6. Jahresbericht des Bundesgymnasiums Steyr 1978/79

Schule als Gemeinschaft He rr OStR Prof. Flori a n Fürlinger hat se it Beg inn des Schuljaihres als provisori scher Lei ter un:se re Schul e mit großer Gew issenhafti gkeit geführt. Ich konnt e b ei meinem Amtsa ntritt am 2. Mai 1979 aus .seiner Hand cin wohlgeordn'etes Haus üb e rnehmen - und was noch mehr wiegt - ein Haus, in dem durch das Zus1ammenwirken von Schule und Eltern ha\t'S seit vielen Ja h ren e·ine Gemeinschaft ge~vachsen ist. Es wa1r für mich Grund zu großer Freude, daß ich bei meinem Amts- a ntritt ni ch t n.ur ,alle Professori1111en unid Professoren des Bun1desgynmasLums Steyr, sondern auch nahezu ,a ll e un sere Koll egi nnen und KoiJlegen im Ruh e- soa nd wiederfand tlll'd aus d-e r Ha.nd mei nes einstige n Mmikpro,fossor,s Fritz Egg-e rma1111 eine zu di esem Anlaß komp011i er te Variation über das Studen- te nli e,d „Gaud1ea nms igitur " entgegennehmen durfte. Und es w1a.r für mäch e ine Selbstverständlichkeit, daß be i ·dieser e rsten K011ferenz a uch di e Schul - sprecher als Vertreter der Schülerschaft anwesend wa ren. Es gil t, 1 di e,se gewachsene Gemei nschaft in un se rer Sdmle zu fördern und amzulbauen , ni cht we il im Schulunte rrich tsgese tz e in e „Schul gem ein- schaft' ' gesetz lid1 venanke r t ist, sondern wei l wir un s des echte n Werts gemei1l'samer Arbe,it au•f der Basi s des gege ns e itigen Vertrauens - ·g;eralde in de r Schule - bewußt werden mü ssen. Di e Schül e r so ll en das Gefühl haben, daß wi r P ro fessoren si e erns t nehmen. ]eh bitte di e Schül e r abe r zu vers tehen, daß ,die Sdmle etwas von ihnen verla111gen n111ß . Es ist di e Pfl icht de r Schüler, ,, du rch ihre Mitarbeit u1l'd i hre Eino rdnun g in die Gem einschaft " den Unterricht zu förd ern und etwas zu !,eis ten (SchUG § 43 ). Es steht ihnen abe r a ud1 das R echt aruif Mit sp1,ache urud Mitwirku 1ng im Schull e ben zu. Ich wü n,sche mir , daß sie die-ses Recht in entsprechendem Rahmen ur1'd in entsprechen'de r Form wa hrn ehmen : Das kann e in Beitrng sein z u ei111em mode rnen, w,i~k lichkeitsna hen Unte rricht , zur Entfahung -der Persö nlichkeit de,s Schül e rs und zw,, Erl ernen de r Demokrati e. A llerdings setzt da,s von allen Seiten gute n Willen und Vers tändni s vorall's und , wo es nö-tig ist, di e Bereit- sclraft zu ehrlich em Geispräch. Im b i-tte die P rofessoren , ,die Elte rn und dde Schül e r um die se,s offene Gespräch . lch fr eue mich , •eine Schule le ite n zu dürfen, in ,de r Z usammernarbeit ke ine lee re For mel ist. Icl, danke den Koll eg innen und Kollegen für ,ihren persönlichen und ~a chlichen Einsatz, ich glaube a n den redlicl1en Willen der Schülie r, etwas zu lei,sten., um d,arbe i ihr,e Persö nlichkeit zu en tfa lten, wie sie es beti de r Durchfühnmg des 1. Schulfestes der Schulgemeinsch aft b ewiesen ha ben , und ich bitte die Eltem um ihr Ve r tra uen. Ich 111öd1te wünsd,en , daß di eser Jahresbericht auch weiterhin d·ie Y,er- bindun,g ·dar-s tellt zwischen den Lehrenden un•d Lernenden, zwisd, en ,d!er Schu 1le, d.em El te rnh a us •und denen , die s1ch gerne an ihre Schulzeit am Bu.ndesgymlllasium Wemdlp a rk zurücke rinnern. Dr . Karl Mayer, Direhtor 3

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