5. Jahresbericht des Bundesgymnasiums Steyr 1977/78

kamen, änderten wir unsere Meinung. Seither beabsichtigt der Großteil von uns, die Universität in Wien zu besuchen. Nachdem wir am Nadnnittag durch eine Führung auch Einblick hinter die Kulissen der Oper bekommen hatten, mischten wir uns am Abend wieder unter das Publikum, hei der Aufführung von J. Puccinis Oper „Das Mäd chen aus dem goldenen Westen". Daß dieses eher unbekannte Werk in italie nischer Sprache gesungen wurde, trug sicher dazu bei, daß es nicht bei uns allen gut ankam. Am nächsten Morgen verfolgten wir die Spuren der alten Römer in Carnuntum. Wir versuchten einige Grabinschriften mit Hilfe unserer Latein kenntnisse zu entziffern, was uns sogar einigermaßen gelang. Unsere Begei sterung für die Ausgrabungen wurde jedoch beim Anblick einiger häßlicher Holzsäulen, die im Sommer als Kulissen für Freilichtaufführungen dienen, wesentlich vermindert. Bei der Rückfahrt kehrten wir spätestens auf dem Flughafen Schwediat, zumindest für kurze Zeit wieder in die Gegenwart zurück, denn am Nach mittag führte uns Frau Dr. Klimesch durch die Sdiatzkammer und die Kaisergimft. Bei einem Spaziergang durch die Geschäftsstraßen der Innenstadt stärk ten wir uns in einem feinen Kaffeehaus für den langen Abend, denn nach Mozarts „Schlauem Mädchen" in der Volksoper hatten wir noch eine Geburtstagsfeier in der Taverne unseres Schlosses vor, bei der wir selbst zu Ehren unseres Geburtstagskindes sangen, servierten, für gute Stimmung sorg ten und zu vorgerückter Stunde, bestens aufgelegt, noch abwuschen und aufräumten. Von der Führung durch das Parlament am Freitag waren wir etwas enttäuscht. Umso besser gefiel es uns im Planetarium, wo uns mit Hilfe technischer Geräte einige Planeten auf ihren Bahnen veransdiaulicht wurden. Einmal hatten wir sogar den Eindruck, auf dem Mond zu sein. Einen gemütlichen Abschluß fand diese ereignisreiche Woche, die durch ihr sorgfältig ausgewähltes und gut organisiertes Programm für jeden Interessantes zu bieten hatte, in einem kleinen Heurigenlokal in Perchtoldsdorf. Dafür, daß diese Woche für uns alle ein Erlebnis wurde, möchten wir uns besonders bei Herrn Prof. Forster und seiner Gattin bedanken, die sich sicherlicli nicht vergeblich bemüht haben, uns ein möglichst vielseitiges Bild über unsere Hauptstadt zu vermitteln. Karin Stiksel — Eveline Pürstinger WIENFAHRT der 7. C-Klasse vom 4.—10. Dezember 1977 Es mag für andere Kollegen nützlich sein, wenn ich den Zeitplan unserer Fahrt nüchtern darlege, denn die konkrete Einteilung einer begrenzten Zeit ist das Anliegen jedes Reiseleiters. Wir hatten den Bus stets bei uns und wohnten im schönen Jugend wohnheim Atzgersdorf-Mauer. Das Mittagessen wurde in der Stadt ein-

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