6. Jahresbericht des Bundesgymnasiums Steyr 1978/79
Dr. Hugo Rößner in Pension Es ist f.ast eine Vermes senheit, wen_n es jema111d, der erst die Hälfte der fahre erreicht hat, unternimmt, das reiche Leben eines älteren Kollegen zu üherblicken . Reich, nncht im ä,ußeren Süm, son 1 dern reich an Erlebni,ssen und Erfahrungen. Main muß viele Bereiche außerhalb der Schule heranzid1en, um seinem l eben einigermaßen gerecht zu wer,den. Da ist einmal der berühmte Berg- steiger, d'er in seiner Jugend viele Erstbesteigungen unternahm und nach dem ein schwi,eriger Kf.ettersteig in der Nord1~a,n!d der Spitz;ma,uer benannt ist. Dann ,der Wisse111schafrler, der an verschiedenen Expe·d·itionen teiLnahm, unter a,rnderem e·ine erst·e Längsüberquerun:g d 1 es Kaukasus und eine Expedition in die Trürkei im Auftrag des Naturhistorisd1en Museums Wien. Di,e langen Kriegisjahre setzten :dieser Tä,tigkeit ein Ende . Dr. Rößner ver,bradite sie im Feld 1 w1 1 d wurd~ ,dreimal verwundet. Die Jahre n1ad1 dem Krieg waren vielleicht nod1 sd,werer. Dodi ungebrochen ,stürzte er sich nun auf einen neuen Beruf, den ,d•es Lm11dw-irtes. Er aktivi-erte den Familienbesitz 1des FuchsengütLs ober- halb Garsten und beganJll (in dieser Reihenfo l,ge) Kühe, Hühner und Sdiafe zu züchten. Dazu kamen weite Apfel,gärten. Als e·r 1970 in seiner Eigensch1aft als P,rofessor für Biologie in den Sdi,u1dienst trat , war dies nur ein Hinmfügen zu ,seinen Aktivitäten . Diese Periode ,s·eines Lebell6 war eine Bereicherung ,für Sd,ül er und Lehrer des Gym111a,siums . Den Sd,ülern kam sein umfa111g,Peid1es Fachwissen Z'l.l,gute, er begeisterte si,e für die Ideen d es Natursdiutzes und Umweltsdrntzes. Daibei war se'ine Gü te sprichwörtlid1. Die Kollegen schätzten rdie Integrität seiner Per-sönlichkeit, die Fähigkeit, immer für -seine Ideen einzutreten, und das ve~stäi111d11irsv0Ue Gesprädi. Mit Ende des Sclrnlja1hres 1977/ 78 tMt Dr. Rößner nun in Penision. Das ist aber kei n·eswergs mit „Ruhestand " gl,eichzusetzen. Es bleiben ihm ja noch seine and,eren Berufe: ,aJis Landwirt will er immer mehr aurf biologi- sdien Landbau auf naturiwis,senschlaftlicl1er Bas,is umstellen, als Wissensroaift- ler ist er im Umweltsdi'lltz tätig, und schließlicl, ist er auch noch Obed1a,upt einer großen Familie von neun Kindern urrl'd elf Enkeln. Gen111g Arbe-it u111d Pläne für einen, der siebzig J,ahre alt ist. Aber vid- leidit fo;t d-i es <las Geheimnis 1der ewi•gen }tvgend, unrd wir können eis nocl, - wi 1 e vieles andere - von Dr. Rößner lernen 1 Prof. M. Ecker 13
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