3. Jahresbericht des Bundesgymnasiums Steyr 1975/76

nicht mehr ausl eihen muß und daß auch andere Klassen kurzfristig Stücke einstudieren un!d zur Aufführwng bringen können. Dafür bitten wri r den Elternverein um weiter-e Unter,stützung. Di,e Spielgrupp e ,der ersten und zweiten Kla:sse hat heuer zwei Stücke ausgea I1beitet: eine Dnamatisiemng des Märd1ens „Der Rattenfänger von Hameln" und ,die Gesmichte „Der liebe Augustin oder die Pest in Wien" nam ei11er Balia.de von F. K. Ginskey, Die Gruppe der ,dritten und vierten Klassen spielte eine gekürzte Fas- sung der „Geleihrten Frauen" von Moliere und zum Ausgleich dazu eine lebensrnahe Reportage „Zehn Szenen aus dem Leben eines Schülers " . Ich danke allen Mitarbeitern, die das ganze Jahr über fleißig halfen und probten. Prof. Marianne Ecker SCHULARZTLICHER BERICHT Wie schon im Sdrnljahr 74/7 5, wurden aud1 in diesem Schuljahr sämt- liche Schüler. .also über 1000, der sdrnlärzdid1en Reihenuntersuchung utlter- zogen. Nach wie vor an erster Stelle der festgestellten ,gesun1diheitlid1en Mängel stehen die Sehfehler, gefolgt von FehJ.ern im Bereich 'des Bewegungs'apparates und des Gebisses . Erfreulich •ist, daß we,sentlid1e Zahnkaries eigentlid1 nur mehr sehr selten gefunden wird, die Gebisse sind im allgemeinen gut saniert, ,di,e Män- gel bestehen hauptsächlich in Zahnfehlstellungen. Zu den Zahn:fehlsteUungen wäre zu bemerken, daß es sim hier nicht ,etwa um ein rein kosmetisches Problem handelt, viel wid1tiger ist die T,atsache, daß nur richtig zueinander stehen!de Zähne dein natürlichen Selibstreinigun,gsprozeß beim Beißen unter- wo11fen sind. der eine wricht ige Kari-espmphylaxe darstellt. Korrekturen von Zah11fohlstellungen körn1en aber nur solange zweckmäßig und relativ einfach erfolgen, solan1ge die Kiefer noch wachsen. Es wä!'e daher sehr z;u begrüßen, wenn ,den Benachrichtigungen ,des Smula,rztes i.ilber Zahnfehlstellungen der Kinder, besonders in den unteren Kla-ssen, größeres Augenane11k geschenkt würde. Eine Anmerkung sei nod1 zu den Haltungsfehlern urud Wirbelsäulen- verkrümmungen gemamt. Zur Zeit der großen Wachstumsschübe, besonders aber in der Puibertä t, ka1m es i1u1erhalb eines einzigen Jaihres zu erheblimen Defornüenmgen einer bisher völlig normalen W-irbelsäule konunen. Die Ur- sachen •die,ser Veränderungen ,sind weitgehend u111bekmu1t . Da in den Anlf.angs- stadien die Bewegungstherap,ie die einzig sinnvo.Jle Beha11 1 dlung ,d.arstellt, ist mit Sicherheit anzunehmen, daß körperlid1e Aktivität hier prophylaktisd1 wirkt. Hierbei auf die Wid1tigkeit des Tmnunterrimtes hinzuweisen scheint geradezu zwingend , wobei von ärztlim,er Seite ,aus dem Erziehen zur Freude an körperlicher Aktivität gegenüber dem Erlernen bestimmter Übungen sicher oder Vorrang einzuräumen ist. Nur Freude an körperlicher Akti,vität wird Z/Ur kontinuierlichen körperlichen Aktivität während des weiteren Lebens führen, welche g,anz besonders in :der heutigen Zeit von eminenter gesund- heitlicher Bedeutung ist. Es handelt sid1 hier sicher u 1 111 eine pädagogisme Aufga1be von gianz hervorragenider Bedeutung für die Gesundheit der heran- wad1senclen Generation. Dr. Friedrid1 Honsig 39

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