Apothekerordnung der Stadt Steyr

dörret werden. # Da sie aber je zur Zeit des Dör- rens, oder sonnst vor Ausgang des Jars (da sie # one das hinweg gethan sollen werden, vnnd nit weiter gebraucht.) verderben, schimpelt, mückhelet wur- den, sollen sie nit allein bey den Apoteckhen in den Erzneien vnd Decortionibus nit verbraucht, sondern auch nit ausgeben werden, damit den krankhen Personen, dardurch nit Entsetzung ob der Erzneÿ gemacht, vnnd Innen das Vertrauen zue Erzneÿ nach Gott, welches mer thuet, vnnd khrefftiger ist als die Erzneÿ an Ir selbs, benomen oder gemindert werde. Dann so diser Vrsachen halben der Arzt, vnd der so mit Erzneÿ vmbgeht, sich selbs sauber beÿ den Kranken halten soll, wie in Hippocrates vermanet, wieuil mer sollen Kreüter vnnd allerleÿ Simplicia sauber ausgekhlau- bet von Stingeln vnd andern eingemachten fremb- den Sachen, sonderlich aber in Irer natürlichen Farben, Geschmachen vnnd Geruchen, als vill beÿ jedem Simplici müglich den Krankhen fürbracht werden. vnd Fruecht / solten auch Die neuen Khreutt und die Alte oder Verdorbne nit ein gemüschet werden, damit die Alten oder Verdorben den Neuen vnd Guetten iren Wehrtt vnd An- sehen bey denen Khrankh vnd andern Personen nit nemen. vnd Item die prennten vnnd distilierten Wasser sambt den succis sollen die Apotecker Irer Khunst nach in # Zumall aber solle dise iezo gemelter Weiß auf ze drucken vnd dörren zu neblichter, trüeber vnd feuchter Zeit (da je den Apodeckhern zu solchen Zeit die simplicia zue getragen wuerden, dann sonsten der Kunst nach sollen die Kreutt, Bluemen, Rosen zu haiter vnd trukhener Zeit von den Apodekhern eingesamblet, oder Inen zuegetragen werden sollen.) Von Stund an on ainigen Verzug fleissig beschehen, damit gemelte Stuckh vbereinander ligenndt nicht erstickhen, oder durch langsames Truckhen nit verderben vnd in der Erzneÿ vncreftig, ja schedlich werden. # die Blumen, Rosen auch Kreutter, je mall die lind Jars sind, vnd

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