Leopold Arthofer - Geschichte von Garsten
Die beschichte von Garsten. Geographische Vorbemerkungen. Garsten ist kaum eine halbe Stunde südlich der alten Eisen¬ stadt Steyr gelegen und breitet sich in einer Ebene aus. Das große Gemeindegebiet ist in zwei Teile geteilt, von denen der eine zwischen den Flüssen Enns und Steyr liegt, während sich der andere, beinahe gleich große Teil am rechten Ennsufer ausbreitet. Die Gemeinde Garsten grenzt nördlich an Steyr und Sierning, im Westen an Aschach, im Süden an Ternberg und Lausa und im Osten an St. Ulrich. Der Ort liegt in einer Meereshöhe von 304 Metern, die Einwohnerzahl der Gemeinde beträgt etwa 6700. Die Flächenausdehnung berechnete Professor Rolleder mit 5666 Hektar. Der Ort Garsten befindet sich am linken Ennsufer an der Mündung des Garstener Baches. Außerdem gibt es aber noch größere zusammenhängende Ortschaften, wie im Norden Christkindl und Unterhimmel (Entfernung 2 Kilometer), im Nordwesten liegt der Fabriksort Letten (Entfernung 5 Kilo¬ meter), wo derzeit der Betrieb leider stille steht, im Süden die beiden Schulgemeinden Dambach und Mühlbach (Ent¬ fernung 4 und 6 Kilometer). Das Gemeindegebiet gehört in seinem südlichen und südöstlichen Teile dem Berglande an, wäh¬ rend der nördliche Teil ins Flachland übergeht. Der Boden gehört nach seiner geologischen Beschaffenheit dem Diluvium und Alluvium (der zweitjüngsten und der jüngsten Form der geologischen Erdschichtung) an. Die vorkommenden Ge¬ steine sind Kalk und Sandstein; letzterer wird an manchen Stellen gebrochen. An der Ostgrenze ist als höchste Erhebung der Schwarz¬ berg (830 Meter) erwähnenswert. Von ihm ausgehend und in beinahe paralleler Richtung gegen Westen sich hinztehend ist einerseits der Damberg (747 Meter), andererseits südlich von diesem der Blahberg (725 Meter) und dessen Fortsetzung, der Stürzberg (746 Meter) zu nennen. Beide Höhenzüge fallen gegen die Enns steil ab und umschließen das Dambach¬
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