Valentin Preuenhuebers Annales Styrenses samt dessen übriger Schriften

257 Annus Christi 1537. Sigmund von Weichßlberg. Eraßmus von Scheier, alle Ritter. Wilhelm Praunsperger Burger zu Laibach. Görtz. Bonaventura von Egg, zu Neuenburg, Königl. Majest. Hauptmann zu Tulmer. Ludwig von Prandiß. Diese Landes-Deputierte nun, willigten zu obgemeldten Ende, auf ein halb Jahr, 6000. Mann zu unterhalten. Wozu der Anschlag, auf Oester. Ob der Enns Land Steyer. Gerüste Pf. 266. 133. 200. geringe Pf. 666. 333. 500. Archibusier 266. 133. 200. Lands-Kn. 466. 233. 350. Monath-Sold war auf ein gerüst Pferd, 12. leichte Rüstung und Archibusierer 5. Lands-Knecht 4. fl. Es wurden auch an die Chur-Fürsten und Stände des Römischen Reichs, Ge- sandte, um Hülff wieder den Türcken; Wie auch zum Pabst nach Rom abgefertigt. Uber obbemeldte der Lande zugesagte Hülffe, begehrte der König, an die von Steyer absonderlich zum vorstehenden Feld-Zug drey Wägen samt 12. Wagen-Roß, mit al- ler Zugehör; nach Wien an den Obristen Zeugmeister der N. O. Lande, Maximilian Leyser zu schicken; Welches Begehren die Stadt mit einemWagen, samt vier Rossen vergnüget. Uber das verwilligte Volck vom Land ob der Enns, war Hauptmann, Johann Graf zu Schaunberg, deme zum Lieutenant der Edel, Veste Gregor von Pürching zu Dietach; Und zu seinem Kriegs-Rath, der Edel, Veste, Christoph Jörger zu Tolet, samt noch vier Hauptleuten zugegeben wurde. Die Musterung ward den 1. Sept. zu Lintz gehalten, zu welcher die von Steyer gedachten Feld-Hauptmann dem Grafen, weil er mit keinem Trompeter versehen war, auf der Landschafft verordneten An- langen, ihren Stadt Thurner, M. Jacoben genannt, geliehen; Auch an statt der Burger- schafft, die das Loos zum Feld-Zug betroffen, 60. Soldaten geworben, und 2. Monath lang unterhalten: Man stunde damahls, in höchster Sorg und Furcht; Dann der Türck nicht allein zu Meer, das Königreich Neapolis anzugreiffen, sondern auch gegen die Oesterreichischen Lande, aus Ungern im starcken Anzug war. Dahero, nachdem des Reichs und der Oesterreichischen Lande Kriegs-Volck, zu Feld gezogen war, nun- mehro auf Königs Ferdinandi Befehl aller Orten im Land Creutz-Gäng, Processio- nen und Bet-Stunden gehalten, und angestellt wurden. Es begehrte auch der König an die von Steyer durch Schreiben aus Wien, vom 14ten Octobr. zu Erhaltung des wider den Türcken angezogenen Kriegs Volcks, und Bewahrung etlicher dem Feind abgenommener Orte, zu einer eilenden Hülffe, an Ihr. Majest. Vizdom ob der Ennß, und Obristen Secretarium Johann Fernberger 1000. fl. alsbald zu erlegen. Dabey ist ein Postscriptum eingeschlossen, darinnen der König denen von Steyer zu erkennen giebt; Wie das gleich bey Fertigung dieser Brief sich aus Verhäng- nis des Allmächtigen zugetragen, daß leider Ihrer Majest. und der Lande Kriegs- Volck, durch den Feind zertrennet worden; Deßhalber die Noth aufs höchste er- fordere, die Schlösser und Befestigungen vor dem Feind wohl zu bewahren, und Kriegs-Volck zu bestellen: Sollten sich daher die von Steyer, mit Erlegung des be- gehrten Gelds, gehorsam und förderlich erzeigen. Es war dieses eine große und erbärmliche Niederlage der Christen; Sie ge- schah den 10ten Octobr. bey Esseck in Croatien; welche Stadt der Türck innen

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