1. Jahresbericht des Bundesgymnasiums Steyr 1973/74
WAS HAT MIR DIE WIENWOCHE GEGEBEN? Stellungnahmen einzelner Schüler : Die Mehrzahl der Schüler faßte ihre Erlebnisse in folgenden Punkten zusammen : 1. Begegnung mit Wien als Kulturzentrum 2. Förderung der Klassengemeinschaft 3. Freundschaftliches Verhältn is zwischen Schülern und Lehrern Weitere Aussagen : „ In dieser Woche wurde ich mi r sicher, daß ich in Wien studieren will. Nicht nur wegen des ungeheuren Kulturangebots, - die ganze Atmosphäre dieser Stadt wirkt auf mich anziehend . - Theorie wurde zur Anschauung , die Wien- woche bot lebendigen Unterricht. " „Für mich tat sich eine ganz neue Welt auf. Es war eine Woche voll von Höhepunkten und ein Erleben echter Gemeinschaft. Diese Woche bot mir einen kurzen, aber bereichernden Einblick in die Welt der Oper, des Theaters, in das Leben der Studenten und in die Situation der Stadt : Wien , gestern und heute. - Ich löste mich von meiner Einseitigkeit, \die Dichtung über alles stellte, ich erkannte, daß man in Architektur, Plastik, Malerei und vie les überzeugender darstellen kann als mit Worten. " „ Ich hatte mir eine erholsame Woche erwartet; meine Erwartungen haben sich nicht erfüllt, ich war aber trotzdem nicht enttäuscht. Der Aufenthalt in Wien hat mir vor allem die Atmosphäre einer Großstadt gezeigt. Natürlich beeindruckten mich auch die Sehenswürdigkeiten , wenn man auch nicht aus jedem Museum einen persönlichen Gewinn ziehen kann . Der Besuch der UNI und die täglichen Theater- oder Opernbesuche beeindruckten mich stark. Bekannte Künstler sah ich zum ersten Mal auf der Bühne." ., Durch den Besuch vieler Museen und historischer Stätten , durch den täg- lichen Anschauungsunterricht versch iedener Stilepochen bekam ich eine tiefere Beziehung zur österreichischen Geschichte." „ Von Oper und Theater war ich so begeistert, daß ich beschloß, wegen des kulturellen Angebots in Wien zu studieren . In Museen und Galerien hätte ich mich stundenlang aufhalten können ohne zu ermüden . - Wir wurden auch mit aktuellen Fragen der Bundeshauptstadt konfrontiert." „ Ich lernte eine Stadt kennen , die jahrhundertelang das Geschehen einer Weltmacht diktierte, eine Stadt, deren Aussehen durch viele Stilepochen geprägt wurde; dadurch lernte ich meine eigene kleine Welt mit anderen Augen sehen ." „ Obwohl ich schon einige Male in Wien war, habe ich mich erst in dieser Woche bewußt mit dieser Stadt auseinandergesetzt ; ich muß bisher wohl mit geschlossenen Augen an allen Kulturdenkmälern vorbeigegangen sein ." 7. B-Klasse SCHULARZT Der diesjährige Bericht erstreckt sich nur auf ein Rumpfschuljahr, da ich meine Stelle als Schularzt des BG Steyr erst Mitte Dezember vergangenen Jahres angetreten habe. Neben der laufenden täglichen Arbeit wurden im Rahmen der vorgeschrie- benen Schüleruntersuchungen die 1., 4. und 8. Klassen der schul ärztlichen 30
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