Gewerbe-, Industrie- und Handels-Ausstellung in Steyr 1948

1727Ein ungeheures Feuer wütete in der Stadt: Ennsdorf, die linke Enge, die Berggasse, Vogelsang, das Kloster am Berg und das Schloß fallen den Flammen zum Opfer. Dieses letztere wird aber bald wieder nach den Plänen des Passauers Domenico d'Angeli vom Linzer Michael Prunner aufgebaut. An Stelle der malerischen Burg, die früher Umfassungsmauern, Wachttürme und Wehrgänge hatte, entsteht nun ein fast einförmiges Barockschloß. 1736 Große Schäden werden durch ein Hochwasser angerichtet. 1739 Brand in Wieserfeld. 1741 Im österreichischen Erbfolgekrieg unter Maria Theresia gelangte Steyr unter bayrische Herrschaft. Das Hauptquartier der Bayern war das Gasthaus „Zur goldenen Krone“. tnd Steyr; Stich von Merian (ca. 1650) 1749 Neuerlicher Brand in Wieserfeld. 1755Geburtsjahr des Dichters Alois Blumauer. 1773 Das Jesuitengymnasium wird wegen Aufhebung des Jesuitenordens geschlossen. Steyr ohne Mittel¬ schule. 1775Eröffnung der k. k. Hauptschule. Als erster Direktor wirkte an dieser Schule Amand Berghofer, der „österreichische Rousseau“ 1778Vollendung des Rathauses nach den Plänen des berühmten Barockbaumeisters Gotthard Hayberger. 1781erhielten die Nonnen in der Berggasse den Auftrag, die weibliche Jugend zu unterrichten. Das an das Kloster anschließende Schulgebäude (heutige Bergschule) wurde erbaut. 1784 wurde das Kloster der Cölestinerinnen bzw. Ursulinen aufgehoben. Das Gebäude wurde später (1792) von der Stadt angekauft und hieraus ein Theater und Gefängnisse gemacht. 1786besucht Josef II. Steyr. Der Magistrat wird umgestaltet. Richterlich geprüfte Beamte üben von nun an das Richteramt aus. 1798verkaufte die Stadt ihren Anteil an der Innerberger Gewerkschaft um 685.000 fl. W. W. und begab sich damit einer fortwährenden reichen Einnahmsquelle. 1800 Französische Vorhuten unter General Richepanse und 36.000 Mann unter General Lecourbe rücken am 21. und 22. Dezember in die Stadt ein. Große Not in der Bevölkerung, da von den Franzosen große Kontributionen eingetrieben wurden. Alle Hammerwerke und Gewehrfabriken hatten unentgelt¬ lich für die Besatzung zu arbeiten. Abschluß eines Waffenstillstandes in der Göppl=Apotheke (heute Löwen=Apotheke des Mr. Schaden).

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