31 ihm die Würde eines Oberst-Erbland Ho�aplans, welche dann auf alle Nachfolger überging. Sosehr Anselm von Geschä�en und Sorgen in Anspruch genommen war, so hate er doch immer seinen liebsten Zweck vor Augen, die höhere religiöse und wissenscha�liche Bildung seiner S��smitglieder so viel als möglich zu fördern, um auch in dieser Hinsicht dem Kloster einen glanzvollen Ruhm zu verleihen. Viele hat er, der große Freund der schönen Künste und Wissenscha�en, selber herangebildet, die später als Doktoren in verschiedenen Wissenscha�en, als Professoren an der Universität in Salzburg oder als geistliche Würdenträger hervorragten, wie (siehe Pritz Seite 80): Roman CHRISTMANN, Dr. theol., Professor in Freisingen und Rektor des dor�gen Seminars Johann EBBERTH, Dr. jur., Professor des Kirchenrechtes in Salzburg und Vizerektor der Universität; er schrieb eine Disserta�on über die Einweihung von Kirchen durch Anselm Anselm EGGER Dr. phil. et jur. Oddo GALLNER Dr. phil., sehr bewandert in der hebräischen Sprache und in Mathesis, machte für die Bibliothek einen Globus und schrieb darüber ein Buch Ambros von FREUDENPICKL, Dr. phil. et theol. et jur., Professor der Philosophie in Salzburg und Protonotarius; er verfasste eine Selbstbiografie Benedikt von BEHAMSTEIN, Prof. für Logik in Salzburg Robert KÖNIG Dr. jur., Professor des Kirchenrechtes in Salzburg, zweimal Rektor daselbst und wegen seiner Gelehrsamkeit berühmt Paul PRIEFFER Dr. jur. et phil., Professor für Mathema�k in Salzburg und erzbischöflicher Konsist. Rat Leopold TILL Dr. phil. et theol. et jur.; er ist der Verfasser des „Decennium Abba�s Anselmi“ Roman WALL Dr. jur. und Protonotarius apostolicus Maurus WENGER Dr. theol., Professor im S��e Wo unter nahezu 40 Mitgliedern so viele hervorragende Männer sind, kann man wohl mit Recht auf einen hohen Grad von Bildung und Wissen schließen. Es konnte wohl unmöglich anders sein unter einem solchen Oberhaupt, wie es Anselm war, der selbst eine Zeitlang die Rektorstelle der Universität Salzburg bekleidete. Doch beschäf- �gte ihn noch ein anderer Lieblingsgedanke, nämlich im Schlosse Rosenegg eine Anstalt für das Studium der höheren spekula�ven Theologie, so der Scholas�ker und des Aristoteles zu gründen (Pritz, Seite 82). Er hate schon beinahe das ganze Schloss zu diesem Zwecke umgebaut, als sich viele Hindernisse dazwischen stellten; Rosenegg diente deshalb weiter hin zum Unterhaltungsorte für die Mitglieder des S��es. Im Jahre 1713 drang die Pest von Wien herauf nach Oberösterreich, wütete sehr stark in Steyr und Garsten und verbreitete sich �ef hinein in die Berge. Zwei Mitglieder des S��es Garsten, die mit aufopfernder Liebe den sterbenden Pestkranken beigestanden sind, verdienen es, hier genannt zu werden, nämlich Konstan�n Mutersgleich, der am linken Ufer der Enns die Seelsorge übernommen hate und Hause beim Buchenwäldchen wohnte.
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