4. Jahresbericht des Bundesgymnasiums Steyr 1976/77

Brillen, ein Kaffeehäferl mit dem Bild Kaiser Franz Josephs. Am Ufer werden Ketten geb ild et und der Abfall in Plastiksäcken zu den Lastwagen weitergereicht. Dort sind stämmige Helfer mit dem Aufladen und Verteilen auf der Ladefläche beschäftigt. 10.00 Uhr: Die Aktio n ist in vollem Gange. Bereits drei Lastwagen voll Gerümpel wurden weggeschafft. Herr Stadtrat Wippersberger hat in dankenswerter Weise zwei Lastwagen des städtischen Wirt- schaftshofes zur Verfügung gestellt. Das ORF Team aus Linz unter der Leitung vo n Dr. Rohrhofer filmt das bunte Treiben. Die Bevölkerung- ·des Wehrgrabens, die am Anfa ng eher miß- trauisch aus ihren Häusern geblickt hat, läßt sich vom Eifer der jungen Leute anstecken und hilft dort und ,da schon mit. Jeden- falls stehen sie der Aktion wohlwollend gegenüber. 11.00 Uhr: Die Warnung „Das Wasser kommt in einer viertel Stunde!" spornt die fleißigen Arbeiter zu einem Endspurt an. Die letzten Säcke werden hastig gefüllt und auf die Uferböschung gereicht, hier türmen sich noch drei weiter Wagenladungen zum Ab- transport. Als sich die ·ersten Wasserläufe ins Bachbett schlängeln, liegt das Gerinne vom Direktionswehr abwärts sauber da. Die Akt ion war ein voller Erfolg! 11 .10 Uhr: Pro.f. Mader beschließt die Aktion und dankt den Mitarbeitern Der Schularzt Dr. Honsig, unterstützt vom Roten Kreuz, wirft einen Blick auf kleine Kratzer und Verletzungen und behandelt sie vorsichtshalber. Die Aktion war erfoglreich, di·e Schüler haben gezeigt, daß ihnen ihre Stadt ein Anliegen ist. Festreferat von Prof. Mader : LI EBEN SI E STEYR ? Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Schülerinnen un.d Schüler! Lieben Sie Steyr? - Das ist das Motto für unsere diesjährige Festwoche zum Nationalfeiertag. Vielleicht wird es verständlicher, wenn id1 Ihnen den ursprünglichen Wortlaut unseres Mottos sage. Es hieß so: Steyr liebt Sie - Lieben Sie Steyr? Was bedeutet •das? Welche Bewandtnis hat es mit diesem eigenartigen Liebesverhältnis? Einmal bedeutet es, daß die Stadt auf Grund ihres Aussehens, ihres Charmes, den sie verbreitet, eine gewisse Atmosphäre schafft, in der sich die Bürger wohlfühlen. Sie strahlt Liebe aus und ersd1eint li ebenswert. Auf der all'deren Seite ist jetzt die Frage an Sie geridltet: Was tun Sie für diese Stadt? Was ist Ihr Beitrag? Nun möchte ich mit Ihnen einige grundsätzliche Fragen bespred1en. Es erhebt sich die Frage: Was macht ,denn eine Stadt überhaupt liebenswert? Welche Umstände si nd denn dafür verantwortlid1, daß eine Stadt ein mwer- wechselbares Gesicht trägt, daß sie Charm ausstrahlt und den Menschen das Gefühl der Geborgenheit gibt. Ich möchte sagen, der besondere Reiz einer Stadt geht von zwei Faktoren aus. Es ist auf der einen Seite di,e landschaftliche 8

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