4. Jahresbericht des Bundesgymnasiums Steyr 1976/77

haben leben in diese Gegend gebracht, und die Bevölkerung hat sich ange- sprod, en gefühlt. Die Frage „lieben Sie Steyr? " ist nid1t nur an Sie gerichtet, sondern in gleid,er Weise an die gesamte Bevölkerung ,der Stadt, an jeden einzelnen Bürger. Und ich möchte sie verstanden wissen, als flammenden Appell, etwas für di ese Stadt zutun - im Sinne tätiger Demokratie mitzugestalten am Wohle der städtischen Gemeinsd,aft. Und so möd1te ich schließen mit einem Zitat des großen Staatsmannes Perikles, der ei nmal gesagt hat: ,, Wer an den Dingen seiner Stadt keinen Anteil nimmt, ist kein stiller Bürger, sondern ein schlemter". Oberstudienrat Dr. Gunther Holub Einer bekannten, weitverzweigten Steyrer Familie entstamme nd, wurde Oberstudienrat Dr. Holub am 12. 5. 1911 als Sohn des Stadtphysikus von Steyr gebo ren, legte die Reifeprüfung an der Steyrer Realschule mit Aus- zeichnung ab und erwarb sich nach Abschluß der Lehramtsprüfung aus Deutsch und Französisch an der Wiener Universität 1937 den Doktorgrad. Von 1936 bis 1937 folgte das Probejahr am Realgymna•si um Steyr. Seitdem wirkte er dort und zuletzt am Gymnasium Wern!dlpark. Eine Unter- brech un g bedeutete der Kriegsdienst 1939 und 1940, aus dem er mit einer schweren, ,dauernden Verwundung der red,ten Hand heimkehrte. OStR Dr. Holub erlebte im letzten Abschnitt seines Dienstes die Rück- kehr von Französisd1 in den Pflid1tunterricht des Neuspramlichen Gymnasiums und begeisterte viele Schüler für das Hod1schulstudh11n seines Fad1es . Als erster Dienststellenleiter hatte er großen Anteil an der Pflege der kollegialen Verbundenheit des Lehrkörpers. Kollegen und Schüler smätzten den stillen, persönlich gütigen, famlid1 in Deutsd1 und Französisd1 gleich strengen Professor ob seiner Treue und Menschlid1keit, ob seines Wissens und seiner Großzügigkeit, die jedem •seine Freiheit ließ. nid1t zu letzt wegen seines vorbi ldlimen Lebens, da s er selhst vorlebte. Der Smlüssel zu ,dieser Haltung liegt in der Formung durm den 12

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