6. Jahresbericht des Bundesgymnasiums Steyr 1978/79
MADRIGALCHOR STEYR Der Madrig1alchor Steyr u11ter der Leitung von Prof. Sulzer führte heue r di-e Har11,1onie111esse von Joseph Hay·dn auf. Zum 170. Todesta'g vo n Joseph Haydn wurde diese seine letzte ,große Messe am 19. Mai 1979 in d1er Kird1e St. Michael in Steyr dargeboten. Es handelt sich um ein selten gesp ieltes Werk, und so kommt dem Madrigalchor 11nd sei nem Leiter besond·eres V,er- dienst zu, .diese schwierige Messe, :w Ehren Hay,dns, einstudi,ert 211 haben. Die SoH,sten der Aufführung waren Gundi Klebel (Sopran), Sigt•id Kinast (Alt), Dav,id Gordo,n (Tenor) 11nd Franz Mayer (Baß) . Es spielte das Kammer- orchest•er Linz. CHEMIE OLYMP 1 ADE 1978 / 79 Seit 1975' 11immt unsere Sd1ul e an der Österreichhschen Chemieolympiaicle tei,l und konnte innerhal,b der letzten vi·er Jahre beachtl,id1e Erfolge e rz·ielen. Nachdem h e11er die , . Österre idii sd1e Chemieolympiade ·stattfindet, nehme ich di e Gelegenheit wahr, etwas über die Zielsetzun1g ,dieser Einrichtung zu berichten. Nadid,em in den letzten Jahrzelrnten ,das Fach Chemie und damit teilweise auch der Unterrichtsgegenstand in •ein eher schl,echtes Licht gerie- ten, man denke an Begriffe wie Umwelt- und Wasserverschmutzung durch die chenüsche ln1dustrie, Giftstoffe all er Art (F un gizide, Herbizide, Insek- tizide ...), künstlidie Düngemittel etc., muß eirn11al klargestellt werde n, daß zwar die An:sdiuldig;ungen zum Teil berechtigt si nd , daß aber i mmer wieder •e·s Aufgabe der Chemie ist, i hre eigenen Sünden zu tilgen. Und damit von der Basis aus ,dieser neue Aspekt •der Chemie wieder a ll gemein platz- greift, hat das BMfUK ve11s·ucht, durch Ei nführung der Chemieolympiade zumindest ei nem Teil der Sdiüler die Bedeut<ung urrd di e Anwell'dungsmög- Hch~eiten der Chemie in einem über den Normallehrstoff hilmusgehenden Maß näherzubringen. Gleichzeitig verbind et sich mit dem Gedanken der Ch emi eo lympiade aud, ein Wunsch der Un.i ve rsitäten, daß nur solche Stu- denten sich der Ch emie zuwen 1 den so ll en, di-e genau wissen , was s·ie in die- sem Fach erw:artet. Deshalb hat auch 1 die Tedrnische Universität Wien die Patronanz über diese Olympiade übernommen. Die große Zahl -der Studien- anfän,ger und dazu in Re:lation die Zahl der Abgänger ze igt, ,daß viele Anfän- ger offensich~lich ganz and.ere Vorstellungen von ei nem Chemiestudium haben. Besonders Wiaren früher regionale Untersdiiede in der Vorbildung an der AHS z;u finden. Daran waren vor a ll em der ekl ata nt e Che111ieprofesso- ren1nangel und ,die oft mangdhafte Ausstattung der Sd1Ulen schuld. Es wurde ,aber versucht, nad,dem jetzt die meisten öst,erreidi.i·schen Gymnasien über Hauptfadichemiker verifügen , über die ei nzelnen Lan'desarbeitsgemein- sdiaften eine einheitlidie Lin.ie zu finden. Selbstverstä11dlid1 gilt dies aud, für ,die Durdiführung der Ch emieo lympiade , die in der Vorbereitun,g in ga nz Österreid1 einheitlid, abgehalten wird ; ja sogar d!arüberhinaus in ganz Europa einh eitliches Niveau (in etwa) aufweist. Trotz ,des starken Drrucks der Ü5t- blockländer konnte sid1 das klei ne Österreid1 seit 1974 im Spitzenfeld hehiaupten. Beso nid'ers erfoeiulich für mich ist die TatS'ache, •cliaß wir jedes J,ahr Sdiüler un'seres Gymnasiums bis Zlur österreichischen Endau,ssdieidun-g entsenden konnten. Ein so großer Mannsd1aftserfolg wie im h eurigen Sdml- jahr ist aiber de.r bisherige Höhepunkt an ·unserer Anstalt. 48
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