Apothekerordnung der Stadt Steyr

Vnderricht, wie er die Simplicia, ob Sie gerecht, erkhenen, vnnd die Gerechten von den Falschen, die Besten von den Schlechten, vnderschaiden müge, nemen soll, son- dern auch allerley Irthumb, vnd Vbel, auch Ver- khuerzung der Krankhen, so aus den nit recht ver- standen Recepten herflüessen mügen, zuuerhuetten, neben deme das immer neue nuzliche Zuberaittungen der Arzneien von Gelerten, so in Lateinischer Sprach schreiben, erfunden vnnd an Tag geben werden. # Zum Driten soll keinem Apotekher zuegeben wer- den zwo Apoteckhen zehalten. Da aber ain Apoteckher zwo Apoteckhen hette, solt alspalt die eine gar abgethan, oder aus denen beden ain Corpus gemacht werden. Zum Vierdten sollen die Apoteckher die Materialia in Iren Apoteckhen jeder Zeit frisch, gerecht vnd guet haben, vnnd aines für das ander, als quid pro quo, nit ausgeben, noch in den Erzneien gebrauchen. So aber ainem Apoteckher je zu Zeiten ain Stuckh ab- gienge, soll er dasselb von ainem andern Apoteckher # Wann derselben ain Apodekher ainen Disci- plicanten, will aufne- men, soll er denselben Inspectoribus den Visitoribus zum Examen zuuor fürstellen. Inspectoribus

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