5. Jahresbericht des Bundesgymnasiums Steyr 1977/78

BIOLOGISCHER GARTENBAU IM SCHULGARTEN Was im Vorjahr auf dem Fuxengütl begonnen wurde, kann heuer direkt an unserer Schule fortgesetzt werden. Wohl ist der Platz etwas schattig und der Boden (Aufschüttungsboden) etwas seicht, aber trotzdem sind wir sehr froh, daß Direktor Hofrat Dr. Schneider uns unmittelbar vor den Fenstern des Biologiesaales ein Grundstück für einen Schulgarten zur Verfügung ge stellt hat. Mit großem Eifer der Schüler wurde im Herbst der Boden umgestochen und heuer bepflanzt. Dem Elternverein sei hier ein herzliches „Vergelts Gott" ausgesprochen für die Unterstützung beim Ankauf von Sämereien, Pflanzen und Garten geräten. Ein Problem bei einem Schulgarten stellen die Ferien dar, wie die vorige Vegetationsperiode zeigte — der Garten gedieh in üppigem Wildwuchs, da in dieser Zeit die Bearbeitung „nicht recht intensiv" ausfiel. Die Ernte war aber trotzdem zufriedenstellend, vor allem bei Kartoffeln und Paradeisern. Weiters wurde in den biologischen Übungen das „Überleben in der freien Natur" (Survival) behandelt. Eine Erprobung in der Praxis erfolgte ebenfalls. In einer Wanderung mit Schülern unseres Gymnasiums (Pfingstmontag-Pfingstdienstag 1978), von Großraming ausgehend durch das Reidiraminger Hintergebirge konnte einiges dazugelernt werden: Wandern nach Kompaß und Karte, Zurechtfinden in wenig bekanntem Gelände, Brotbacken, Kennenlernen von Heilpflanzen u. a. Am 2. Tag kamen wir dann nach ins gesamt 19-stündigem Marsch — rund 52 km — müde, aber wohlbehalten, in Windischgarsten an. Prof. Alois Wimmer DIE ENTSTEHUNGSGESCHICHTE UNSERES WANDTEPPICHS Herr Professor Kodada ist beinahe sdion berühmt für seine lustigen und außergewöhnlichen Einfälle. Es wunderte uns daher nicht, als er uns voriges Schuljahr plötzlidi ganz begeistert vorschlug, doch einen Gobelin zu sticken. Da wir uns nicht sogleich von seiner Begeisterung anstecken ließen, son dern noch unsere Bedenken äußerten, war er schon fast beleidigt. Außerdem mußte ja erst die Themenfrage geklärt werden. In heißen Diskussionen wur den gute Vorschläge wieder verworfen, weil es eben immer noch nicht das Thema war. Schließlich meinte Daniela Rohrweck, halb sdierzhaft, halb ernst: „Malen wir doch Adam und Eva im Paradies!" Zu ihrem eigenen Erstaunen wurde ihr Themenvorschlag einstimmig angenommen.

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