Gewerbe-, Industrie- und Handels-Ausstellung in Steyr 1948

Die Dominikanermönche wandern aus. Das verlassene Gebäude wird 1559 durch den Stadtrat zur 1543 Unterbringung der Lateinschule bestimmt. wird mit der Bebauung des Wieserfeldplatzes begonnen. Das Gewerbe, besonders das der Messerer, 1543 hatte so zugenommen, daß das Stadtgebiet zu eng geworden war. Schon um 1407 wurden die Hand¬ werksfreiheiten der Messerer bestätigt. Blütezeit des Meistergesanges in den folgenden Jahrzehnten. tagten die Stände Kärntens, der Steiermark, Oesterreichs und Krains in Steyr und faßten den Be¬ 1547 chluß, beim Kaiser wegen des Empfanges der Kommunion unter beiden Gestalten vorstellig zu werden. 1553 Cholera in Steyr. 1554 werden 200 Häuser und 70 Personen in Steyrdorf ein Raub der Flammen. 1568 bewilligt Maximilian II. freies Religionsausübungsrecht für die Protestanten. 1569 Pest wütet in der Stadt. Pest und Hungersnot. 1570 wird der Friedhof angelegt und der Wasserturm in Zwischenbrücken von Michael Aidn erbaut. Das 1572 höchste bisher bekannte Hochwasser verwüstet die Stadt. Schiffe fahren in die Enge und bis zur Hälfte des Stadtplatzes herauf; die Lateinschule (Dominikanerkloster) stürzt ein. Errichtung der „Eisenhandels=Compagnie“. Diese Gesellschaft führt den Eisen= und Stahlhandel allein 1583 durch. Wiederum Pestfälle in der Stadt. 1585 umzingelten aufständische Bauern unter ihrem Anführer, dem Wirt Tasch aus Pettenbach die Stadt 1596 und verhinderten jede Zufuhr. Wegen großer Kälte zogen sie nach 5 Tagen ab. 1598 Beginn der Gegenreformation. Ausweisung der protestantischen Prediger. Arges Hochwasser; alle drei Brücken werden weggerissen, auch die Hammerwerke erleiden großen 1605 Schaden. 1609 Der Kaiser gewährt den österreichischen Protestanten Glaubensfreiheit. Der Innerbergerstadel wird als Getreidespeicher erbaut; er diente später als Eisenniederlage und be¬ 1612 herbergt heute das städtische Museum. wird das Schnallentor erbaut. Die Mühle in Zwischenbrücken brennt ab. 1613 1614 wird Georg Sigmund Freiherr von Lamberg Burggraf. gelangt Oberösterreich und damit auch Steyr unter bayrische Pfandherrschaft. Zum Statthalter wird 1618 Graf Herberstorf ernannnt. wird das sogenannte „lange Geld“ in Umlauf gesetzt. Große Not in der Stadt. Bürgermeister war 1621 Joachim Händl, Stadtrichter Wolfgang Madlseder. Die evangelische Lateinschule hört auf zu bestehen. 1624 Gründung der Innerberger Hauptgewerkschaft. 625 Die Durchführung der Gegenreformation durch Ferdinand II. verursachte den Bauernkrieg unter der 1626 Führung Stephan Fadingers. Am 31. Mai rückt Fadinger, von Madlseder heimlich dazu aufgefordert, mit 40.000 Bauern und 20 Kanonen in Steyr ein. Steyr wurde für das Bauernheer ein wichtiger Verpflegungsmittelpunkt. Drei herumziehende Soldaten schleppen die Pest ein. wandern vermögendere Bürger gezwungenermaßen ab, da sie nicht den protestantischenGlauben auf¬ 1627 geben wollen. Unter ihnen befindet sich auch Valentin Preuenhuber, der Lokalchronist. Diese Bürger gründen an anderen Orten neue Eisenwerkstätten (Solingen u. a.). Wolf Madlseder, Dr. Lazarus Holzmüller und Hanns Angerholzer werden enthauptet. Neuerliche Pestfälle in Steyr. 1634 werden in Steyr 200 leere Häuser gezählt. 1637 Von den 600 Häusern Steyrs stehen 158 leer, 70 waren eingestürzt und 174 hatten gänzlich verarmte 1652 Besitzer. wird die Herrschaft Steyr an Maximilian Lamberg erblich und zu eigen übertragen. 1666 stiftet der Bürger Ulrich Lichtenberger 4000 fl. zur Erbauung eines Siechenhauses (heute St.=Anna¬ 1669 Spital). 1671 und das folgende Jahr herrschen in Steyr Hungersnot und große Teuerung. Vollendung der Michaelerkirche. 1677 Pestfälle in Steyr. 1679 bewilligt Kaiser Leopold den noch heute bestehenden Jahrmarkt im Herbst zur Erleichterung der der 1683 Stadt durch die Türkengefahr entstandenen Lasten. Der Leopoldsbrunnen, dessen Einfassung und Schale aus Schloß Windhag stammen, wird am Stadtplatz aufgestellt. 1713 Zum letzten Male herrscht die Pest in Steyr.

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