6. Jahresbericht des Bundesgymnasiums Steyr 1978/79
Gesang gemüt lich beisammen, bevor wir uns an das neue F•itnessprogrannn he~a nmachten : Kniebeu,gen ! Am Mittwod1 besuchten wir Trient, fuhren a uf der Weinstraße zurück und besuchten in Badehosen, Jeans und ohne Schuhe ein Weinmuseum, was den Inh aber veran laßte, uns dar.auf aufmerksa m zu machen, daß hier kein Stran!dbad s,ei. Ansd1Ji.eßend sprangen ein paar Tapfere in den Kal terersee LLnd ergötzten sich an e-inem Bad zwischen toten Fischen, die überall umher- schwam1J11e n . Da K,üebeugen zuweni g leistungisför,dernd s,ind , wu~de an diesem Abend wieder fleißi ,g gest ützt. Daß wir am Do nnerstag dmchhiehe n, haben wir sid1erlid1 nm ,diesem gezielten Leiisou111gstrni 11i111g zu verdanken. Dank u·nserer guten Kartenleser kiamen w: ir vom Epp•an-er Höhenweg a b und wu~den so zu einem großen Umweg gezwungen, der lanig,e Zeit schr,ecklich steil bergauf führte. Zuletzt erreichten wir doch noch u,nser Ziel, die Burg Hoch:eppa,n. Bei ei,nem Besicht,i.gu.n.g,sihummel in Bozen holten wir ,uns fri-schen Schwung unid 1 ho1ten ,a,11Jschließend Herrn Pro.f. Forster vom B,ahn!hoif aib, der die Erla:Lubni s -erha lten hatte, un s wegen seineT Dolomitenkermtni,sse zu besuchen und h-e-imzubegle:iten. Er wt1rde mit Gesang t1111d Papi 1 e.rschlangen ·fde-rli ch begrüßt. Wir S'a n,ge n n:ach u11serem Leitspruch „ fa'l,sch, aber schön laut" Gat1dernus igitur, wobei wi r die zweite Strophe umdichteten a,uf: ,, Vivat academi a, viva11t Lois , Franz, Erika ... " Lange lachten wi r noch über ein Bekeru1.tnis unser-es Klassenvorstandes, ,der, während er sich mit Friau Prof. Forster zu eiinem Eisstand ( !) be;g·ab, geasagt hatte: ,, J,etzt sündigt der Herr Profes,sor mit Frau Prof. Forster " . Am Abend wur,de Abschl uß gdeiert, da am Freitag früh Bettruhe sein -sollt e, dam·it wir am Samstag früh auf brechen konnten. Infol,g:e des Weines fin,g H err Prof. Wimmer z:u philosophieren a,n. Wir führten geJ.ehrte Gespräche ü6'er den Lh1tersch i,ed zwisd1en klug u1n1d ge:Sd1eit, zwischen listig und hinter- listig, was Tugend genau sei usw., bi,s uns der All'fbruch von dieser Ge:hirn- überanstren:gung erl öste . Der Höhepu,nkt der ganzen Wodie war der Fr•e-itag, ,a,n dem wir zum Ro,sengarten mand·erten. Schon beim A ufst ieg 9a,nken wir manchmal bis zu den Knien od1er Hüften in den we ichen Schnee e in. R,ichtig lustig war jedoch erst der Abst ie,g. Wir verließen den Weg und ran!llten ,gernchlinig üb er die Sdutedelder hi1m1nter. Der erste B•a,ud1.f1eck stammte von Herrn Prof. Forster. Das war für uns die Ermuti,gung. Wir nitschten u;nJd kugelten hinterher. Unterwegs bekam ein unaufmerk.ga ,mer Zuhörer ein en Stein ZLLgewiesen, id.en er z;w:anzi,gmal stemmen mußte (unser K la·sse nvater wa r wi rklich sehr um uruser körperl-id1 es Tra.in-in.g bemü ht). Der Erfolg blieb nicht aus . De·r „Stem- mer " interes•sierte sich plötzlid1 für ,das Pa,norama. Da nn wur,den lange Ketten ge b"il-det, di e n.ach e-inem „Startruf " losstürmten und nicht eher rissen , als bis a lle im Sdrn,ee umherku,gelten. Hi•er z;eigte sich die sadistische Seite Herrn Pro.f. Wimmers, der mit groß·er Fre ude Fnau Pro.f. Forster, die als eine der er,sten gestolp e-rt war, eiinige Meter mitschleHte und später sogar noch gestaul'd, daß er si·e gerne noch weite~· mitgezogen hätte, was ihm leider nicht ge lunge n saei. Es entwi ckelte sich sogar ein Zweiergefährt: Uns,er schwerster Junge lag auf dem Bauch, ei n arndere r obenauf und los ging dk Fahrt. 55'
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