Leopold Arthofer - Geschichte von Garsten
77 hofes mit seiner ursprünglichen Inschrift noch wohlerhalten zu sehen. Die Ueberschrift lautet: Hier ruht Maurus Gordon, der letzte Abt von Garsten, der erste unter dieser Erde. Nur um wenige Monate überlebte das Stift seinen letzten Prälaten. Schon am 1. Mai 1787 wurde es von Kai¬ ser Josef aufgehoben. Das Kloster zählte damals 47 Ordensmitglieder. Die meisten Patres von Garsten blieben auf den Pfarren, auf denen sie bisher gewesen waren, einige gingen nach Kremsmünster, andere dienten sonst in der Seelsorge. Am 23. Mai 1831 starb das letzte Mitglied des Stiftes Ea sten, Pater Dominikus Fuchs, Pfarrer in St. Ulrich. In St. Ulrich liegt auch ein Garstener Pater namens Wilhelm Aigner begraben, der dort zur Epidemiezeit in Ausübung seines Priesteramtes an der Pest gestorben ist. Rückblick auf die Leit der Rebte. 55 Aebte hatten über Garsten regiert; 6 davon waren aus anderen Klöstern gewählt worden, 17 Mitglieder des Stiftes wurden Aebte in anderen Benediktinerklöstern. Fünf¬ zehn Pfarren hatten, manche durch viele Jahrhunderte, dem Stifte unterstanden: Steyr, Garsten, Gaflenz, Weyer, Neu¬ stift, Großraming, Losenstein, Molln, Steinbach, Aschach, Tern¬ St. Magdalena, St. Ulrich, Christkindl und Frauen¬ berg, stein. Folgende Aebte hatten in Garsten gewaltet: 1. Berthold l. 1111—1142 2. Berthold II. 1142—1151 3. Syrus l. 1151—1161 4. Walter l. ? 1161—1164 5. Gunther l. 1164—1178 Konrad I. 1178—1190 6. Syrus II. 1190—1200 8. Berthold III. 1200—1204 Konrad II. 1204—1205 9. Hadamar I. 1205—. 1214 10. 11. Arnhalm I. 1214—1216 Konrad III. 1216—1218 12. 0 13. Reginbert l. 1219—1223 14. Berthold IV. 1223¬ —1233 15. Ulrich l. 1233—1240 16. Berthold V. 1240—1243 17. Ortolph l. 1243—1254 18. Gerung l. 1254—1258 19. Ulrich II. 1258—1261
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