Leopold Arthofer - Geschichte von Garsten

63 mit einem Ovalschild an der Stirnseite und zu seinen Füßen steht ein marmornes, großes Kreuz. Eine marmorne Relief¬ platte stellt diesen Ritter mit seiner Gemahlin Christine von Perkheim und seinen Söhnen Christoph II. und Wolf Chri¬ stoph am Lebensbrunnen dar; aus der Seitenwunde Christi entspringen die Wasser des Lebens. Gegenüber diesem Monumentalwerk stehen zwei Grab¬ mäler mit überlebensgroßen Standbildern der Verstorbenen. Sie sind der Erinnerung an Georg III. und Dietmar V. von Losenstein gewidmet. Zu beiden Seiten der Stand¬ bilder streben Pyramiden zur Höhe, deren Sockeln mit Basreliefs aus dem kriegerischen Leben der beiden Ritter geschmückt sind. Die beiden Basreliefs des ersten Denkmals zeigen die Seeschlacht bei Lepanto und die Erstürmung einer Feste, auf dem zweiten Grabmal erblicken wir die Belagerung von Wien und die Eroberung von Esseg. Der Sockel des ersten Standbildes ist auch geziert mit einem Relief, dar¬ stellend Erschaffung der Eva und Ende der Menschheit. An dem des zweiten Standbildes erblicken wir den Ritter Diet¬ mar mit seinen drei Frauen und 17 Kindern. In der Mitte zwischen beiden Denkmalen ist ein vergoldeter Helm auf¬ gehangen, den einst ein Losensteiner bei einem Turnier in Linz 1521 getragen haben soll. Außer den bisher beschriebenen drei Grabmalen finden sich an der Wand aufgestellt noch zwölf Grabsteine und einer ist im Boden eingelassen. Die zwei kleineren, unbe¬ schriebenen sind die ältesten; sie entstammen dem 13. Jahr¬ hundert. An der linken Eingangsseite ist der Gedenkstein des Berthold von Losenstein (+ 1352), des Gundacker + 1374), des Hartneid II. (+ 1387) und seiner Gattin Agnes († 1380); es folgt der unbeschriebene kleine Grab¬ stein. An die beiden Denkmale des Georg III. und Dietmar V. schließt sich an der Grabstein des Berthold III. (+ 1343); beiderseits vom Altare, in die Südwand eingelassen, die Grabplatten in Renaissancestil von Georg Achaz II. von Losenstein zu Gschwendt († 1653) und Wolf Siegmunds (F 1626). Unter dem Pflaster vor dem Altare liegt Hart¬ neid von Losenstein († 1345). An der westlichen Längsseite in der Nähe des Altars beginnend, sehen wir die Grabplatten des Rudolf von Losenstein († 1449); die Mitte wird be¬ herrscht durch das monumentale Grabmal Georg Achaz I. ( 1597). Rechtsseitig folgt der zweite schriftlose Grabstein und nebenan jener Florians von Losenstein († 1452). Dieser ist wegen seiner reichen Skulptur beachtenswert. Sechs an¬ einanderhängende Krügeln sollen hinweisen auf den Mäßig¬ keitsorden, dem dieser Ritter angehörte. Anreihend ist der Grabstein Bernhard I. († 1433) und Achaz l. von Losenstein

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