Valentin Preuenhuebers Annales Styrenses samt dessen übriger Schriften
Habspurgischen Stammes, Alberti I. Imper. Rudolphi, Friderici pulchri, Röm. Königs, Herzog Otto, Alberti II. Rudolphi III. Alberti III. Wilhelmi und Albert IV. von Anno 1282. biß 1404. Im IV Buch, pag. 76 sqq. die Historie nur gedachten Herzog Wilhelms, Leopoldi und Er- nesti fratrum, Alberti V Imperat. ll. und dessen Sohn, Königs Ladislai von Ungarn und Böhmen, von Anno 1404. biß I457. Das V. Buch, pag. 111. sqq. enthält die Regierung und Geschichten der beyden Brüder Her- zogs Alberti VI. und Kayser Friederici III. oder V. von Anno 1457. biß 1493. Das VI. Buch, pag. 156. sqq. Maximilian I. Regierung, von Anno 1493. biß 1519. Im VII. Buch, pag. 208. sqq. Kaysers Ferdinand I. Regierung, von Anno 1519. biß 1564. Das VIII. Buch, pag. 277. sqq. von Maximiliano II Anno 1564. biß 1576. Das IX. Buch, pag. 294. sqq. von Kayser Rudolpho II. und dessen Regierung, von Anno 1576. biß 1608. Und endlich Im X. und letzten Buch, was in diesen Landen, bey Regierungs-Zeiten des Ertz-Herzogs Matthias zu Oesterreich, zu Hungarn und Böhmen Königs, und hernach Römischen Kaysers, von Anno 1608. biß 1619. sich denckwürdiges begeben und zugetragen. Woraus dann augenscheinlich und zur Genüge erhellet, daß gegenwärtige ANNALES STYRENSES keineswegs weiter nichts als nur für eine Particular-Chronick, oder Special-Historie von der einzigen Stadt Steyer zu achten seyn; Sondern daß darinnen, ausser den merckwürdigen Geschichten der Stadt Steyer und derselben Gegend, noch weit mehr enthalten sey; Nemlich die alte und neue Historie der gantzen Grafschafft, Marggrafschafft und Herzogthum Steyermarck: Ja vielmehr, daß diese sogenannte Steyerische Chronick zur Erläuterung der ganzen Steyermärcki- schen und Oesterreichischen Historie ein höchst nöthig und recht nützlich Werck sey: Zumahlen wann die übrigen Opuscula, und insonderheit des Autoris Austria Superior, Historia Comitum, Marchionum & Ducum Styria zusammen genommen werden. Und dieses zwar um so viel mehr, da der Autor fast alles, was er vorträgt, oder worinnen er von andern abweicht, überall mit glaub- würdigen Documenten, Urkunden, Diplomatibus, und tüchtigen Fontibus zu bekräftigen und zu beweisen, die zu seinen Zeiten wohl recht ungemeine, gute und höchst löbliche Weise und Ge- wohnheit hält. Und das ist es, Geneigter Leser, was ich von dem Inhalt gegenwärtiger so nützlich als nöt- higen neuen Sammlung der Preuenhuberischen genealogisch und Historischen Schriften über- haupt, und insonderheit von dessen sogenannten Annalibus Styrensibus, vel tribus zu erinnern hatte. Vermuthlich hat der Autor diese Annales circa Ann. 1630. geschrieben, oder ist doch un- gefehr um diese Zeit, und nach dem 1625sten Jahre mit dieser Arbeit fertig geworden. Vid. verba von der Eisen-Handlung Lib. I. pag 10. Diese Privat-Eisen-Handlung - - - - so gewähret biß Anno 1625. da die drey Bergwercks-Glieder, die Verlag-Stadt Steyer, Rath und Hammermeister, sich conjugiret; Und in eine gesamte Gewerckschafft gezogen worden. Verschiedener anderer Stellen zu geschweigen. Nun möchte zwar der Vortrag und der Stylus des Authoris nicht eben überall nach der neu- esten Mode, und nach dem delicaten Geschmack unserer Zeiten seyn. Dann ob wohl der Verleger, auch diesem, wiewohl klein und geringen Mangel, abzuhelffen alle Sorgfalt angewendet; So hat man doch nicht so verwegen seyn wollen noch dürfen, den Vortrag und den Stylum des Autors zu verändern, oder ganz umzugiessen: Wiewohl vielleichte solches viel leichter gewesen wäre, als die andere und ziemlich mühsame Arbeit, da man von Preuenhuebers Redens-Art und Worten nie- mahls, und nicht eher abgewichen, als nur wann es dann und wann die äußerste Nothwendigkeit erfordert, für einander altväterisch oder dunckles Wort und Redens-Art eine andere zu setzen, so zu unsern Zeiten deutlicher oder doch bekannter und gebräuchlicher gewesen. Lebe wohl, geehr- ter Leser, und bleibe dem Verleger ferner günstig und gewogen. Nürnberg den 16. April. 1740.
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