3. Jahresbericht des Bundesgymnasiums Steyr 1975/76

Herr OStR Josef Schöpf Werr die bescheidene Anforderuotg unserer Lehrbücher aus Deutsch und bisweilen aus Lateiin kennt, ,denkt mit Wehmut zurück an die cinstige Aus- bi'Mung, die in vid härterer Weise Sprachgefühl 1 und Gedankenzucht sdmlte. Professoren mit alterprobten pädagogischen Rezepten bauten beim Schüler einen soHden Grundstock auf, der seinen mündlich oder schriftlich fomrnlierten Gedanken Durchschlagskraft verlieh. Herr Oberstuidienr,at Prof. Schöpf, der nun in den Ruhestand -getreten ist, gehört 2m <lieser verdienten Genera tion von Pädagogen. Er wurde 1909 i01 lThllsbruck geboren, ma turierte am humrutlstischen Gymnasium 1931 und studierte .an der Universität dieser Staid.t Altphilologie und Germaiüstik. Das Stiftsgymnasium Melk bot nach Abschluß der Studien im J,ahre 1937 die erste Stelle, Wiener-Neustadt mit •seinem Gymnasium nad1 der Ehesdtließung ,die zweite. Der Krieg unterbrach idie Lehrtätiigke•it. Auf ,den M.;Jitärdienst ,als FunkeT in der Nachrid1tenabteilung in Wien urnd beim Afrikako1-tps folgte 1943 ,die G farngennahme durch die Amerikaner ~n Tunesien. Bone, Algier und Ora01 waren die Vorntufen für ,das ibi-s 1946 bezogene Camp Grant/Rockford, II!. USA. OStR Schöpf hielt dort einen Matur.akurs ab, •der da1101 in Östen°eiich und Deutsd1'lan:d Gültigkeit erlangte. Seit 1946 wirkte er am Realgymnas 1 ium Steyr, zuletzt ,am Gymnasium. Der am Begürn seines Wirkens in Steyr gehaltene Vortrag über Goethes Faust im Stadtthea ter ging in cLie Amrnlen ,des Kul turamtes ein. Das Jahr 1969 brad1te die Ern.enmmg zum Oberstudienrat durdi den Herrn Bundespräsidenten. Der ·so Amgezeidmete fügte, •seiner pädagogi,schen Ha 1 lt1m,g getre'l1, nad1 <l:er Pension-~evw1g im Dezember 1974 11od1 eiin:ige Mmiate Dienstzeit an, l1m den Schülern einen Wechsel wäihrenJd des Schul- j.ahres 21u ersparen. In das Jaihr 197 5 fa)llt ,dtam1 der .fa:miliäre Höhepunkt m1t der Promotion SUB AUSPICIIS PRA:ESIDENTIS des Sohnes in Innshruck. Die Schüler, die in melhr als <lvei Jahrzehnten Herrn Oberstu:dienrnt Pro-f. Sd1öpf zum Lehrer hatten, sin!d über ,d:ie Mituclsdrn'lzeit hin'altls sto,lz a<uf ,da•s von ihm vermi ttelte Wissen. Wer 1 diesen verdienten Schulma11111 -dar- über hiinaius ,ais Kollegen kennenlernte, wird ihm wegen ,sei<ner stets wohl- 9

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