Leopold Arthofer - Geschichte von Garsten

um Geleite. Der Oberösterreicher hat zu allen Zeiten sein schönes Heimatland geliebt und hat schon oft durch die schwersten Opfer, ja mit seinem Blute, die Treue zur Scholle seiner Väter besiegelt. Die Bewohner von Garsten haben in besonderer Weise allen Grund, auf ihren Heimatsort stolz zu sein, denn nur selten vermag ein anderer Ort auf eine ähnlich reiche und ruhm¬ volle Geschichte zurückblicken wie gerade Garsten. Der Herausgeber dieser schlichten Schrift war von der Absicht geleitet, in unserer schweren Zeit, in der volksfremde Kräfte am Werke sind, der heutigen Generation fast alles zu nehmen, was der Vergangenheit heilig war, zumal auch die Liebe zur Heimat, wieder die Freude an der Heimat zu predigen. Wie viele Fremde kommen doch Jahr für Jahr nach Garsten und zeigen ihre helle Begeisterung an dem schönsten Denkmal verrauschter Zeiten, an der alten Stiftskirche. Von ihnen sollen wir lernen. Vor mir liegt ein schönes Gedicht, das die Dichterin Irene von Schellander zu Weihnachten 1915 aus Salzburg an den damaligen Pfarrer des Ortes, Sigel, absandte. Es verherrlicht die Goldene Kirche von Garsten: Die goldene Kirche von Garsten Glänzt mir durch Sinn und Herz, Ich möcht' in der Christnacht hören Ihr tönendes Glockenerz. Ich möcht' in der Christnacht schauen All ihren Funkelschein, Ich glaub', ich ging in den blauen, Taghellen Himmel ein.

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