wohl in der Matel"ie, die Frage iist nm, ob genug O~dnung da ist, um das Leiben spontan dmd, Chaos zu erz,eutgen), Was geschieh t weiter: Alanin verbind et sich unter WASS'ERABSPALTUNG zu Al,anyb nin - es entsteht ei ne Ke tt e von Aminosäur,en, Di ese Reaktion is t reve rsibel, geh t also in Richtun g Synthese oder Zer- fall, }e nach der Ko nzentrat ion ·der Besta,l'dteil e. Die Reaktion kann nicht se ihst entscheiden , ob z,usammengesetzt o·der a,ufgdö·s t wer-den solL Die Menge des Wa,ssers b estimmt, wi e di e Reaktion ve rl äuft , Entzi-eht man dem System W,asser + Aufhau Wasserz1u,satz + Zerfall,

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