Leopold Arthofer - Geschichte von Garsten

26 ist hielt dafür einige Bauernhöfe. Das Jahr des Tausches in nicht bekannt. Syrus soll 1164 gestorben sein, allein einer Urkunde von Waldhausen vom Jahre 1161 findet ich unter den Zeugen Walter, Abt von Garsten, angeführt. von dem übrigens in den Chroniken sonst keine Rede ist. Abt Syrus mag also wohl schon 1160 oder 1161 gestorben sein, aber auch Walter scheint nur kurze Zeit Abt von Garsten gewesen zu sein, weil nach einigen alten Verzeichnissen 1164 schon Gunther I. als Abt erscheint. Die Rebte bis zur Reformationszeit. Unter Abt Gunther l. starb Ottokar VII. Es folgte ihm sein Sohn Ottokar VIII. unter der Vormundschaft seiner für das Mutter Kunigunde. Gunther erhielt viele Privilegien Stift und die Erneuerung der Freiheit von Zoll= und Maut¬ abgaben in Oesterreich. Der Palmsonntag 1170 war für Garsten ein denk¬ würdiger Tag. Der berühmte römisch=deutsche Kaiser Fried¬ rich Barbarossa wohnte an diesem Tage in Garsten dem Gottesdienste bei, besuchte das Stift und ernannte den Abt zum obersten Kaplan der Burgkirche zu Steyr. Herzog Heinrich von Oesterreich verlieh dem Kloster 1171 ein Diplom über seine sämtlichen Besitzungen und Konrad von Retz schenkte nach Garsten etwas später einen Wald. Abt Gunther starb 1178 und noch im selben Jahre wurde sein Nachfolger Konrad l. gewählt. Sein Name erscheint nämlich in diesem Jahre schon als Zeugenunterschrift in einer Urkunde von Gleink. 1177 schrieb Ottokar an den Papst um Bestätigung der Stiftung und der Besitzungen von Garsten. Etwas später schrieb Abt Konrad selbst in dieser Angelegenheit nach Rom. Papst Alexander III. erfüllte die Bitten und bestätigte die Stiftungen in einer Bulle. 1181 oder 1182 stiftete Ottokar wegen seiner Reise nach dem Heiligen Land in Garsten mehrere Messen und sorgte für Seelenmessen nach seinem Tode. Auch schenkte er damals dem Kloster noch zwei Bauernhöfe mit einem Wald. Um ein gutes Werk zu tun und seinem Verwandten Otto¬ kar eine Freude zu bereiten, befreite 1182 Herzog Leo¬ pold VI. von Oesterreich das Stift Garsten von allen Mautabgaben au der Donau. Zwischen 1182 und 1186 bat Ottokar seinen Verwandten, den Bamberger Bischof Otto II. von Andechs, einige ihm auf¬ gekündigte Lehen bei Spital am Pyhrn dem Kloster Garsten zu verleihen.

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