Valentin Preuenhuebers Annales Styrenses samt dessen übriger Schriften

489 Oesterreich von unerdenklichen Jahren an Ihren und Ihren Kayserlichen Höfen, des- gleichen auch sowohl zu Feinds- und Kriegs- als Friedens-Zeiten mit Zusetzung ih- ren Leibs und Guts, und Vermögens, gantz aufrecht, getreu, standhafft und rühmlich bewiesen haben, noch täglich er zeigen und beweisen, aus eigener Bewegnuß und zu Gnaden Wieder-Erkanntnuß, und damit andere zu gleichmäßigen Wohlverhalten Ursach gewinnen, deswegen Herr Paul Merthen, Andreäen, Ludwigen und Sigmund Herrn zu Polhaim Gebrüder, und allen deren Ehelichen Leibs-Erben, Manns- und Frauen-Persohnen des Namens der Herrn von Polhaim, und Fräulein von Polhaim verwilligt zu ihren vorhabenden alten Wappen und Schild, samt und neben der- selben quartiert und geviertet, oder aber besonder (wie es ihnen jetzt oder künftig gefällig) solch Eckersauische Wappen (nemlich ein weißer Löw mit einen güldenen Halsband und Ketten im schwarzen Feld) sollen und mögen führen und gebrauchen. Bey Pön 50. Marck löthiges Golds, der sie darwider turbiren würde“ Wien den 15. Sept. anno 1573. Anno 1588. den 4. Decembr. ist Herr Paul Merth zu Altenburg, sein Frau Ge- mahl, aber lang hernach (nemlich den 25. Januar, 1614) mit Todt abgangen, liegen beyde in der Pfarr-Kirchen allda zu Altenburg begraben, haben keine Kinder erzeugt. Herr Andreas diß Namens der Dritte Herr zu Polhaim in Welß. Herr Sigmund Ludwigs Sohn natus 15. Januar. 1528. war dreyer Römischer Kayser, Ferdinandi l.Maximiliani II. undRudolphi ll. Rath, undLand-Rat obderEnnß. Kayser Maximilianus II. verwilliget diesen Herren von Polhaim aus ihren SchloßzuWelßeinThor über denStadt-Grabenbrechenzu laffenan. 1568. solchesGe- bäu hat Herr Andrae also vollgeführt, davon ob solchenThor folgendeVersus zu lesen. Mille & quingenti de Partie Virginis anni,  Sexaginta octo si numerabis, erunt. Maximus hanc portam concessit AEmilianus,  Hujus qui Caesar nominis alter erat. Hinc Princeps Sapiens memor est virtutis avita  Ut reddat meritis praemia digma suis. Hinc domus a POLHAIM virtutis premis sumit  Grataque pro tali munere semper erit. Quisquis es, hanc portam qui transis sospes & hospes,  Siste gradum, & felix ique, redique Domum. Als man tausendfünfhundert Jahr  Und acht und sechzig zehlt fürwahr, Ist worden vergund an diese statt  Von Kayserlicher Majestat, Maximilian des Andern diß,  Ein Thor daher zu bauen ist, Williglich den Herren von Polhaim  Die herkommen von alten Stamm, Für welches die Herrn von Polhaim preisen,  GOtt, und dem Kayser Danck erweisen. Herr Andreas hat zur Ehe gehabt 1. Frau Maria Salome, Herrn Hannsen Schi- fers, und Frau Barbara Hörleinspergerin Tochter, Hochzeit zu Polhaim gehalten den 20. Oktobr. An 1554. 2. Frau Margareth HerrnWilhelm von Puchaim, Heinrichstein, und Frau Barbara Ungnadin Tochter, Hochzeit an. 1569. den 9. Januarii.

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